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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
Seite - 74 -
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Seite - 74 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45

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iS) Johann Baptist 74 Thurn-Taris, Karl Alexander 22. Johann Vaptist. C h i f l e t . der Gsnralrg des Hauses Thurn-Tar is , und nack ihm der immer noch wenig gewürdigte „Rheinische Antiquarius. Mittelrbein". I I I . Ab< tdeilung, Bd. X I I I , 2. 74l. berichten von einem Johann Bapt. Tburn«Tar is . der in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahr« Hunderts in Brüssel lebte, daß er auf Befehl Kaiser Karls V., als dieser in Brüssel von Muley Hassan, dem Sohne des Tuniser Königs Muley Rasir. um Hilfe gegen den berüchtigten Piraten Barbarossa ange« gangen wurde, den Bedrängten als Gast bei sich aufgenommen habe. Interessant ist (sbiflet's Bericht über den afrikanischen Haushalt im Hause Iohann Baptists. Der Kaiser, durch die Bitten Muley Hassans bewogen, umernabm 1333 einen Hcereszug gegen Barbarossa, eroberte Turis. sehte den Verjagten daselbst als rechtmäßigen König wieder auf den Thron und befreite 22.(100 Christen, die unter Barbarossa in härtester Sclaverei geschmachtet hatten. Mu» len Hassan aber. durch sein Unglück ge< läutert (!), ließ, sobald der Kaiser von Tunis nach Neapel zurückgekehrt war. sogleich in versöhnlichster Weise allen seinen Verwandten die Äugen ausstechen und begann ein sü grausames Regimenr, daß sein eigener Sohn A m idas ibn gefangen setzte und zur größeren Fürsorge gleichfalls blendete. Als blinder Mann kam nun Muley Hassan nach Nearel, wo er durch die Gnade des Kaisers ernährt, bis zu seinem Tode verblieb. Seine Leiche wurde nach Afrika zurückgebracht und dort feierlich bestattet. In (Lhiflet's Werte finden sich Iobann Bapt. von Thurw Taris und M uley Ha s s a n Beide in Oma- nischer Tracht abkonterfeit, welche Ersterer, so lange er seinen Gast bei sich hatte, diesem zu Ehren trug. Ein von Muley Hassan seinem Gastfreunde zum Andenken uerehrtcr kostbarer Säbel soll noch bei der Familie Thurn-Tar is aufbewahrt liegen. sPorträte. 1) N. K i l ian sc. (ä<>.). __ 2) D. Custos 2c., ganze Figur (gr. Fol.)). — 23. Noch eines anderen Johann Vaptist Tassis gedenki vorerwähnter „Rheinischer Antiqua» rius". Dieser Johann Baptist, zu Füssen an der Grenze von Tirol geboren, begab sich Studien halber nach Bergamo, wo er in einem Zweikampfe seinen Gegner tödtete. Er suchte dann zunächst in Füssen eine Zuflucht, konnte aber daselbst nicht lange bleiben. Ton Juan d'Äustria verlieh ihm eine (>om- pagnie bei Barlaymont's Reitern. Unter F ar« nese machte er die Belagerungen von Phi- ! livpeuille, Maestricht u. s. w. mit und war j überhaupt ein wackerer tapferer Kriegsmann. ! Die Stadt Zütphen gewann er durch einen ^ Handstreich und wurde dafür von Farnes'e ! angesichts seiner Mannschaft umarmt und ge- ^ küßt. Nun diente er als Oberstwachtmeister bei i Bellini's Dragonern, dann als Oberst über ein ! Regiment hochdeutscher Knechte. Als solcher ! hieß er bei seinen Leuten lo Kon eolonsi, sein ! Negiment aber, das er mit wahrer Bravour ^ führte, la Is^ion 5ouäro^g.iit(^. 1388 wurde ^ er als Generallieutenant mit Franz Ver» ^ dugo zur Belagerung von Vonn comman- dirt. Dieselbe begann im Mär; 1388. Er hatte die Absicht, sich der jenseit des Rheins gelegenen Schande zu bemächtigen, um den Belagerten die Zufudr zu erschweren. Damit er sich über seinen Angrifföplan klar werde, nahm er am 20. April eine Recognoscirung der Festungswerke vor, da wurde aus der Festung auf ihn ein Schuß abgefeuert, der ihn vom Pferde warf, und wenige Stunden danach gab der erst 36jährige General seinen Geist auf. Seine Leiche wurde nach (5üln gebracht und dort feierlich in der Francis« cancrkirche beigesetzt. Sein Vater Innocenz ließ ihm ein prächtiges, mit Figuren reich verziertes Grabmal an der Kirchenwand I setzen. Erzherzog Ferdinand erbat sich die ! Rüstung des Gefallenen und wies ihr einen Platz in der Ambraser Sammlung an. — 24. Joseph (geb. in Prag :j. Mai l78li. gest. t8:>6), ein Sohn des Fürsten Marimi» l ian Ioscpl) aus dessen Ede mit Mar ie Eleonore Fürstin Lobkowitz, trat in die königlich bayrische Armee und starb als Generalmajor 5 1a üuito im Alter von 70 Iakren. ^Porträt. Gemalt von Karl Hartmann, litdogr. von W. Strauch er, Hüftbild (kl. F^»l.) .^ — 23. Iun icus, siehe In igo Lam oral sS. 73. Nr. 19). — 26 Kar l Alexander (geb. 22. Februar 1770, gest. i3. Juli H827), ein Solm dcö Fürsten Kar l Anselm aus dessen Eke mit Auguste El isabeth geborenen Herzogin von Württemberg, hat für Oesterreich nur insofern Bedeutung, als er von Kaiser Franz 1797 zum wirklichen geheimen Rathe, im nämlichen Jahre zum Principal-Commissär bei dem Reichstage in Regenöburg und 1793 zum Ritter des goldenen Vließes ernannt wurde. Fürst ^a r l Alerand er ist derselbe, von welchem in L. E. Gerber's „Neuem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Band 45
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Thugut-Török
Band
45
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
324
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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