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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44
Seite - 94 -
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Seite - 94 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44

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Teutsch, Trcmgott 94 Teutsch, Andreas 1834) studirt hatte, wirkte er in seiner Heimat zunächst als Lehrer in Wolken« dorf, dann als solcher an der Obervor- städter Armenschule zu Kronstadt, wo er als Director der Mädchenschule im Juli 1870 aus Gesundheitsrücksichten seinem Berufe von freien Stücken entsagend, sich ganz ins Privatleben zurückzog. Als sich einige Lehrer seiner Vaterstadt zur Abhal- tung populärer Vorträge im großen Audi- torium des Gymnasiums daselbst ver- einigten, deren Eintrittspreis zur Be- gründung eines Fondes für die eines Neu- baues bedürfenden evangelischen Mäd- chenschulen dienen sollte, betheiligte sich auch Teutsch mit einem Vortrag, dem unten erwähnten „Zwiegespräch ", welcher die Bildung eines Comitäs zur Folge hatte, das sich zu obengedach- tem Zwecke mit einem Aufrufe zu frei- willigen Beiträgen an die Kronstädter evangelische Gemeinde wendete. Die schriftstellerische Thätigkeit des in Rede Stehenden beschränkt sich auf folgende Arbeiten: „Siebenbürgische Grsählnngrn. Nie V'ärgrr uan KrllnZtadt. HiZtunschlZ Gemälde ans t>rm Gnde üe5 siebzehnten Jahrhunderts. Grster (nnd nnsiglr) Vand" (Kronstadt 1863, Ios. Gott, 80.), eine Recension dieses Romans hatte geschichtliche Aufklärungen nicht unwichtigen Inhalts von Seite des Literarhistorikers Trausch zur Folge, welche in deffen „Druckblättern" S. 393 und 394 nachzulesen sind; — „Ein säch- sischer Pfarrhof vor hundert Jahren. Ro- man von T. T.", abgedruckt im Feuil- leton der „Siebenbürgischen Blätter" vom 18. October 1867, Nr. 138, bis 7. Februar 1868, Nr. 31; — „Gin Smie» yespräch Mischen Anne und Kathedralkirche" (Kronstadt 1869, Ioh. Gott und Sohn, 8".), ein Vortrag, der zum Besten des oben erwähnten humanitären Zweckes gehalten wurde; auch gab Teutsch mehrere Jahre lang den bei Rainer und und Kamner erschienenen Kalender: „Ner Nnrzenlätiiter Geuattersmann", später aber den bei Ioh. Gott und Sohn er- scheinenden sogenannten „Kleinen Kalew der" heraus. Noch sind von Trägern dieses Namens anzu- führen: i. Andreas (geb. zu Schäßburg in Siebenbürgen 1669, gest. in Hermannstadt am 18. August 1730). Sein Vater, gleichfalls Andreas mit Vornamen, übte zu Sä'äß- bürg die Goldschmiedekunst. Wohl vorgebildet, begab sick der Sohn auf ausländische Univer- sitäten und studirte 1688 in Wittenberg. 169A in Utrecht medicinische Wissenschaften. Nach seiner Rückkehr ins Vaterland ließ er sich in Hermannstadt nieder, wo er eö in kurzer Zeit zum Stadtphysicus brachte. Im Jahre 1701 erhielt er das Provincialnorariat, 1702 ward er zum Rathsherrn, am 21. August 1804 zum Bürgermeister gewählt; nach dem Tode des Königsrichters Petrus Weber von Her- mannsburg folgte er demselben am 16. Juni 4710 im Amte. Als der siebcnbürgische geheime Regierungsrath bis auf den Mediascher Pro- consul Samuel K onrad Ritter von H e i d e n- dorf ausgestorben war, wurde er Mitglied der königlichen Deputation, welche das sieben- bürgische Staatswesen verwaltete. Bei der Wiedereinsetzung des geheimen Regierungs- rathcs im Jahre 171U befand auch er sich unter den Mitgliedern desselben. Mit diesem Wirkm im Staatswesrn ging jenes seines ärztlichen Berufes Hand in Hand, und als er gestorben, hieß es in seinem Nachrufe, „daß er nicht ohne gegründeten Nuhln einer ausge- breiteten Kenntniß in den Wissenschaften eines Arztes, Rcchtsgelehrten und Theologen das Zeitliche gesegnet habe". Als einer der O'rstm, hat er die peinlichen Herrnprocesse in der Nation abgeschafft. Zur Einführung des Gtim- nasiums und zur Beförderung des Christen' , thums berief er im Vereine mit dem Bürger meister Hoßmann von Rothenfels tüch° tige Lehrkräfte aus Deutschland nach Hermann- stadt. Es waren die Professoren Christovb Voigt , Martin Abel und Johann Bapt. Habermann. Diese gründeten 1712 den ersten Buchhandel in Siebenbürgen und wirkten auch sonst in verdienstlicher Weise. Aber bald, ein Opfer des Hasses und Neides, des Pietismus angeklagt, und beschuldigt, mit den Hallenser Professoren in zu vertraulichem Rapport zu
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Terlago-Thürmer, Band 44
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Terlago-Thürmer
Band
44
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
360
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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