Seite - 106 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Terlago-Thürmer, Band 44
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Marlin
wohl mehrere Künstler aufgenommen, j
doch jenen Franz Joseph Weber's,!
i. 6. Tertor's, suchen wir vergebens.
St aff ler (Job. Jacob). Tas deutsche Tirol
und Vorarlberg. Topographisch mit geschicht,
lichen Bemerkungen (Innsbruck 1847. Fel.
Rauch. gr. 8".) Bd. I, 2. 466. — Tiro«
lisches Künstler - Lerikon (Innsbruck
1820. F. Rauch, b".) 3. 248.
Noch sind erwäbnenswerth.- l. Ludwig Terror
(geb. zu Steinfurt im Großherzogthum Hessen
1887). Mir dem Zeugniß der Reife das Gmn-
nasium zu Tarmstadi verlassend, studiric er
in Gießen classische und neuere Philologie.
Nachdem er das vhilologische Eramen be< ^
standen, die akademische Doktorwürde er-^
langt und den vorschriftsmäßigen Acceß am !
Gymnasium zu Nüdingen abgehauen hatte, !
wurde er an demselben mit einer Lehrerstelle ^
betraut, in welcher er fünf Jahre lang
wirkte. Von da folgte er 1867 einem Rufe
nach Wien. wo er an Stelle des aus Ge^
sundheiisrücksichten abtretenden Victor Iuith«
len das Lehramt für deutsche Svrache. Ge-
schichte und Geographie an den vereinigten
evangelischen Schulen übernahm. In Folge
seiner Weigerung, an der neu zu gründenden
Bürgerschule ein Lehrfach anzunehmen, verlieh
er im Iabre 1870 die Anstalt. Tertor's
gegenwärtige Stellung ist dem Herausgeber
unbekannt. Wenn die nachbenannte Schrift: j
„Zur Wiedereröffnung des Hoftheaters in !
Darmstadt am 7. März l572. Bin Gedenk- !
blatt für Kunstfreunde" (Tarmstadt 1872. !
Sckorkovf, gr. «".> ihn zum Verfasser bat — !
denn ein Ludwig Ter tor ist als Autor
genannt — dann scheint er in sein Vater-
land Hessen zurückgekehrt zu sein. sGrac-n-
Dinger <Iuliu5>. Bis, zur Bürgerschule, (he-
schichte der vereinigten evangelischen Schulen
in Wien von 1794—1870 (Wien 1872. 8")
S. 7:l.) — 2. Ma r t i n Tcr tor . nach
seinem Geburtsorte Klartau auch Terto«
rius Gla tov inus und Klatovsky gr«
nannt, widmete, als er 1597 zu Prag stu^
dirte. seiner Vaterstadt das Gedicht: .,.^86?.
spl2,ßH« 1597, t^pl5 ^NNKL sl'NiimaliiHNH«).
I iu Juli genannnten Jahres erlangte er den
ersten akademischen Doctorgrad der Philoso-- !
sophie. aus welchem Anlaß seine Freunde ihn^
mit lateinischen Gelegenheitsgedichten beglück'
wünschten, wie er deren auch bei Proino« ^ Urban
tionen seiner Freunde zu veröffentlichen licbde
Nachdem er einige Zeit als Lehrer in öaslau
gewirkt hatte, wurde er erster Rathschreiber
daselbst, 1006 aber Primator dieser Stadt.
Seine weiteren Schicksale sind nickt bekannt.
Außer dem angeführten veröffentlichte cr noch
andere Gelegenheitsgedichte in lateinischer
Sprache. Sein Andenken bat sich durch einen
Kupferjetton erhalten, der auf dem Avers daö
Monogramm 4«.und dieU
^ zeigt, auf der
Reversseite aber einen bekränzten Todtenkorf
mit der Sanduhr darübcr. der zwischen den
Schwingen einer geflügelten Kugel eingestellt
ist; darunier ist ein Jagdhorn, darüber ein
offenes Buch mit der Aufschrift: «,In m^no
virg, 1606" zu seben. Die Nnterschrifc lautet:
sMil tner. Beschreibung der bisher bekannten
böhmischen Privarmünzen und Pledaillcn.
Heraugegebcn von dem Vereine für Numis'
matik zu Prag (Prag 1852, Verlag des
Vereins, 4".) S. 374. Takel XXXIV, Nr. 288
und 289.) — ü. Sebastian Ter tor (geb.
Zu Mindelheim in Baiern 1658, gest. ,u
Gengenbach am 1. September 1722). Im
Jahre 1674 legte er im Venediciinerkloster?.u
^ttobeuern die Klostergelübde ab und wurde
1690 Regens des Convictes in Salzburg. An
der Universität daselbst li>!»5 zum Professor
5er theologischen l>'ontrovers und der beiligen
Schrift ernannt, bekleidete er wahrend der
Jahre 1706—l 70!» die Prokanzlerstelle. Im
Truck erschienen von ihm: ^'I'ria5 i>a!i<^v.
iui.t!'i' ^xtrnO^lUnai'i'i.^"' lid. 171:l, l'»I.); —
„Predigten auf dir Sonntage des Jahres"
(1721, Fol.. Neue Aufl. 172.1); — „Clüwna
1'^ r ii c « t n in «x l.'amitibu5 d<; 'I' ll u n"
(Zalliidur^i I7(» t^, k»l.) ; außerdem mehrere
einzelne Predigten. In seinen letzten Lebens'
jähren zog er sich seiner geschwächten Gesund'
heit wegen in das Kloster seines Erdens :u
Gengenbach zurück, wo er im Älter von
66 Jabren starb. s^Wurzbach ((5onst. von).
Zur Salzburgischen Biographik. Separat'
abdruck aus der „Salzburger Zeitung" (Salz-
durg 1872. 12«.) S. 97.^ — 4. Urban
Ter tor (z^ est. zu Donauwörch im Jahre
1558). Nach Einigen von niederer Herkunft,
gebürtig aus einer am Karst gelegenen Ort'
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Terlago-Thürmer, Band 44
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Terlago-Thürmer
- Band
- 44
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 360
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon