Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
Seite - 101 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 101 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45

Bild der Seite - 101 -

Bild der Seite - 101 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45

Text der Seite - 101 -

Ehurn-Valsassina, Franz Bernh. 1Y1 Churn-Valsassina^ Franz Bernh. gr. 12°.) Volume I I I , p. 361.^ — 11. Franz, siehe die besondere Lebensskizze ^3. 116). »» 12. Franz Anton (geb. 21. Mai 1703, gest. 20. October 1734), ein Sohn des Grafen Mar im i l i an August in von der steirischen Linie aus dessen Ehe mit Mar ia Eleonore geborenen Gräfin WagenSperg. diente in der kaiserlichen Armee und kämpfte 1734 als Hauptmann in einem deutschen Regimente in der Schlacht bei Parma. An den daselbst empfangenen Wunden starb er zu Reggio am 26. October d. I . — 1^. Franz Bernhard <gest. zn Straßburg an der Drewencz im Iabre 1628). ein Sodn des Grafen Heiw rich Mat th ias auä dessen erster Ehe mit der Tochter Bernhards von Ga l l auf Losdorf und Asparn im Viertel u. M.. trat in die Fußstarfen seines Vaters und kämpfte gegen Oesterreich. An der Spitze eines mährischen Regiments focht er 1620 in der Schlackt am weißen Berge mit großer Tapfer« keii und wollte nach verlorener Schlacht die Stadt Prag noch mit den etwa verfügbaren siebzehn Fähnlein haken, aber der Fürst von Anhali bestand auf schleuniger Flucht, damit Friedrich von der Pfalz nicht von den Pragern den Siegern ausgeliefert werde. Nun wurde Thurn durch Boucquoy für Letztere gewonnen und von diesem auch beredet, mit dem Reste seiner Leute von ungefähr vier« hundert Mann sich der Erpedition gegen die von einem Trupp Engländer besetzte Burg Karlstein anzuschließen. Aber dem jungen Grafen dünkte es unter den Siegern bald nicht recht geheuer, und er suchte Sicherheit im Lager des Markgrafen von Iäqerndorf, der den hoffnungslosen Krieg fortsetzte. Er übernahm die Vertheidigung von Glatz. welches am 26. October 1621 capitulirte. Unrer Denen, die freien Abzug erhielten, befand sich auch Franz Bernhard. Im Jahre 1023 führte er in dem Heere des Herzogs Christian von Braunschweig e'.ne Schaar von über 1000 Reitern an. In der Schlacht bei Stadtlau am a. August, in welcher der Braunschweiger geschlagen wurde, trug er eine schwere Ver» wundung davon. Wieder genesen, trat er in. den Dienst des Königs von Schweden, der gegen die Polen zu Felde lag. Daselbst kämpfte er 1623 mit Erfolg gegen d:e Lithauer bei Semgallen. Im September des nächsten Jahres spielte er den Polen einen schlimmen Streich. Ihrem Lager an der Weichsel so nahe als möglich rückend, führte er eine Schanze auf, unter welcher er eine Minne anlegte, die er mit Pulver ausfüllen ließ. Dann stellte er sich so. als ob er die Position Nicht dalten könne und sie verlassen müsse. Und von den Polen, welche herankamen, um die verlassene Schanze in Besitz zu nehmen, sprengte die entzündete Mine über 400 Mann in die Luft. Auck führte er in diesem Feldzuge noch manchen glücklichen Angriff aus. Im Jahre 1627 drang er mit etlichen tausend Streitern in das Branoenburg'sche, belagerte die Burg zu Lochstädt und zwang deren Besatzung zu einem fünfmonatlichen Neutralitätsoerrraqe, Tarauf besetzte er mit drei Regimentern Pillau. Als dann König Gustav Adolph beim Heere eintraf, ging Tburn daran, die Schiffbrücke bei Tirschau. die im Jahre vorher zerstört worden war. wieder herzustellen. Da erschienen im Da-nziger Werder gegen zwei^ tausend Polen, um ihn an seinem Vorhaben zu verhindern. König Gustav h Adolph ging nun mit Thurn und etwa K<»l» Mann zu Schiffe und suchte die Polen unier das Feuer der Seinen zu bringen: wobl gelang ihm dies. aber er selbst erhielt eine Kugel in die rechte Hüfte und Tdurn einen Schuß in den rechten Arm. Wohl an den Folgen dieser Wund? siarb der Graf im nächsten Iadre, vom Könige, „der ihn sebr lieb gewonnen hatte", tief betrauert. Franz Bernhard war mit Nagdlllena geborenen Gräsin Hardeck vermalt. Diese schenkte ihm zwei Södne. Der ältere hieß Christian; vergleiche über ihn ^S. 99, Nr. 3),- der jüngere, nach seinem Großvater Heinrich Matth ias ssetauft, war wie Bruder und Vater Kriegsmann in schwedischen Diensten. Im Jahre 1654 Gou verneur von Estbland. übernahm er in dieser Eigenschaft das Commando in der von den Russen belagerten Ttadt Riga. Nei einem Ausfall, den er in Person befehligte, wurde er übermannt und ihm von den Russen der Kopf abgehauen. Seiner Gemalin, eincr ge- borenen Markgräsin von Baden (geb. 3.De< cmiber 1623. gest. l<»ü1). welche er 1648 zu Uckermünde m Pommern als Witwe des schwedischen Feldmarschalls Banner geekelickt hatte, wurde auf ihr Verlangen das Haupt zugeschickt. Sie lohnte den Ueberbringer mit hundert Ducaten. Als derselbe mit seinem Golde bei den Russen ankam, hieben ihn diese zusammen und nahmen ihm dasselbe ab. Mit Heinrich Matthias erlosch diese ältere böhmische Linie der Thurn. die seit Hein- rich Matthias, dem böhmischen Rebellen, ihr Heil im Auslande gesucht, in welchem Sohn
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Band 45
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Thugut-Török
Band
45
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
324
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich