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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
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Seite - 13 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45

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Thun (Genealogie) Thun (Genealogie) jener fernen Zeit die Schreibweise des Na< menZ in sinnverwirrender Weise, denn die Trager desselben schreiben sich da Tonno. Tono, Tu.nno, THunne u. s. w. Auf der sogenannten Oai-ta. äe Oalonsiliä vom 18. Juli l190, welche das zum Römerzuge König Heinrichs VI I . aufzubringende Con< tingent des Trienter Adels zeigt, werden die Thu» (Mi äs I'unn) neben den von Ivano. Flavon, Numo und Spaur an der Spitze der vierten Heersäule zur Stel« lung von fünf Waffenträgern angewiesen. Wir wollen jedoch die antiquarischen For- schungen nicht weiter verfolgen. Aus Diplo- men und Urkunden des zwölften, dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts tritt uns der Name Thun nahezu ein Halbhundertmal ent« gegen, aber so leicht es ist, von 1334 ab bis auf die Gegenwart die Stammesfolge in der Familie nach den zahlreichen Aesten und Ver» zweigungen aus den vorhandenen Ilrüunden festzustellen, eben so schwierig wird dies von 1ö34 zurück bis t03li, in welchem Jahre der berühmte Kirchenhistoriker Bonel l i einen Albertin de Tono als ersten Ahnherrn des Hauses bezeichnet. Wir beginnen, die Untersuchungen über die frühere Zeit den Antiquaren und Archäologen überlassend, mit dem vierzehnten Jahrhundert, in welchem Simon von Thun mit mehreren Vettern und Verwandten als Mitglied des 1407 orga- nisirtcn Elepdantenbundes genannt wird. eines Adelöbundes, wie deren bei Beginn des fünf< zehnten Jahrhunderts mehrere aus verschie» denen Ursachen, vornehmlich aber aus Wider» standslust gegen den Fortschritt der weltlichen und geistlichen Fürstengewalt und aus Haß gegen den Aufschwung der Städte geschlossen wurden. S imon ist der Urgroßvater jenes berühmten Anton Mar ia Potens (1490 bis 1322). dessen dreizehn Söhne und fünf Töchter das HauS Thun nach allen Seiten verzweigten, und in dem die heutigen Sprossen den gemeinsamen Stammvater aller Linien erkennen. Von AntonS Söhnen bildeten Lucas, Eyprian und Jacob die drei Zweige Ca stell« Thun. Castell-Brughier und (5 a st e l l« Cald <: s. Der erstere blüht zur Stunde. Wohl spaltete er sich in der Folge in verschiedene Nebenzweige, welche allmälig ausstarbcn. aber von Lucas setzt sich der Stamm in Victor, Herkules, Ehri- stoph Richard, Johann V ig i l , Franz Augustin Gaudenz Matthäus, Leopold Ernst bis auf Matthäus Franz, den gegenwärtigen Chef, in ununterbrochener Reihe fort. Die Linie Castell« Caldes, gestiftet von Jacob, erlosch schon mit dessen Urenkel. Dagegen sollte die Nachkommenschaft Cy- prian Thun's, des Stifters der Linie Ca stell« Brug hier, sich nach den verschie- densten Wechselfällen zu einem ungeahnten Glänze entfalten. Sein Enkel Christoph Simon, der berühmte Großprior der Io< hanniter, welcher mehrere confiscirte aus« gedehnte Besitzungen der böhmischen adeligen Erulanten käuflich erworben hatte, vererbte dieselben an seinen Bruder Georg Sigis- mund und an Johann Sigmund, den Sohn seines Bruders Johann Eyprian, und legte dadurch den Grund zu der heutigen Macht und Größe des Hauses. Er selbst war als Iohanniter unuermält geblieben, aber seine beiden Brüder Johann (5y prian und Georg Sigismund, sowie des Letz« teren Sühne: Mphons Franz, Karl. Cyprian, Georg Nigi l und Christoph Anton Simon hatten alle Nachkommenschaft. Bei Sämmtlichen erlosch diese in der zweiten, dritten oder vierten Generation, nur jene Alpbons Franz Thun's blübt noch zur Stunde in Zwei von dessen Ururenkeln Jo- seph Inuocenz und Arbogast gestifteten Zweigen. Ersterer ist der Stifter der Linie Castell'Fondo, und deren heutiger Chef Graf Emanuel Mar ia, der Präsident des Ackerbauvereins in Trient. Arbogast ist der Stifter der Linie Castell-Bruahier, und deren gegenwärtiger Cbef der Graf §ranz Maria, Herr und Besitzer des Stamm« schlosses des gesammten gräflichen Stammes derThun, Castell' Brughier, Herr und Landmann von Tirol und Ehrenritter des Malteserordens. Als Erbe seines Groß: oheims, des am 27. December 1849 zu Padua verstorbenen Michael Joseph Freiherrn von S a r d a g n a . k. k. niederösterreichischen Oberstlandrichters a. D., Präsidenten der k. k. Gesetzgebungscommission, k. k. Käm« merers und geheimen Rathes, erdielt er das Prädicat Sardagna. daher er sich Thu w Hohenstein'Sardagna schreibt, welcker Namen aber nur für ihn allein und nicht auch für seine Erben angenommen wurde. Weitaus reicher und glanzvoller entfaltete sich die Nachkommenschaft Johann Cyprians, obwohl dieselbe unter den Schicksalsschlägen, von welchen er selbst, sowie sein Sohn Jo- hann Sigisnrund betroffen wurden, stark im Niedergänge begriffen war. Die Kinder aus
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Band 45
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Thugut-Török
Band
45
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
324
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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