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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
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Thun, Guidobald Thun, Herkules Male abtraten. Zaun er gibt in der unten bezeichneten Quelle ausführlich die einzelnen Punkte des zwischen dem Erzbischof und dem Kloster Si . Peter geschlossenen Vertrages an. 1659 kaufte Erzbischof G u i d o b a l d das Eisenbergwerk in der Dienten auf Rechnung der Hllfkammer und ließ auch ein von seinen Bergleuten neu entdecktes Bergwerk anlegen. Mit den Jesuiten in Graz. welche lange Zeit die geistliche Gerichtsbarkeit von Salzburg in der 1600 erworbenen Herrschaft Millstadt nicht anerkennen wollten, verstand er sich hierüber durch einen gütlichen Vergleich vom 5. Mai 1659. Am IN. Juli dieses Jahres er- ließ er auch eine ausführliche Waldordnung. Als im August 1660 nach Eroberung der (Hrenzfestung Großwardein durch die Türken die Gefahr vor denselben wuchs, erbot er sich. was noch keiner seiner Vorgänger gethan, zur Hilfe gegen dm Cchristenfeind 66 Nömer« uwuate zu zahlen, er machte dies in einem Schreiben ääo. 30. Mär; 1661 dem Papste Alcrander VI . bekannt und blieb seit dieser Zeit mit demselben in fortwährender Korrespondenz. Das Tabakrauchen, welches nach dem dreißigjährigen Kriege auch im Salzburgischen und namentlich durch Gui« dobald selbst 1637 verboten wurde, gestattete dieser Kirchenfürst wieder mit Befehl vom 29. August 1661. Zu dem auf den 8. Juni 1662 nach Negenöburg ausgeschriebenen Reichs« tage wurde er vom Kaiser Leopold I. zu dessen SteUuertreter-Principalcommissarius ernannt. Bisher hatte der Salzburger Erz- bischof vom römischen Kaiser in der Anrede nur den Titel.- Ehrwürdiger und im Conterte: Deine Andacht erbalten. Kaiser Leopold stellte mm unterm 31. Mai 16N3 eine Nrkunde aus, welcher zufolge ieder Salzburger ssrzbischof in allen Reden,' 1W künden und Briefen, die im Namen des Kaisers in dessen Kanzleien ausgefertigt wurden, in der Anrede: Hoch würdig er, im ssonterte: Euer Liebd en genannt werden sollte. Als am 18. Ottober 1666 die Domherren in Regeasburg zur Wahl eines neuen Bischofs schritten, ging Erzbischof Guidobald ein« stimmig aus derselben hervor, und er erhielt auch vom Papste die Erlaubniß zur Annahme dieser Würde. In dem Bestreben, auch Bischof von Tnent zu werden, wo er seit 5. Februar 1666 ein Canonicat besaß, überraschte ihn der Tod. Am 7. März 1666 wurde Guido< bald zum Cardinal erhoben, er hatte aber früher noch die päpstliche Bulle vom ». März ! 1667 erwirkt, welcher zufolge dem Domcapitel in Salzburg die Wa^lfreiheit für jeoen Fall, selbst wenn der Erzbischof am päpstlichen Hofe mir Tode abgeben sollte, zugesichert wurde. Nur etwas über ein Jahr trug er den öardinalsdut, denn am 1. Juni 1668 starb er im besten Mannesalter von 52 Jahren, lim die Verschönerung Salzburgs besitzt der Erchischof namhafte Verdienste, denn er ließ mehrere Prachtbauten herstellen, jener des Doms geschah bereits Erwärmung, ferner die Winterreitsckule, den herrlichen Hofbrunnen, das ssonvenwaus. er ließ den Marstall ver- schönern und ihn nebst der Universität aus- bauen u. d. m. Guidobalds Leiche wurde feierlich in der Domkirche rechts vor dem Fram'isl.-usaltar beigesetzt, l^'hronik von Salzburg. Von Dr. Judas Tbaddäus Zau- ner, fortgesetzt von <>orbinian Gärtner (Salzburg. Manr, 8".). VI l l . Theil. 2.236 bis 302 und S. 389 bis 404. — Bühler (Adolph). Salzburg, seine Monumente und seine Fürsten (Salzburg l873, Manr. kl. 8".) S. 118 und 11!». — Leardi (Peter). Reibe aller bisherigen Erzbischöfe zu Salzburg, wie auch der Bischöfe zu Gurt, Seckau. Lavant und Leoben u, s. w. (Graz 1818. Alois Tusch, 8".) S.61.— Porträte. 1) 51. V. 3a inine rsn kaoiewt (mit Wappen, kl. 4°.). — 2) Unrer< schrift: „Kuiüodaläo (.'aräinkie äs Innnn! Vrincipe .^rciveäcava äi, 3a.1t,xdurF ! ?Ieui- potennario äi 8ua ^l^eLt. ! OesH. kilk Dieta. äi liKtiLdaua Qt^." Kupferstich ohne - Angabe des Zeichners, oval (4".). — 3) Unter- schrift: >,(lui<io Ilaläo Caräinale 6<z I'tlunn, I?rinci^)ti I ^.roiveLcovo äi skit^durF I'ieni- potentiario ! Di 8. 1^1. ('022. allü OietH äi R».ti3don2.^ ! Kupferstich ohne Angabe des Zeickners und Stechers (oval, 4°.).) — 36. Helena. Einer Thun dieses Taufnamens, von der wir jedoch nicht angeben können, welcher Iinie sie angehört, gedenkt Fran; Anton S in nach er in seinen „Beiträgen zur Geschichte der bischöflichen Kirche Seben und Vriren in Tirol" (Innsbruck 1821 bis 1834. Wagner. 8°.) im VI I I . Bande S. 123. Er berichtet nämlich.- daß im Jahre 1621 He« lena von Thun — oder wie ihre Unter- schrift lauret.- Helena Dun in — am Dom Zu Briren eine Bruderschaft des h. Rosen- kranzes gestiftet und zugleich eine Art Statuten desselben entworfen habe. — 37. Herkules (geb. 1378. gest. 1616). ein Sohn Victors von der Linie (5astell»Thun aus dessen Ebe mit Magdalena von Schroffen-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Band 45
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Thugut-Török
Band
45
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
324
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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