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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
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Thurn-Valsassina, Nicolaus Thurn-Valfassina, Polyzcna reichs" (Wien, bei Wenedikt) zu Ende des zweiten Bandes angehängten Register der Maler Oesterreichs S. 344 an. und zwar mit den Worten: „Thurn Laura Gräsin. Blumen» und Landschaftsmalerin in Grah 1800". Ich sehe mich außer Stande, anzu- geben, welcher Linie der Grafen Thurn . Valsassina diese Künstlerui angehöre. Auch führten meine Nachforschungen nach ihren Arbeiten zu keinem Resultate. — 39. Nappo, siehe: Salv inus sS. 114, Nr. 47, im Terte^. — 40. Nicolaus (della Torre. geb. im Görzijchen um 1489, gest. 3. Mai 1337). nach den Einen ein Sohn des Anton della Torre und der Amorosa von Zanderberg, nach Änderen des Johann Phoebus della Torre und der Dorothea von Luegg ssiehe Hübner. „Geneal. Tabellen", Bd. I I I , > Tab. 769). widmete sich dem Waffendienste. Erst achtzehn Jahre alt. kämpfte er in der Schlacht, in welcher Tisto von Trautson im Thale von Cadore das Leben verlor, wurde daselbst mit seinem Bruder gefangen genommen, aber in kurzer Zeit gegen zwei venetianische Edle ausgewechselt. 1519 befand er sich unter den Gesandten der österreichischen Erblande, und zwar als jener von Krain. welche nach dem Tode Kaiser Marimi« l ians I. nach Spanien - gingen, um den neuen Herrschern, dem Konige Kar l von Tpanien und Erzherzog Ferdinand von Oesterreich ;u huldigen. Die Huldigung hatte am 3. November 1319 statt. Nun trat er zunächst in die Dienste Kar ls V. und focht in Flandern, dann in jene Ferdinands, mit dessen Heere er gegen die Türken in Ungarn stritt. ' Bald that er sich so glänzend hervor, daß ihm von Ferdinand das Com» mando eines Regiments Reiter anvertraut wurde, mit welchem er zur Vertheidigung des von Sultan So l im an (24. September bis 13. October 1329) belagerten Wien auszog. Später noch focht er. und zwar immer ruhm- voll, in Ungarn und Croatien. Für diese Dienste wurde er in mancher Weise belohnt, so verlieh ihm Ferdinand 1329 die Ein« künfte von Cormons, darauf die Hauptmann» schaft in Marano und Zuletzt jene in Gra» disca. An letzterem Orte widmete er sich nun ganz der Förderung des seiner Oberleitung anvertrauten Gebietes. Mit Gerechtigkeit und großer Umsicht waltete er seines Amtes. Den alten Befestigungen Gradiscas fügte erneue hinzu und baute von Grund aus in der Festung die Cittadelle. Er war der Erste, der in dem seiner Leitung anvertrauten Ge« biete eine Volkszählung vornehmen ließ. u.. wenn ein Krieg drohe, über die Stärke seiner dem Feinde entgegenzustellenden Truppen in Klaren zu sein. und die 1328 ausgebrochen Hungersnoth ließ ihn auch auf Mittel sinnen, bei Zeiten Vorräthe an Getreide anzusam» meln, um für den Fall des Bedarfes unter allen Umständen gegen eintretenden Mangel gedeckt zu sein. Immer die Interessen seines Gebietes fest im Auge behaltend, beobachtete er scharf alle Vorgänge der Nachbarn und trat jedem die Rechte seines Fürsten gefähr' denden Ansinnen mit Entschiedenheit entgegen. Nicolaus war mit Aalharina prodolon uer» malt, die ihm aber keinen Sohn gebar, wes> halb er seinen Neffen Franz zum Erben seines Vermögens einsetzte. Er starb etwa 69 Jahre alt und wurde ;u Gradisca in der Servitenkirche begraben, wo ihm sein Erbe Franz della Torre den Denkstein weihte, dessen Inschrift More l l i in nebenangesehter Quelle wörtlich mittheilt. ^/o?-6tt! cki sc/iö'?l- /s/ck 5<7a?-/o). Ilttoria äella. Oontsa äi ssa- risik (ttoi-i-ia 1833, ^ateiiioili, gr. 12".) volnniy I I I , p. 338.^ l — 41. HHolyxena Gräfin Thurn ' Valsassina (geb. 1779. gest. zu Trieft 4. Juli 1836). eine Tochter des Grafen Pompeo Vr ig ido, Gouverneurs der Stadt Trieft, erhielt eine sehr sorgfältige Erziehung. Im Juni 1814. im Alter von bereits 33 Jahren, vermalte sie sich mit dem Grafen Johann Vaptist ThurN'DalsWna von der Linie Thurn«Hofer, k. k. Kämmerer, geheimen Rathe und zuletzt Hofrathe und Delegaten in Pension zu Venedig, welcher. am 26. April 1849, sieben Jahre vor ihr, das Zeitliche segnete. Nahezu vierzig Jahre hatte sie in der Lagunenstadt zugebracht, wo das gräfliche Paar sich großer Beliebtheit in allen Schichten der Bevölkerung erfreute. Ihr Haus war der Sammelplatz Aller, die durch Geist, Bildung, Charakter und Ansehen in der gesellschaftlichen Stellung hervorragten, und man fand neben Vertretern hohen Geburtsadels und ansehnlicher Staatsämter Künstler und Gelehrte Italiens und fremder Länder. Was seinerzeit in Venedig die Salons einer Iustina Renier. Isabella Albrizzi» Teotochi M . I, S. 12). Marina Benzon bedeuteten, das war jener der Gräfin Poly- rena in den Zwanziger« und Dreißiger» Jahren des laufenden Jahrhunderts. Mit der Grazie und dem feinen Tacte, durch welche ste im gesellschaftlichen Leben Alles entzückte.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Band 45
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Thugut-Török
Band
45
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
324
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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