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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
Seite - 86 -
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Thurn-Takis) Friedrich Hannibal 86 Thurn-Tans) Friedrich Hannibal Friedrich unter den aus den ersten Familien der Monarchie zur Begleitung gewählten sechs Cavalieren. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich wurde er dem in Wien weilenden Dom Miguel von Por- tugal zur Dienstleistung beigegeben, und zwar nicht minder mit Rücksichtnahme auf seine Geburt als auf den Umstand, daß er dem Infanten als rüstiger Reiter, Jäger und Schwimmer bei deffen ritter- lichen Uebungen zur Seite stehen konnte. Dem nach fast einem Jahre von Wien Scheidenden gab er noch bis an die oster- reichisch'bayrische Grenze das Geleit und rückte dann wieder zum Regimente in Galizien ein. Im Sommer 4829 zum überzähligen Major im Kürassier-Regi- mente Nr. 3 König von Sachsen beför- dert, wurde er 18301?on dem k. k. Feld- marschall Herzog Fe rd inand von Württemberg, der als Gouverneur der Bundesfeftung Mainz sich dahin begab, als Adjutant erbeten. Nach sechsmonat- lichem Verweilen in dieser Stellung rückte er wieder bei seinem Regimente ein, aus welchem er bald als Major zu dem in Ungarn stationirten Kürassier» Regimente Heinrich Hardegg Nr. 7 kam. Am 29. Juni 1831 vermalte er sich zu Wien mit Mar ia Antonie Aurora, Tochter des königlich ungarischen Vice» kanzlers Grafen Vincenz Batthyäny von N ä m e t ' U j v a r . Schon sechs Wochen nach seiner Verehelichung wurde er Commandant eines in Ungarns Donau- gegenden gegen die Cholera aufgestellten Cordons. Wohl durchbrach diese Seuche die von ihm strengstens inspicirte Linie nicht, aber die Anstrengungen in diesem Dienste zogen ihm eine schwere Erkran- kung zu. Nach Aufhebung des Cordons rückte er 4832 zum Oberstlieutenant im Kürassier - Regimente, im Jahre 1833 aber zum Obersten und Commandanten des Chevaurlegers ° Regiments Hohen« zollern Nr. 2 auf. Der 1840 zum Generalmajor und Brigadier ernannte Fürst wurde bei seinem Abgänge durch das Ofsicierscorps mit einem prachtigen Säbel überrascht, auf deffen Klinge die- Namen aller unter ihm im Dienste gestan- denen Ofsiciere des Regiments zu lesen waren, zum dankbaren Andenken an die- Zeit seines ebenso umsichtigen als ener- gischen, bei seinen Untergebenen beliebten Commandos. Im Jahre 1842 als In- fanterie-Brigadier nach Böhmen mit dem Commando in Prag versetzt, wechselte er daselbst wiederholt die Brigaden. Bei der großen Ueberschwemmung 1843 in Prag leistete er mit persönlicher Gefahr, wie er ein Gleiches schon im Frühjahr 1830 in der Leopoldstadt in Wien ge- than, den Bedrängten in den über- flutheten Quartieren, namentlich im Karolinenthal, auf Pontons jede mög- liche Hilfe. I n den ersten Monaten des Jahres 1843 zum Feldmarschall-Lieute- nant und Divisionär bei der in Italien stehenden Armee befördert, reiste er eiligst zu seiner neuen Bestimmung ab. Bei dem zweiten Armeecorps unter dem Commando des Feldmarschall'Iieutenants Baron d'Aspre eingetheilt, erhielt er die aus verschiedenen Waffengattungen zu- sammengesetzte Reservedivision, welche in und um Verona lag. Bei Beginn der Revolution commandirte er in dieser Stadt, einer der wenigen des lombardisch> venetianischen Königreichs, in denen die Empörung nicht zum Ausbruch kam. Später wurde er von Radetzky mit der Unterbringung sämmtlicher Truppen- theile, sowie mit der Beaufsichtigung und Beschleunigung der um Verona angeord» neten Feldbefestigungsarbeiten betraut. In diesem Wirkungskreise war er zu seinem Bedauern nur von den Wällen von
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Band 45
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Thugut-Török
Band
45
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
324
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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