Seite - 14 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44
Bild der Seite - 14 -
Text der Seite - 14 -
, Daniel John in,
wahre Fundgrube hinsichtlich der geistigen
Verhältnisse Oesterreichs in jenen Jahren,
und es ist nur zu bedauern, daß dieses
Unternehmen nach seines Urhebers Ab-
gange nach Ungarn einging. Die Ge-
schichte des Schulwesens in Ungarn wird
Tersztyänszky's Namen immer in
dankbarer Erinnerung bewahren. Ihn und
Joseph von Ürmönyi beauftragte die
Kaiserin Mar ia Theresia 1777 mit
der Ausarbeitung eines neuen Erziehungs
und Unterrichtssystems für alle unga-
rischen Länder, welches, wenn es auch
zunächst für den katholischen Theil der-
selben berechnet war, hoch auch für die
Evangelischen nicht ohne segensreiche
Folgen blieb. Die aus diesem Anlaß von
den Genannten verfaßte Denkschrift ist
unter dem Titel: „Hn/
ans" (Wien 1877) im Druck erschienen.
Tersztyä.nszky, ein Zipser von Ge»
burt, war immer ein eifriger Vertheidiger
der Rechte und Freiheiten, welche laut
uralter Privilegien den Bewohnern der
16 Zipser Kronstädte verliehen worden,
und ihre Immunität zu wahren, ihre
politische Verfassung gegen Eingriffe der
Willkür zu schützen, ließ er sich stets an-
gelegen sein. Durch solche Beweggründe
wurde auch die folgende für die Verfas«
sung der Zipserftädte immer wichtige
Staatsschrift, deren Verfasser der in Nede
Stehende ist, hervorgerufen: „^l
^ m Ha.ro^ i
st
. F. (1790). Die
„Oesterreichische.Biedermannschronik" aus
dem Jahre 1784 charakteristrt unseren
Rechtsgelehrten mit folgenden wenigen,
aber bezeichnenden Worten: „Der gut-
gesinnten fähigen Patrioten einer, der
sich von jeher den Wissenschaften wid-
mete". Es möchte kaum zu bezweifeln sein,
daß Tersztyä.nszky der ungarischen
Familie der L 6 r 5 2 t 5 ä n 5 2 k v äe
s^äkm. 6t ^ääil.3 angehört, obwohl er
auf den vier Stammtafeln, welche Iv«,n,
Nagy in seinem Werke über Ungarns
Adelsfamilien „ ^
^3.1" im XI. Bande, S. 111 u. f. dieser
Familie widmet, nicht vorkommt.
Melz er (Jacob), Biographien berühmterZipser
(Kaschau 1832. Ellinger. 8".) S. 454. —
(De Luca). Daö gelehrte Oesterreich. Ein
Versuch (Wien l?78, von Trattnern, 8°.)
I. BdS. 2. Stück, S. 222. — Hof-<5nz,i
viuoi»,1ium, 5oripri3 oäit,i2 notorum, (Vi.sn-
n<^s i776, ^. Lo6>vs, 8^.) tom. I I I , x. 69«.
— Val lus (Paul von). Preßburg und seine
Nmgebunsien (Preßburg 1823, Schweizer und
Lands, «".) S. l«o.
Tersztyä.nszki, Johann (gelehrt«
Jesuit, geb. in Ungarn 39. November
170l>, Todesjahr unbekannt). Sechzehn
Jahre alt, trat der in Rede Stehende,
dessen Name auch T e. r s z t y /d n s ki,
Tr z s t y 5 n s k i, T e r
st
5 y 5 n s z k i,
Trsty 5 nsk i u. s. w. geschrieben wird,
in den Orden der Gesellschaft Jesu ein,
in welchem er vom Beginne seiner theo«
logischen Studien bis zur Erlangung der
philosophischen und theologischen Doctor»
würde zugleich im Zehramt Verwendung
fand, und zwar zu Kaschau und Klausen»
bürg, wo er die Dicht- und Redekunst
vortrug, und dann zu Kaschau und Tyr»
nau, wo er Philosophie, Moral und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Terlago-Thürmer, Band 44
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Terlago-Thürmer
- Band
- 44
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 360
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon