Seite - 7 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44

T^rnski da es keinen zweiten Oberofsicier dieses Namens zur Zeit in der österreichischen Armee gibt. Bereits im Alter 'von 18 Jahren (183?) veröffentlichte I v < ^ in der >D<n>ioii/-, d. i. Der Morgenstern, lyrische Gedichte, welche bald die Auf- merksamkeit auf den jungen Poeten rich- teten, der als solcher, ein nicht gewöhn- liches Talent offenbarte. Nun erschienen im genannten Blatte auch Uebersetzungen einiger Gedichte von Friedrich Schil ler und bald darauf eine selbständige Samm« lung Poesien unter dem einfachen Titel: „^es^s", d. i. Gedichte (Agram 1842), welche 34 Originale und 13 Uebertra- gungen enthält. Noch im nämlichen Jahre kam auch im zweiten Hefte der südslavi- schen Zeitschrift „Kolo" sein erzählendes Gedickt .,^1cl,ri^ klivluUL^ heraus. Diesem folgte 1849 sein satirisches Ge- dickt ^i'6>im?l op6il tt«, s^s^i" (Agram 1849), und weitere Proben seiner Muse brachte dann in den Jahren 1832 bis 1834 die belletristische Zeitsckrift ^Xs- vm^". Von seinen anderen bekannt ge^ wordenen Arbeiten sind zu nennen: l?//? '^s", d. i. Hundertjährige Erinnerungsfeier der Errichtung des ersten Banal-Regiments; seine illyrische Ueber- setzung der „Königinhofer Handschrift" ^Ivr^i^'Ivor^^i ruivopi.-!" (Agram l834) und ,./v>/ss)tt'o6", d. i. „Iohanniswürm chen (Agram 1834). Mehreres Andere in Prosa und gebundener Rede brackten die südslavischen Unterhaltungsblätter und einige Gelegenheitsgedichte, z. B. an Anton Kukuljevic Sakcinski (1838) und an Gregor Degoric (18l7), sind besonders abgedruckt erschienen. T^rn ski gehört zu den hervorragenden neueren Poeten der Südslaven. Ein deutscher Kritiker schreibt in einer Uebersicht der Er- scheinungen der serbo-croatischen Literatm ^ anläßlick der jüngsten Sammlung der Gedichte T^rnski's — der ^kries- i nico^, daß sie ein wahres Juwel der ^ neuen serbo-croatischen Literatur sei und sowohl dem Inhalt als der Form nach zu den vorzüglichsten Erzeugnissen der nationalen Lyrik gerecknet werden müsse. Uebrigens werden seine, wenngleich nicht verdienstlosen Balladen, dock von der Vortrefflichkeit seiner lyriscken Gedichte gänzlich verdunkelt. icn^'i^ll, äi-nga, d. i. Illnrisches Lesebuch für Odergymnasien (Wien i8«;o, k. k. Schul- bücher« Verlag, gr. t>°.) Bd. I l , 3. ij/'?. Terpinz, Fidelis ( Industr iel ler, geb. zu K r a i n b u r g in Kram am 24. April 1799, gest. zu Laib ach am l!>. Februar 4873). Der Sproß einer sehr geachteten Bürgerfamilie, machte er in Laiback das Gymnasium durch und trat, nachdem er daselbst auch die philosophi- schen Studien beendet hatte, U> Jahre alt, in das ausgedehnte Landesproductew geschäft seines Vaters ein, welches er durch Tüchtigkeit und rastlosen Eifer bald zur höchsten Blüte bnackte. Besondere Auf> merksamkeit widmete er zunächst der von ^ seinem Vater zu Jauchen ins Leben ge- rufenen Strohflechterei, mit dem Handel ^ der Stryhhüte in fremde Länder, diesen ^ Industriezweig dergestalt unterstützend, daß derselbe von Jauchen aus scknell in ^ der ganzen Mannsburger, Eommenda'er und Vodicer Pfarre in Aufschwung kam. Daneben errichtete er auch mit Hilfe seines Vaters in Krainburg eine Leder« fabrik, welcher er spater eine Kotzenfabrik folgen ließ. Im Jahre 4826 etablirte er ! in Laibach ein großes Landesproducten» geschaft, das er bis 1836 fortführte, und - kaufte die Herrschaft in Kaltenbrunn, ! dessen kolossale Wasserkraft er zu indu-