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) Stephan 139 Tiefenbacher
äsi Oonts Bistro Vei-si" Mai-
land 1836, Gatti Carro-, 120.) und über-
setzte, das Werk eines Ungenannten: M
äi miniatura K^112220 eä ai-
(Mailand 4820, Vallardi,
80., mit 14 Fig.), welchem er als An-
hang Geßner's Brief über die 3and.
schaftsmalerei beifügte. Ticozzi war
nicht Schriftsteller aus Beruf, denn er
fing erst an zu schreiben, als er, nahezu
fünfzig Jahre alt, amtlos, von der Noth
dazu gezwungen wurde. Aber er besaß
vielseitige und gründliche Kenntnisse, er
war namentlich in der Kunst und ihrer
Geschichte sehr bewandert, und seine bio-
graphischen Künftlerlerika sind noch heute
brauchbare verdienstliche Nachschlage-
bücher. Das letzte Drittel seines Lebens
verbrachte er in Noth und Dürftigkeit,
aber er hatte es nicht nöthig gehabt, seine
friedliche Pfarrstelle in Castagna durch
revolutionäre Ausschreitungen aufs Spiel
zu setzen. Im Nebrigen war er ein ehren»
hafter Mann, freimüthig und unbestech»
lich in seinem Urtheil, der angesehene
Manner wie P i g n 0 t t i , Francesco
Renia, Passeroni, Mengot t i , de
Rubeis, Fantoni , Cicognara,
Canova, Nico l in i , Pompeo
Marchese u. A^ zu seinen näheren Be-
kannten und Freunden zählte. Als er
nach Verlust seines Pfarramtes in fran-
zösische Civildienste getreten war, scheint
er geheiratet zu haben. I n seinem Nach«
lasse fand sich ein Werk über die Kunst
in der Malerei Copien von Originalen
zu unterscheiden und eine Biographie
des Malers Correggio. — Seiner
Tochter Albina geschah in der Lebens»
sktzze Erwähnung. Sein Sohn wurde
Maler.
948, <?. F.^ ). Ltoria äelia xoesia, in Iiälia
1837, LilvcLlri, t6°.) touio I I I , sraüco". ^Verfasser dieses «In6ie«« ist G^u-
seppe Gazzino.)
Tiefenbach oder Tieffenbach, siehe:
Teuffeniach Md. xi. iv, S. 53^.
- Tiefenbacher, Franz (Schrift-
steller, geb. zu Prellenkirchen im
Viertel u. d. W. W. am 6. December
4826). Seit 4839 in Graz erzogen, trat
er nach beendeten VorbereitunaMudien
1846 bei der Cameralgefällenverwaltung
daselbst als Praktikant ein. Innerhalb
! 2l Jahre brachte er es zum Kanzlei-
assistenten dieses Amtes mit 400 fl. Ge-
halt, wurde aber dann wegen Auf-
z lösung desselben 1867 zeitlich pensionirt.
Nun diente er einige Jahre als Advo-
caturskanzlist, dann bei dem Bezirks»
gerichte Fehring, beim Kreisgerichte in
Cilli und zuletzt bei der Staatsanwalt'
schaft ebenda als Diurnist. Auch redi-
girte er vom 1. Mai 1877 bis 30. Sep-
tember 1878 die „Cillier Zeitung".
Tiefenbacher war frühzeitig literarisch
thätig. Im Buchhandel erschienen von
ihm: „Aus den Bergen. Gedichte" (Grah
1866); — „Vllbellberg. Gin Gedicht" (Brau.
nau 1869)' — „Ntr lehre Hllbenberg. Hi"
5wi5chr5 Schauspiel" (1868); — „Zur Cnt-
hüllnng de5 Mann Theresill-Mllnumrnttt in
Nilmer - Neustadt" (Gratz 1862). Ein
Libretto: „Walter von der Vogelweide"
hat der Compositeur I . E. Schmolz er
Md. XXX, S. 334) in Musik gesetzt,
wie auch zwei Lieder: „An der Mürz"
und „Rose vom Bayerland". Ungleich
mehr, und zwar Gedichte, Novellen,
Feuilletonartikel mannigfacher Art, hat
Tiefenbacher theils unter der Chiffre
5. L., theils unter dem Pseudonym P-e-
regrin für die „Graher Tagespost",
WaldHeim's „Illustrirte Zeitung", für
die „Gmundener Zeitung", die Militär-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Band 45
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Thugut-Török
- Band
- 45
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 324
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon