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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
Seite - 137 -
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i. Stephan t37 icsM^ Stephan , t6".) x. 3l, Nr. H29 und ^30. — Verzeichnisse der Mailände stellungen in der Brera der Jahre t852, und 1833. Ticozzi, Stephan (Schriftsteller, geb. zu Pafturo, einem Dorfe in Val sassina, am 30. Jänner 1762, gest. am 3. October 1836). Dem Willen seiner Eltern — der Vater war Arzt — ent- sprechend, widmete er sich der Theologie, welche er zu Mailand besonders unter Parini M . XXI, S. 299) hörte. Nachdem er in Pavia die theologische Doctorwürde erlangt hatte, erhielt er um das Jahr 1783 die Pfarre S. Giovanni alla Castagna nächst Lecco, an welcher er als würdiger Priester und tüchtiger Kanzelredner wirkte: Als bald darauf die weltbewegenden Ideen der französi- schen Revolution auch in Italien Ein- gang fanden, zählte Ticozzi zu ihren begeistertsten Anhängern, und der festliche Empfang, der den französischen Truppen in Lecco zutheil wurde, war vornehmlich das Werk Ticozzi's und seines Bruders Cäsar Franz. Als aber 1799 die Oesterreicher wieder zurückkehrten und er vernahm, daß gegen ihn ein Haftbefehl erlassen sei, ließ er die Pfarre und die ihm übertragene Stelle eines Secretärs der Municipalität zu Lecco im Stiche und flüchtete sich nach Paris, wo er sich mit Mascheroni, Vincenzo Monti ^Bd. XIX, S. 60, Nr, 3^ und anderen Flüchtlingen seines Vaterlandes befreun« dete. Mit den Republikanern kehrte er in sein Vaterland zurück, wurde Commissär in der Zunigiana und Garfagnana, dann 1803 Secretär der Präfectur des Devar- tements von Croftolo (Maffa Carrara) und 1303 Vice-Präfect daselbst. 1806 kam er in letzterer Eigenschaft ins De» partement della Piave Melluno), und kaum hatte er das Amt eines Präsecten erhalten, als Napoleons Herrschaft zusammenstürzte. Nun mußte er seine Stelle verlassen, und er zog sich nach Mailand zurück, wo er sich mühselig mit literarischen Arbeiten fortbrachte, so über» sehte er unter Anderem um wenige Gut- den SiSmondi'S , Geschichte der italie^ Nischen Republiken" und Llorente's .Geschichte der Inquisition". Um seine Lage zu verbessern, ging er nach Tos- cana, wo er von t822 bis 1828 m Prato und Florenz lebte, beschäftigt mit der Uebersetzung der „Geschichte der Kunst" von d'Agincourt und der „Geschichte der Wiedergeburt Griechen» lands" von P o u q u e v i l l e , sowie mit der Herausgabe der „Usmoi-ie storiaks", bei deren Bearbeitung er von seiner Tochter Alb ina unterstützt wurde. So dürftig, wie er Mailand verlassen hatte, kehrte er 4828 dahin zurück und blieb nun dort stets schriftstellerisch tha« tig, bis er im Alter von 74 Jahren in ärmlichen Verhältnissen starb. Die Titel seiner Schriften sind: „.vsL/i /z^Fll?« 1310, l?i3.ve 1813, 4".), erschien nur der erste Band' — „Zs/aszons cll al^s ie 2^2»ano I^ees/?«'<?" (V6- ig. 1816, ^lvisoxoli, 8"., mit KK.)'. Vol. 2 (Mla^o 1818, V. ?sr- rg.rio, 8^.), ein noch heute brauchbares Handbuch; — 2-i" (WI.2.Q0 1818, Lirwri, 8^.); — „^etts?-^ ai 625«.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Band 45
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Thugut-Török
Band
45
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
324
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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