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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44
Seite - 95 -
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Seite - 95 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44

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Teutsch) Andreas Teutsch^ Fr. stehen, wurden sie, ungeachtet ihrer vom evan< gelischen Konsistorium anerkannten Rechtferti- gung, auf Befehl des Generals und Landes- commandirenden Grafen von Ste inv i l le aus Siebenbürgen verwiesen, das sie nie wieder betraten. Der Commandant von Klausenburg, von Wovser, dem das unverdiente Schilt' sal der Verbannten zu Herzen ging, tauschte ihnen die ausgefolgten Pässe um, welche für sie hätten unheilvoll werden können. Als Teutsch zur Errichtung eines Seminars 20.U00 Gulden spenden wollte, erhob man in übelwollendem Mißverstande dagegen allerlei Einwendungen, und er schenkte nun diese ansehn- liche Summe einem Waisenhause in Deutsch- land. Im Uebrigen erfreute er sich höchsten Ortes großen Vertrauens und ehrender Huld. Kaiser Joseph I. schmückte ihn mit einer goldenen Gnadenkette, an welcher das kaiserliche Brust- bild hing, und Kaiser Kar l VI. mit seinem in Diamanten gefaßten Brustbilde. Proben der wissenschaftlichen Thätigkeit des in Rede Stehenden haben sich in gedruckten und hand- schriftlichen Arbeiten erhalten. Im Druck sind von ihm erschienen: ^ouitiones miäceUankae e nittui-kii ätgue lncäicH liciontia" (4599, 4".); — „Daoidische Harfen oder des h. Kö- niges und Propheten David mehrste Psal- men..." (Hermannsta'dt 1707. Mich. Holz- dörfer. 12".), der größte Theil dieser Psalmen ist T eutsch's eigene Ilebersetzung; — „Sonn» und festtägliche Andachten über die gewöhn» lichen evangelischen Terte, bestehend aus über» einstimmenden Sprüchen heiliger Schrift und meist üblichen Kirchenliedern" (Hermannstadt, lcmgl. 12".), den Text dieser Andachten, wie Trausch berichtet, der die Handschrift ein< gesehen, schrieb Teutsch, die Musik dazu hat der damalige Cantor Ioh. Sar tor ius, zu- letzt Pfarrer von Holzmengen, gesetzt; — „Die Frage: was fehlet mir doch? Matth., XIX, V. 20, beantwortet" (Hermannstadt 1705, Ioh. Narth. 12".); — „D« vera Netkoäo tis primiLHUL erratis ?k,i1o8oMorum et, in s^ecis OarteLianoluni" (Oidini 1708, 12".); Verfasser dieses Tractates ist Peter Poiret; Teutsch hat die neue Ausgabe desselben veranstaltet und mit einer Vorrede einbegleitet; — „Nebung des wahren Christenthums, bei Gelegenheit der Beicht und Gebrauch des hochwürdigen Abendmals anzustellen..." (Her- mannstadt 1706, Ioh. Barth, 12".); — „Kurzer und einfältiger Unterricht, wie man die heil. Schrift Zu seiner wahren Erbauung lesen solle...?" (Hermannstadt 1707. Ioh, Part^ 12".); — ^Vi85ort2tio ck^uiieo-iQkäicH 60 tinctui-iä martialibnZ..." (Ir^'scti ü<i llkeuum 1693, I'r. Haliua, 4°.). Ferner be sorgte Teutsch eine Ausgabe von Thomas a Kempis berühmter „Nachfolge Christi", welche er mit einer Vorrede von 41 Seiten zu Hermannstadt 1709, 12"., im Druck er> scheinen ließ, und eine Ausgabe der „Vi-ao- leetioues Oesiäerii Nrkliini üoteroäaini" (cüdwi 1?20, 12".). In Handschrift hinter- lieh Teutsch eine „Historik Ko^ui i,lv> ?i-iQci^a,tu3 i'runäylvg'Nill.e"; ungeachtet sei nes lateinischen Titels ist das Werkchen deutsch geschrieben; die Angabe, die mehrseitig vor- kommt, daß diese Geschichte Siebenbürgens von Teutsch in Dr. A. F. Büsching's „Maga zin für die neue Historie und Geographie" abgedruckt sei, widerlegte Trausch. der alle zweiundzwanzig Theile des Büsching'schen Werkes durchgeseben. ohne die Geschichte von Teutsch zu finden; — „Niätoriea, fteo- ^rkp^ick ct loVc'^rkpkicn. cleäeriptio no- cliern2,e Daciäe ti-Hn^'ivHnicae^; von diesem Manuscript hat Trausch nur den Entwurf eingesehen, und ist es ihm unbekannt geblieben, ob das großangelegte Werk auch zur Aus- führung gekommen; — ^.äpeciinen. 5>u.iniL- inktuin in i'rHiiL^Ivknia, repertormn,", eine Beschreibung griechischer und römischer Münzen, welche Graf Rabut in, Frankenftein, Harten eck und Teutsch besaßen, deren Werth jedoch Trausch mit der Bemerkung, daß Teutsch in diesem Fache ein Fremdling gewesen, kennzeichnet. sTrausch (Joseph). Schriftsteller-Lerikon oder biographisch-litera« rische Denkblatter der Siebenbürger Deutschen (Kronstadt 1871, Ioh. Gött und Sohn, gr. 8".) Bd. I I I , S. 367. — Oesterreichische Blät ter für Literatur und Kunst (Beilage der kais. „Wiener Zeitung") 27. September 1s36, Nr. 39, S. 308. — Schuler von Libloy (Friedrich). Kurzer Neberblick der Literaturgeschichte Siebenbürgens von den ältesten Zeiten bis zu dem vorigen Iahrhun« dert. Sylvestergabe (Hermannstadt 1837. Closius. 8".) S. 75. — Johann Seiv crt's Nachrichten von siebenbürgischen Gelehrten und ihren Schriften (Preßburg 1783, Neber und Karabinsky. 8°.) S. 427.) - 2. Fr . T eutsch. Zeitgenoß. Von ihm erschien im Drucke: „Der Sachsengraf Albert Hu et. Vortrag, gehalten im großen Hörsaale des evangelischen Gym- nasiums in Hermannstadt am 19. December 1874" (Hermannstadt 1875, Michaelis, 8".).
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Terlago-Thürmer, Band 44
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Terlago-Thürmer
Band
44
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
360
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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