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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44
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Seite - 9 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44

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Cerschak 9 Terschak in den Landtag, der Kaiser ernannte ihn zum Landeshauptmann - Stellvertreter. Aber die Politik war nicht das Gebiet, auf dem er sich heimisch fühlte, am wenigsten in einem Lande, wo die Un- duldsamkeit der slavischen Partei den Deutschen feindselig entgegentritt, denen diese doch alles verdankt, was sie an Wissen und Gesittung besitzt. Trotz aller Ehrenbezeigungen immer gleich bescheiden, begnügte er sich mit der Freude über das Gelingen eines Unternehmens, durch welches er dem Lande einen Nutzen, der arbeitenden Bevölkerung eine Wohlthat! gebracht, seine Selbstlosigkeit ging mit z seinem Humanismus und Patriotismus^ Hand in Hand. Nach Michael Angelo ! und Sigmund Freiherrn von Zois war z Terpinz der dritte Wohlthäter der! heimatlichen Industrie, und durch den! Tod dieses Edlen verlor Krain einen seiner besten Männer. Amtlicher Kata log der Ausstellung der im Reichsratke vertretenen Königreiche und Länder - Oestcrreict.s <Wien 1873. Verlag der General- ^ Direktion. 5".) S. 73, Nr. 348 und 2. 143. Nr. 2<i3. — Laibacher Tagblat t . t87ö. Nr. 38. — Triglav. Zeitschrift für vater- ländische Interessen sLaibaä». 4".) I. Iabrg. (-<i5. April t««o). Nr. 33 Terschllk, Adolph (Flötenvi r tuos und Componist, geb. zu Prag am ^ 21. April 1832). Als die „Dorpater! Zeitung" die Mittheilung brackte, daß! Tersckak zu Hermannstadt in Sieben-> bürgen im Jahre 4832 geboren sei, ! druckten ihr alle anderen Blatter diese! unrichtige Angabe nach. Der in Rede ^ Stehende ist ein geborener Prager, ein! Böhme, wie es schon sein Name verräth, ! er kam aber bereits im Alter von sieben! Jahren mit seinen Eltern nach Sieben- z bürgen. Diese hatten nichts weniger als! die Absicht, ihren Sohn ausschließlich der! Kunst zu widmen, sondern ließen ihn nur, da er Lust und Liebe zum Flöten- spiel zeigte, bei dem am Hermannstädter Theater angestellten Flötisten von Bilo- witz auf der Flöte unterweisen. Aber schon in einem Jahre wurde der Meister vom Schüler überholt, und nun setzte dieser seine Uebungen für sich allein fort, nahm aber zuletzt Unterricht in der Har- monielehre bei dem Regiments - Capell- meister Franz Pöffel und später bei dem Hermannstädter Stadtorganisten Zenker. Aus seinen Studien riß ihn die Bewegung des Jahres 1848. Hermann- stadt siel in die Hände der Insurgenten, und Terschak, als Anhänger der kaiser- licken Partei von jenen bedroht, flüchtete sich in die Walaä^i, wo er ein halbes Jahr in Noth lebte, aber auch den Gedanken faßte, sich fortan ganz der Kunst zu wid^ men. Nach der Rebellion kehrte er in das Haus der Eltern zurück, die ihn nun für einen praktischeren Lebensberuf, als jener eines Musikanten ihnen erschien, zu ge» winnen suchten, aber, als er fest auf seinem Entschlüsse beharrte, ihn besorgten Herzens 1830 nach Wien ziehen ließen, damit er seine musikalischen Studien da- selbst fortsetze. Da um jene Zeit das während der Revolution geschlossene Konservatorium wieder eröffnet wurde, meldete er sicb als Schüler zur Auf- nahme, und in Würdigung seiner bereits erlangten Kenntnisse kam er in die oberste Classe. Während eines zweijährigen Lehr« curses unter Franz Zierer, Schle- sing er und Simon Sechter machte er trotz empfindlicher Entbehrungen doch glänzende Fortschritte, unter Ersterem in der künstlerischen Behandlung der Flöte' unter den beiden Letzteren in den theore- tischen Studien des Contrapunktes und der Harmonielehre. Nach vollendeten Studien besuchte er seine Angehörigen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Terlago-Thürmer, Band 44
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Terlago-Thürmer
Band
44
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
360
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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