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Terlecki, Cyrill Terl.eck.a. Maria
ihm redigirten Zeitschrift
in welchem auch das Leben der Dichterin ^
beschrieben und eines ihrer schönsten Ge-!
dichte, „Die drei Thränen deS Engels" z
itr2)- tx^ Hniotii) abgedruckt ist.
Nnc^kIovsä^iH po-v?üxellknl>.,d, i. Pol
nische Neal-Encyklopädie (Warschau 1866, l
Orgelbrand, gr. 8".) Bd. XXV, S. 194
Die Terlecki, so genannt nack der Ortschaft
Terta in Roth<Nußland, sind eine ursprüng«^
lich ruihenische Familie, welche sich allmälig -
ganz polonisirte, wie dies schon aus der End« !
sulbe ki ihres Namens erhellt. Sie gehörten i
zum Wappengeschlechte Sas, welches den ^
mit den Spitzen nach oben gekehrten Halb« !
mond — beide Spitzen mit je einem Sterne!
belegt — und in der Mitte der Mondscheibe!.
einen mit der Spitze nach aufwäris gestellten ^
Pfeil im Wappen führt. Den Helmschmuck!
bildet ein aus der Krone aufsteigender Busch !
von Pfauenfedern, der von einem Pfeile!
durchbohrt ist. Als Besitzer der Güter Terto, !
Lubochow. Swina und Nosocha im Pr;eml)2ler ^
Kreise Noth - Rußlands höchst angesehene
Leute, blieben die Terlecki. wenngleich sie
später nach Lithauen und Volhynien über»
siedelten, doch mit ihren Stammesbrüdern
den Nuthenen in steter Berührung. In der
ruthenischen Kirchengeschichte spielen sie eine j
hervorragend wichtige Rolle. So war!
1. Lauventius (Wawrzyniec) Terlecki, !
dieses Namens der Erste, der geschichtlich in!
den Vordergrund tritt, in den Jahren 1328 !
bis I5:i.> Bischof von Przemyäl. — 2. Em^
Arsenius Terlecki war 1360 Bischof von
Pr'iemnsl. nach Anderen aber soll er nur
Coadjutor des Bischofs Anton N a o y»
lowsk i gewesen sein. — 3. Athanasius
Terlecki (gest. zwischen 1390—1394), der. i
beuor er in den Basilianerorden eintrat, den ^
weltlichen Vornamen A n d reas führte, !
wurde in kurzer Zeit zum Archimandriten!
erhoben und im Jahre l388 von König >
Sigmund I I I . nnn Vr^bischof von Plock!
ernannt. Er war der letzte Plocker Bischof vor .
Erneuerung der Union in Brzesc. — 4 Cy-
r i l l Terlecki (gest, um 1607). Bischof von i
L«l,'k und Ostrog, war trotz der sehr bewegten i
Zeii. in welcher er lebte, nack weltlicher und,
kirchlicher Seite hin stets bemübt, die Diöcese, !
der er vorstand, zu heben; vornehmlich machte,
er sich verdient durch Sammlung historischer!
sein Bisthum betreffender Urkunden und Ma» ! terialien. Am 2. Apriü iö94 verkündete er zu
Luck in feierlicher Weise die Annahme der
Union, welche dann auf den Synoden der
Jahre 1^91 und !o9o zu Brzeö; bestätigt
wurde. — 3. Methodius Terlecti (gest,
1649) studirte in Wien Theologie. Da uer<
kehrte er viel in Adels' und Hoskreisen,
deren Vertrauen er in hohem Maße genoß.
So geschah eS. daß er von seinem Erzbischofe.
dem Metropoliten Nuts t i . von dem Kaiser
und dem päpstlichen Nuniius zu den Süd«
slaven entsendet wurde. Dort, namentlich
in der heutigen Militärgrenze, wirkte er in den
Jahren 1628 und 1629 vornehmlich im In«
teresse der Union Darauf begab er sich nach
Rom, um daselbst über seine Mission Bericht
zu erstatten. Nach seiner Heimkehr wurde er
Bischof von Chelm In dieser Eigenschaft
mackte er sich vornehmlich um das Schul»
wesen seiner Diöcese verdient. In Sachen der
Streitigkeiten, welche eS daselbst zwischen den
Katholiken und den Unircen zu schlichten galt,
begab er sicl, 164!! nochmals nach Rom, wo
er auch großen Einfluß auf d'e Negelung der
südslawischen Kirchenangelegenheiirn hatte. Zur
Zeit des Chmelnick i'schen Aufirandes suchte
er Zuflucht in Supraslia. einem bei Biatystok
befindlichen Dorfe, dem Sitze eineS unirten
Bischofs, Später kehrte er auf semm Bischof,
stuhl in Melm zurück, wo er auch starb. —
6. Anton Terlecki (gest zu Derman am
20. December 1669) wurde 1664 griechisch»
unirter Bischof von Przemnäl. Eine wenig
friedfertige, ganz und gar nicht priesterliche, ,
Natur, lag er in beständiger Fehde mit den
Bischöfen der Nichtunirten. wegen seiner
Kampflust allgemein „Der Kosak" genannt.
Endlich aus seinem Biäthume vertrieben, starb
er in der Abtei Derman. ein trauriges An«
denken hinterlassend. Ueber all? vorgenannten
unirten Bischöfe der Familie Terlecki sind
die ersten und ausführlichsten Nachrichten ent«
halten im XXV. Bande, 2 179—194, der
bei Traelbrand in Warschau in den Sechziger-
Jahren erschienenen ^Nnc^wpeä^z po-
^52ocknk" (d. i. Polnisches Eonversations'
Lerikon), wo auck das 3eben und Wirken der
in der ruihenischen Kirchmgeschichte so ein«
stußreichen Familien Szeptycki und 3 zum»
laäski zum ersten Male in ausführlicher
Weise geschildert wird. — 7. Cine Mar ia
Terlecta war im Jahre 1364 die Hllupt«
pecson in einer Erbsckaftsangelegenheit Mit
eiserner Consequenz und bewundernswerther
Ausdauer jagte die zuletzt des Betruges und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Terlago-Thürmer, Band 44
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Terlago-Thürmer
- Band
- 44
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 360
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon