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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
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Thun-Hohenstein, Franz Anton I I . ' 44 Chun-Bohenftein, Franz Anton II. Grünfeld aus Dresden, der mehrere Jahre als Zeichenlehrer im Thun'schen Schlosse zu Tetschen wirkte. I n der Folge wurde er von dem Landschaftsmaler Anton Man es M . XVI, S. 369 im Textes in seiner Lieblingskunst unterwie- sen, dann bildete er sich selbst weiter und mackte Studien nach Gyps im Atelier der Prager Akademie-Directoren Joseph Bergler und Waldherr. Während eines Sommeraufenthaltes der ganzen Familie in Dresden, 1833, befreundete er sich mit dem Kunstkenner Rumohr, der nicht ohne Einfluß auf die Kunst anschauungen des Grafen geblieben, und besuchte auch öfter die bekannten Abend gesellschaften des berühmten Romantikers Ludwig Tieck' für seine Neigung zur Kunst bot ihm die herrliche Gemälde- galerie der sächsischen Hauptstadt reiche Nahrung, und unter Anleitung des Land- schaftsmalers Sparman sgeb. 1803, gest. 1863) machte er seinen ersten Ver- suck im Oelmalen. Nach einer Zeichnung von ihm ersckien in der Prager illustrirten Zeitung ^votv'- 4872, S. 34, ein Holzschnitt: „Die Gräber der Familie K ustos", von Friedrich Havranek copirt. Im Februar 1834 brach er mit seinen Brüdern nach England auf, begab sich von da nach Frankreich und besuchte auch Italien, wo er seine Wanderung bis nach Neapel ausdehnte. Auf dieser Reise widmete der Graf, den die Kunst seit früher Jugend besonders anzog, seine Aufmerksamkeit den Kunstschätzen aller Art, wozu Italien reiche Gelegenheit darbot, während er in Zondon sein Hauptaugenmerk auf die dort bestehenden humanitären Anstalten und Vereine rich< tete. Im Juni 1833 in das Schloß seiner Eltern zurückgekehrt, lebte er theils auf dem Lande, theils in Prag den Verwal- tungsgeschäften der ausgedehnten Be- sitzungen seines Vaters und gemein- nützigen Bestrebungen auf den Gebieten der Kunst und Armenpflege. Mit dem im Jahre 1839 neuerwachten Kunstleben in der Hauptstadt, welches bis dahin tief im Argen lag, steht der Name des Grafen Franz Anton in inniger Ver» bindung. Maler aus München und Düsseldorf, wo das Kunstleben einen ungeahnten Aufschwung nahm, beschickten Ausstellungen in Prag, wohin Christian Rüben als Kadlik's Nachfolger kam, wohin Haushofer die^ Traditionen der Münchener Landschafter verpflanzte. Und Graf Franz Anton war es, der alle diese neugeweckten Kräfte vereinigte und in seinem Hause an den Samstagen die Künstler und Kunstfreunde Prags um sich versammelte, wo im ungezwun- genen Verkehre berathen und in unmerk- barer Weise das Kunstleben mächtig ge- fördert wurde. Um diese Zeit ging von dem Grafen die Anregung aus zu einem Proteste gegen die Ausführung eines Planes für das Prager Rathhaus, der in Wien von dem damaligen Hofbaurathe völlig verfehlt entworfen war. Dock beachtete Karl Graf Chotek den Protest nicht weiter, da der Auftrag von Wien gekommen war, und der Bau wurde in angetragener Weise in Angriff genommen. Aber mitten in der Arbeit zeigte sich der Mißgriff des Hofbauamtes in greller Weise, und nun wurde der Bau sistirt, die Umstaltung der Fayade in mittel- alterlichem Style ausgeführt, somit aber auch die alte Rathhauscapelle, die wahr- scheinlich sonst verschwunden wäre, ge- rettet. Als die böhmischen Stände den Beschluß gefaßt, dem Kaiser Franz in Prag ein Denkmal zu errichten, zog sich die Ausführung desselben so lange hinaus, daß man endlich den Gedanken ganz aufgab und schon allerlei Vorschläge
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Band 45
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Thugut-Török
Band
45
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
324
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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