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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44
Seite - 67 -
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Seite - 67 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44

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Teuffenbach) Franz Joseph Teuffenbach^ Friedrich <gest. 1631), vom Andreas'schen Haupt« stamme Teuffenb ach« Maßweg, ein Sohn Gal lus Teuffenbach's aus deffen erster Ehe mit Ev a von Idüngsp eug. Seines Glaubens halber wanderte er mit anderen Familiengliedern nach Deutschland aus und ließ sich in Regensburg nieder wo er bald zu hohem Ansehen gelangte. Als diese Stadt am 13. November 1633 dem schwedischen Oberfeldherrn Herzog B e r n h a r d von Sachsen-Weimar in die Hände fiel, setzte der« selbe für die heimgefallenen Güter eigene Administratoren ein, und wahrend er Jo- hann Friedrich vom Geor g'schen Haupt' stamme mit der Verwaltung des Stiftes St. Emmeran betraute, ernannte er unseren Franz Christoph zum Vorgesetzten über die bei Regensburg gelegene Benedictinerabtei Prüfling. Aus dem Blatte eines alten Stamm« buches. welches sich gegenwärtig im Besitze des k. k. Feldzeugmeisters Freiherrn von Handel befindet, erfahren wir, daß Franz (Christophs Ehe mit öibulla Freiin von Herberstem nicht, wie bisher angenommen wurde, kinderlos geblieben, sondern mit einem Sohne gesegnet war, denn auf jenem Blatte steht geschrieben, wie folgt: „landein hon», causa. -ti-iunii>1ia.t. I^iät u.nä Xeiä5. H15 totus iinmiNitnr ordi-z (Emblem, Weltkugel, Buch und Schwert.) 2u, treuem tteääolitniäL sekriod siesLL seinern, geliebten. Herrn 8onn, in äer ReiclisZtaät IIIni äen 8/18. ^.prii 163t 1^ 2,112 (^Iiristopli von I'suffünbaeti". __ 22. Franz Joseph (geb. 1702. gest. am 8. October 1785), von dem ersten (dem Andrea s'schen) Hauptstamme, ein Sohn des kaiserlichen Kämmerers und Kriegscom« missärs Christian Friedrich aus dessen Ehe mit I o danna Benigna letzten Freiin von Sieg ers durf (geb. 1673, gest, 1733), diente in der kaiserlichen Armee und brachte es während des österreichischen Erbfolgekrieges bis zum Oberstlieutenant in dem berühmten T r e n k'schen Pandurencorps. Nach einer Familienüberlieferung soll er in folgender Begebenheit, für deren Wahrheit die geschicht- lichen Nachforschungen indeß nicht den gering» sten Anhalt ergeben, eine bedeutende Rolle gespielt haben. Bald nach der Thronbesteigung der Kaiserin Mar ia Theresia. 1740. ent- brannte der österreichische Erofolgekrieg. Kur» fürst Kar l Albert von Bayern fiel in Ober- österreich, seine Verbündeten, die Franzosen, in Böhmen' ein. Da erhoben sich 1742 die Ungarn für ihre Konigin und überftutheten die bayrischen Lande, in deren Hauptstadt München eines Tages die Trenk'schen Pan» duren einrückten. Daß dieses Kriegsvolk nicht eben glimpflich mit der Bevölkerung verfuhr, und daß darüber in derselben täglich der Grimm gegen die rücksichtslosen Eindringlinge wuchs, ist nichts Auffälliges. Da sollen sich aber die Bürger verabredet haben, die österreichischen Offiziere zu einem Gottesdienste zu laden, um sie durch Absperrung der Kirche von der Mannschaft zu trennen und die Möglichkeit der Befreiung Münchens von den unwillkommenen Gästen durch einen allgemeinen Ausstand und Be- kämpfung der österreichischen Garnison zu erlangen. Doch sei der Plan während des Gottesdienstes verrathen und der an der Ver- schwörung theilnehmende Erzbischof mitten in seiner Function am Hauptaltare von Teuf« fenbach durch einen Pistolenschuß nieder- gestreckt worden, die Offk'iere aber hätten noch bei Zeiten das Hauptthor der Kirche gewinnen und dem Aufstande vorbeugen können. Franz Josephs spätere Erblindung wurde in der Familie dem kirchlichen Frevel zuge- schrieben. Teuffenbach war mit Maria Nag- dalena Freiin de Leo von Löwenberg, «k. k. Sternkreuz-Ordensdame, vermalt, welche ihm außer einer Tochter Mar ia Dominica, drei Söhne gebar, von denen der jüngste, Franz, als Oberlieutenant des 18. Infanterie« Regiments im Treffen bei Landshut (23. Juni 1736. n. A. 1760) siel. Franz Anton Io« sevh aber das Geschlecht fortpflanzte. — 23. Friedrich, ein Sohn E r n st s, mit dessen Bruder C h r i s t o p h die ununter- brochene Stammfolge auf der ersten Stamm- tafel des Hauses T e u f f e n b a c h an» hebt, lebte im vierzehnten Jahrhunderte. Nach der Sage soll er Margarethe Mau l ' tasch, Markgräsin von Tirol, welche aus Kärnthen über Neumarkt nach Teuffenbach ziehend, daselbst mit ihren Schaaren Rast hielt, um dann ihren Zug weiter nach Murau und ins Salzburg« Land fortzusetzen, in der Veste Alt'Teuffenbach überfallen, mit Hilfe des Fußvolks mehrerer anderer benachbarten Ritter zur Flucht gezwungen und auf dieser bis hinein ins Kärnthnerland verfolgt haben. Ein Stück Feld. die Kling» und Blut- wiese, von den Klingen, die bei diesem Kampfe sich kreuzten, und dem Blute, das in demselben vergossen wurde, noch heute so geheißen, soll von diesem durch Friedrich ausgeführten Ueberfalle Margarethens den Namen haben. Wir entnehmen diese Sage . 5 *
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Terlago-Thürmer, Band 44
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Terlago-Thürmer
Band
44
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
360
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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