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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44
Seite - 64 -
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Seite - 64 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44

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Teuffenbach, Christoph 64 Teuffenbach) Christoph seinen Genossen zur Unterwerfung Zwangen, auch Christoph Teuffenbach aus. Auf dem noch im nämlichen Jahre nach Preßburg einberufenen ungarischen Reichstage erschien auch Christoph, und bei seinem bereits erprobten Talente zu Unterhandlungen wurde er mit dem Bischöfe von Erlau Anton Veranz an Sultan Se l im I I . , geschickt, um den Frieden zu vermitteln. Wohl ver« mochten sie denselben nicht zum Frieden zu bewegen, aber doch zu einem achtjährigen Waffenstillstände, welcher am 47. Februar 1568 in Adrianopel zu Stande kam. Nach Ungarn zurückgekehrt, wurde Christoph 4370 von Kaiser Mar im i l i an I I . zum Obercomman« danten des Szathmärer Comitates ernannt und zugleich mit Niclas Grafen Sa lm und Franz von Roggen dorf mit der Reformirung des Kammerwesens in Oberungarn betraut. Im Jahre 1384 war er Stadtkommandant von Wien, und als Ferdinand Graf von Nogarola 4585 die Würde des obersten Feldhauptmannes niederlegte, kam er an dessen Stelle und zeichnete sich auf diesem Posten durch Klugheit und Tapferkeit aus. welche ihm zu namhaften Erfolgen nerhalfen. Im Jahre 4387 ging er mit der Gesandtschaft nach Polen, um für die Wahl des Erzherzogs Mar im i l i an zum Könige zu wirken. Doch blieben seine Bemühungen vergeblich, und nach der Niederlage und Gefangennahme Mar i mi l i ans bei Bitschin am 23. No- vember 4388 mußte er für dessen Freilassung unterhandeln. Als die Türken sich neuerdings zum Kampfe anschickten, sammelte er im Jahre 4393 bei Kaschau seine Truppen, griff Sabatska an, nahm es und begann darauf den Angriff auf Fülek. Als der Pascha von Temesvlir, welcher mit einem Heere von 48.000 Mann zum Entsalze heranzog, am 14. November 4593 nur noch zwei Meilen von der Festung entfernt stand, eilte Teuffen« bach ihm mit einem Theile seiner Truppen entgegen und griff ihn so nachdrücklich an. daß die Türken sich schon nach dem ersten Anstürme zur Flucht wandten, «000 Mann Todte, darunter den Pascha selbst, auf der Wahlstatt zurücklassend. Nun setzte er den Angriff auf Fülek fort, nahm am 24. No< oember die Stadt durch Sturm und erhielt am 27. auch das innere Schloß durch Capi- tulation. Auf seinem weiteren Vordringen trieb er den Feind, wo er ihn traf, zurück, alle kleineren Ortschaften und befestigten Plätze fielen in seine Gewalt, und nun begann er ohne Säumen die Belagerung Hatvans. Der Pascha von Ofen aber, welcher mit zehn» tausend Mann zum Entsatze herbeikam, wurde von ihm nach längerem hartnäckigen Wider« stände völlig aufs Haupt, geschlagen. Im Jahre 4396 focht Teuffenbach noch bei Kereszthes, von wo er nach fast gewonnener und nur durch unterlassene Ausnützung der Vortheile wieder verlorener Schlacht der Ein« zige noch auf dem Schlachtfelde übernachtend, erst am kommenden Morgen sich nach Kaschau zurückzog. Nachdem er einige Zeit den Ober« befehl über das Heer geführt hatte, über« siedelte er nach Prag, wo er bald danach starb. Seine halbe schwarze Rüstung wird zu Wien in der Ambraser-Sammlung aufbewahrt. Nicht dreimal, wie hie und da angegeben ist, sondern viermal hatte sich Christoph Teuf« fenbach vermalt: 4374 mit Maria Freiin von Harrach, Witwe nach Vallliasar von pro fing,- 4576 mit öulanna Herrin von 5ck)erffenln'rg, Witwe nach Johann Freiherrn von 5tat>l; um 4584 mit Justine Freiin von Vreuner, Witwe nach Barlyolomäus Freiherrn von Eggenöerg; und schließlich mit Euphrosine Freiin Dosgzj, Witwe nach Georg Drugeth von homona. Seine Kinder, mit denen ihn, wie es scheint, nur seine ersten zwei Frauen beschenkt haben, sind aus der Stammtafel ersichtlich. ^Türkische und uw garische Chronik (Nürnberg 4669, bei Paul Fuß). — Schweig erd. Oesterreichs Helden und Heerführer. Bd. I, S. 466—46!). — N ei l l y (Franz Ioh. Ios. von). Skizzirte Biographien der berühmten Frldbcrren Oesterreichs von Marimilian I. bis auf Franz I I . (Wien 4843. 4".) S. 6i). — Graher Tagespost, 8. Jänner 4860, Nr. 6, von Prof. Dr. K rone s. — Thaten und Charakterz üae berühm» ter österreichischer Feldherren (Wien 1«<>8, Degen. kl. 8".) Bd. I, erste Abtheilung. S. 97. — Engel. Ungarische Geschichte. Bd. IV, S. 202, 209, 237, 250—235, 258, 260, 264, 267.— Notiz enblatt der historisch«stati« stischen Section der k. k. mährisch-schlesiscl>en Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur« und Landeskunde. Redigirt von Christian Ritter d'Elvert (Brunn, Rohrer's Erben, 4".) 4876, Nr. 40, S. 74, im Artikel: „Die Freiberrm von Teussenbach und ihre Stiftung" l.mit reicher Literatur über dieses Geschlecht und über Christo pH insbesondere.^ torum, et lie^uin HunFariao I'vräinanüi I. et HIa.xim.i1ikni I I . a.6. 8uc>8 in I'ortll. otw»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Terlago-Thürmer, Band 44
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Terlago-Thürmer
Band
44
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
360
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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