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Teuffenb«ch, Galliis Teuffenbach, Georg
aufgestanden, sich selbst entblößt und geist-
lichen Zuspruch zurückweisend, sein Gebet
verrichtet hatte. Der von Kaiser Ferdi-
nand I I . ertheilte Befehl zu seiner Begnadi-
gung soll zu spät — man sagt durch die Je-
suiten mit Absicht verzögert — eingetroffen
sein. Von den gefangenen mährischen Nebellen
büßten nur er und viele Jahre später (1633)
der Obersthofrichter Wenzel Bi towsky von
B i tow, der sich übrigens durch seine an
dem seligen Sarkander verübten Grausam-
keiten selbst geschändet, ihre Schuld mit dem
Tode. Nach d'Elvert wäre Friedrich ver-
malt und eine Susan na von Rot ta l seine
Gemalin gewesen, doch waltet hier eine Ver<
wechölung mit Johann Friedrich vom
Georg'schen Hauptstamme ob. dessen Ge-
malin Susanna eine geborene Rot ta l
war. ^Gauche. Heloen-Lerikon. S. 1374.
— Schrif ten der historisch-statistischen Sec-
tion der k. k. mähr. schles. Gesellschaft zur
Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und
Landeskunde (Brünn 1873. C. Winiker, gr. 8°.)
Bd. XX l l , S. 96 u. f., S. 149 und 209. —
HI7iSl?s«M?/s?- ^F>ano. (ViT'i'si.^. ^.nualeä
^eräinanäui (Leipzig 1721 u. f.) toinuä IX,
x. 1668; — i'iielUluni Nuroxg.6U.in Bd. I ,
S. 236 und 33:> — Parträte. 1) Medaillon.
Umschrift: „s?on6i>o8U3 st illuittliä Va,ro
? r I cl, e riou. ü ^ 1' o n t'5e nb a. o Ir in Hla^r-
Qo5cn 6<iu,e5 kui-üwtl ut äux sxoro. niar-
eliion. ^Ioi-g.vici". Unter dem Bildniß die
Devise: ^okova. tidi 8o1i"-. Unter dem Rande
die Verse: „I'ro Mtriu, «iniäciuis xu^nat,
(.'Iiri3tociU6, nÄ<iq,u.c ! velenäens iniäeras
Oux donu.8 0530 tivltzt. I ^.t yui. non VHU0H8
aniiuas a<1 Lkrtkra, inittit > In dollo vero
I>ux tüi-us 6L8S solet. I .^ volnino solo pcn-
äit Viotoi-ia. bellt > Fu^oäiwnt vireg, ro-
doi-a MQFN»., xreoes. > 2) Medaillon mit
gleicher Umschrift wie das vorige, nur in
anderen Abkürzungen der einzelnen Wörter;
ohne Devise, aber mit gleichen Versen unter
dem Rande, wie oben, jedoch fehlt das
letzte Distichon. — 3) L. u. Heyden 30.
(8°.). — 4) W. K i l i a n se. (8°.). —
5) <5. Dooms lso. 1620. Kniestück (kl. Fol.)
selten. — S. Schwan se. E. Kieser oxc.
Zu Pferde (4".). 1 — 23. Gabriel, siehe Ru»
dolph von dem zweiten (dem Georg'schen)
Hauptstamme ^S. 80, Nr. 34, im Terte). —
26. Gattus, welcher im 16. und i7.Iahrhun»
derte lebte, gehört zum ersten (von Andreas
ausgehenden) Hauptswmme und ist ein Sohn
Franz von Teuffenbach's aus dessen sshe mit Polnrena geborenen Freiin von R a k»
nitz. Auf der Eingabe, welche die steirischen
Herren anFerdinand. Erzherzog von Tteier^
mark. Kärnthen und Krain am 20. October
1603 um Religionsduldung richteten, steht er
als der fünfundsiebzigste unterschrieben. Mit ihm
sind noch mehrere seines Geschlechtes unter»
zeichnet, so Rud olph Freiberr von T euffen»
bach als der vierte und Gabriel Freiherr von
Teuffenbach'Mayrhofen als der fünfte.
In einem Stammbuche aus dem 17. Jahr«
hunderh von Johann Matth. Händel, gegen-
wärtig im Besitze des k. k. Feldzeugmeisters
Freiherrn von Handel, befindet sich auch ein
Blatt von Gal lus von T euffenbach mit
folgendem Spruch: «.4. dien comMii-o, Ha-
ina.i8 inkllaire, ä, toutiz t;<.'i-vir c'est nion
ä^üir. Zu immerdauerndem angedenkh schreibt
dißes in Saumur den 28. November 1634".
Ga l lus war viermal vermalt. Seine erste
Frau Eva von Üdungspeug gebar ihm einen
Sohn und zwei Töchter; die zweite, Nana
^ach von üolnning schenkte ihm drei Söhne
und eine Tochter; von Ersteren pflanzten
Off: und Christoph Adam das Ge«
schlecl. t fort. der dritte. Christoph Gal lus
starb kinderlos; die Nachkommen Offo's
blühen noch zur Stunde, jene Christo pb
Adam's sind in den Enkeln erloschen s^iche
die Stammtafel); die dritte Gemalin ist
Anna Herrin auf Puchyeim-Vettingen, durch
welche die Teuffenbach mit dem Fürsten«
hause Brandenburg-Hohenzol lern in
verwandschaftliche Verbindung traten. Anna
gebar ihrem Gatten eine Tochter Anna
Polyrena, vermalte Ioh. Leonhard
Freiherr von Wind ischg ratz; die vierte
Frau ist 5ophie Herrin von Regal, welche
ihm keine Kinder geschenkt zu haben scheint.
Sechs Kinder aus den früher genannten
Ehen sind in jungen Jahren gestorben. —
27. Georg (gest. 1491), ein Sohn Tri«
strams aus dessen Ehe mit Dorothea von
Hraunhof, ist der Stifter der nach ihm be»
nannten Hauptlinie der Teu f fenbach ,
welche um die Mitte des 17. Jahrhunderts
erlosch. 18 Jahre alt. erhielt er den Ritter«
schlag. Bei der Belagerung, welche Kaisei.
Friedrich I I I . in seiner Hofburg von den
Wienern unter ihrem Bürgermeister Holz er
1462 auszuhalten hatte, focht unter den Rit-
tern, die mit König P o d i e b r a d von
Böhmen zu Fischamend sich vereinigend, zur
Rettung des Kaisers herbeigeeilt, neben meh-
reren Sprossen aus dem Hause Herber-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Terlago-Thürmer, Band 44
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Terlago-Thürmer
- Band
- 44
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 360
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon