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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44
Seite - 27 -
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Seite - 27 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44

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anek) Johann 27 ) Johann wahrend der Ferienzeit mit Vorliebe in seine Lehrgegenstande sich vertiefte. 1744 hörte er in Prag Philosophie, trat aber schon im folgenden Jahre in den Orden der Gesellschaft Jesu ein, in welchem er seine Studien fortsetzte, vornehmlich unter Anleitung des berühmten S t e p l i n g M . XXXVIII , S. 227^j Mathematik, Physik und Astronomie betreibend. Als- bald beschäftigte er sich mit den Schriften Newton's, die seine Lebenszeit hindurch ebenso bleibender Gegenstand seiner Stu> dien wie der unerschöpstiche Stoff seiner Erläuterungen blieben. Nachdem er die Philosophie im Orden absolvirt hatte, übernahm er in den unteren Gymnasial- classen ein Lehramt und erlangte während dieser Zeit die Magifterwürde aus den philosophischen Disciplinen. Nun begann er die theologischen Studien, erhielt nach -Abschluß derselben die Priesterweihe und wurde auf Stepling's Verwendung zum Professor der Physik an der Prager Hochschule ernannt. Dieses Lehramt ver» sah er insbesondere nach theoretischer Seite — als Experimentator ist er be- deutungslos — in so musterhafter Weise, wie es bis dahin an der Universität nicht vorgekommen war. Um diese Zeit erschie- nen seine zwei Abhandlungen: und. Obwohl er nun auf seinem Posten eine ungewöhnliche Thätigkeit entfaltete, fan- den seine Oberen sich doch veranlaßt, ihm eine andere Bestimmung zu geben, und so schickten sie ihn nach Olmütz, wo er im! ? ,^/«?vl/?s 6e adeligen Convicte Mathematik zu lehren ! 1769, 8".); hatte; aber schon nach zwei Jahren wurde er auf Stepling's Veranlassung nach Prag zurückberufen, um den Cle- rikern seines Ordens Unterricht aus der höheren Mathematik zu ertheilen. Doch > tnng dn- in brr auch in den theologischen Wissenschaften setzte er mittlerweile seine Studien fort, erlangte die Würde eines Doctors der Theologie und trug acht Jahre hindurch an der Prager Hochschule die Kirchen- väter vor. Wahrend dieser Zeit hielt er auch mehrere öffentliche Disputationen mit Mitgliedern aus dem Augustiner- und Dominicanerorden. Nach Aufhebung seines Ordens im Jahre 4773 wurde er zum wirklichen Professor der höheren Mathematik, nach Stepling's 1778 er- folgtem Tode aber zu dessen Nachfolger als Director der mathematischen und phy- sikalischen Studien an der Prager Hoch« schule ernannt. Als im Jahre l77"> Ignaz von Born in Prag die Gesell > schaft für Beförderung der Mathematik, ! der vaterländischen Geschichte und der Naturkunde gründete, ernannte ihn die- selbe zum Mitgliede, und ein Gleiches that 1778 die Gesellschaft der Wissen- schaften in Leipzig. Die letzten Lebens- jähre war der Gelehrte sehr leidend, nichtsdestoweniger aber setzte er seine wissenschaftlichen Studien, namentlich der Werke Newton's fort, in deren Geist er so 'eingedrungen, daß man es liebte, ihn den N ewton Böhmens zu nennen. Die Titel der von ihm herausgegebenen selbst- ständigen Werke wie der in gelehrten Sammelschriften abgedruckten Abhand- lungen sind: „I/?'sc's?/a?i<3tt ?/itt//^/i<i- 4764 et 1769, 8".<; — «id. 1764, H6.); l id. <id. 1770, . 1771,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Terlago-Thürmer, Band 44
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Terlago-Thürmer
Band
44
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
360
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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