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Khurn-Taris, Rudotph Hugo Max 9 l Churn-Caris, Rudolph Hugo Max
Sämmtliche sind dre bald kürzeren, bald ! mächtig constituirt hatte, von Seiner Ma>
längeren Lebensskizzen nachzulesen. ! jestat nicht bestätigt wurde, wie auch die
T bürde im (Andreas Graf). Die Reiter-Regi.jIungbunzlauer Landwirthe in Sacken
menter der k. k. österreichischen Armee (Wien! des Fürsten Rudolph aus dem kaiser-
Audienzsaale eine Antwort sich
^. 190. l93 und 2l7. z holten, welche ihnen wohl bleibend im
! Gedächtnisse haften wird. Als ungeacbtet
Thurn-Taxis, Rudolph Hugo Mar! der Annullirung der Wahl die Bezirks-
(Publicist und Componist, geb. in sectionvonNimburg inder am2t. August
Prag am 23. November 1833». Der ^ l863 gehaltenen Sitzung den Fürsten
jüngste Sohn des Fürsten Kar l Anselm > durch Acclamation aufs neue wählte,
»'. d. S. 89^> aus dessen Ehe mit Maria ^ hielt derselbe an die Versammlung eine
Isabel la geborenen Gräfin Elh und ! Ansprache, welcbe dann im Localblatte
ein Bruder des Ritters des goldenen ! >VoIcs1^va.n", 4863, Nr. 34, ihrem
Vließes und Generals der Cavallerie ^ vollen Inhalte nack abgedruckt, vom
Fürsten Emmerich j^ s. d. S. 81^>. Der! kaiserlichen Staatsanwaltä aber derart
Fürst trieb seine Studien in Prag, wo ^ befunden wurde, daß derselbe gegen den
er auch die Nechte hörte und daraus die ' Fürsten die Anklage der Auflehnung
Doctorwürde erlangte, bei welcher Ge- ^ wider behördliche Anordnungen erhob,
legenheit seine mittlerweile (1839) ver»! Der staatsanwaltliche Antrag, welcher
storbene Mutter eine Stiftung machte.! auf einen Monat Arrest für den Fürsten
Als Jüngling bereits studirte er mit! lautete, wurde vom Gerichtshofe nicht
großem Eifer öechifche Sprache und Lite«! angenommen, im Gegentheile der Fürst
ratur und schöpfte daraus jene Stim»! von der Anklage losgesprochen. Noch
mung, welche ihn bald auf Seite der I ward dieser wegen Aeußerungen, welche
nationalen Partei stellte und zu deren er 1863 im »Vttleswvan^ gethan und
energischem, anfänglich durch die hohe < welche man als Ausfälle gegen Pa>
Stellung seiner Familie einflußreichem,
freilich nichts weniger als das Wohl und Rieqer ansah, in eine Po-
lemik mit dem Blatte ^I>o2or" verwickelt,
des Gesammtstaates förderndem Führer! deren Ende in die Erklärung auslief,
machte. Die öffentliche Meinung beschul- daß Fürst Rudolph jene Aeußerungen
digte damals den Fürsten, daß sein Vor»
gang zunächst nur Popularitätshascherei
sei und er sich mit Hilfe des harmlosen nicht gegen Dr. Franz Palackj- Vater,
sondern gegen Dr. Johann Palackv
gethan habe. Die Erfolge, welche der
Landvolkes, welches zu leicht auf einen > Fürst mit seinem politischen Auftreten
von hoher Seite hingeworfenen Köder > erzielte, waren nicbts weniger als er-
anbeiße, zu einer politischen Bedeutung ^ muthigend und erweckten in ihm den
hinaufschnellen wolle. Ein sichtbares ^ Gedanken, seinem böhmischen Vaterlande
Symptom dieser Popularitätshascherei den Rücken zu kehren und nach Ungarn
war es auch, als ihn die Nimburger Ver«
einssection zu ihrem Präsidenten er»
wählte, welche völlig ungesetzliche Wahl,
da sich diese Vereinssection ohne Wissen zu übersiedeln. Er trug sich auch that»
sächlich mit dem Vorhaben, seine böh.
mischen Besitzungen gegen in Ungarn
gelegene, man bezeichnete schon ausdrück-
des competenten Kreisfilialvereins eigen« > lich die Bethmann'schen, einzutauschen.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Band 45
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Thugut-Török
- Band
- 45
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 324
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon