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Tiers 144 Tietjens
Irrthümer und Unrichtigkeiten an der
Hand gewissenhafter Quellenforschung
widerlegte. Eine andere sehr schätzbare
wissenschaftliche Arbeit Tiepolo's sind
seine „KinHe'l' s«/I?o?nöl',
", mit mehreren tausend Abbildun-
gen der Medaillen, Siegel u. dgl. m. der
Republik. Mehreres Andere übersetzte er
aus dem Englischen. Doch sind die vor-
genannten Schriften seine Hauptwerke.
Mit Hinterlassung einer zahlreichen Fa«
milie starb er im Alter von 73 Jahren.
Die drei Venetianer Maler Giambat»
tista Ti^epolo (geb. 1692, gest. 4769)
und seine Söhne Giandomenico (geb.
1729) und Lorenzo (geb. 1728) ge«
hören einer anderen Familie an, als
unsere Venezianer Patrizier.
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Lsc-olo XVIII e äe' oontoiiiporKNtzi (Vsne i^a.
l838, tiVoxr. äi ^lvisoxoli, 31-. 8°.) Vol. VI,
p. 209 et seyu. — Danclo/o ^6i>o5amo .^ 1.2,
caäutn. äella, rspu^Ilcg. äi VeneTi», sä i
suoi Ultimi cilKiui^nt' auni. 8tuäii storici
i93.
Noch sei hier der Angela Tiepolo, der
Tochter Franz Tiepolo's aus dessen Ehe
mit Cornel ia Mocenigo, gedacht, welche
sich mit Jacob Gozzi vermalte und die Mutter
des Carlo und Gaspare Gozzi ^Bd. V,
S. 283 u. f.) wurde. Die Geburts« und
Sterbedaten des Ersteren berichtigen wir nach
Hermann von Löhner's freundlichen Mit«
theilungen dahin, daß Carlo Gozzi am
13. December 4720 geboren und nach dem
Kirchenbuche von S. Cassian am 6. April
1806 gestorben ist.
Tiers, 3. (Oel. und Aquarel l-
mal er, Ort und Jahr seiner Geburt un«
bekannt), Zeitgenoß. Unsere ganze Kennt»
niß über diesen Künstler beschränkt sich
auf einige von ihm ausgestellte Arbeiten.
So beschickte er den österreichischen Kunst-
Verein im Mai 4868, welche Ausstellung eben nur durch Aquarelle, Skizzen und
Zeichnungen vertreten war, mit den
Aquarellen: „Smei Partien uns der Vckhl";
— „Spitlllhut in MMing" und „An2 NM-
ling", die sämmtlich Privateigenthum sind.
I n der dritten großen internationalen
Kunstausstellung in Wien (1871) war er
durch drei Oelbilder: „Mattn °n5 steier-
mark", eine „Nllnmgruppe" und eine „Land-
schütt" vertreten. I n den Katalogen ist
Tiers als „Maler in Wien" bezeichnet.
Ueber spätere Arbeiten des Künstlers
fehlen alle Nachrichten.
Verzeich niß des österreichischen Kunstvereins,
Nr. 194; Mai 1868, Nr. 2l3, 236. 266 und
304. — Katalog der dritten großen inter«
nationalen Kunstausstellung in Wien (l874) .
Nr. 9, 150 und 393.
Tietjens, Therese (Sängerin, geb.
zu Hamburg den 17. Juli 1833, n. A.
1831, gest. zu London am 3. October
1877). Nach den englischen Mustrateä
I^onäon ^6^8" ist sie, wenngleich in
Hamburg geboren, von ungarischer Ab»
stammung. Auf den Jahrmärkten der
Vorstadt Sanct Pauli daselbst soll sie
als Kind zur Harfe gesungen haben. Ein
Musiklehrer, der ihre schöne Stimme er-
kannte, bewog die Eltern, daß sie der
Tochter musikalischen Unterricht ertheilen
ließen, und I . Ientzen, nachmals Ca»
vellmeifter in Valparaiso, brachte ihr die
Anfangsgründe bei. Später war ihr
Lehrer der Pianist Jacob Schmidt. Im
Gesänge unterwies sie ein Fräulein D el-
levie, und den höheren Unterricht in
dieser Kunst ertheilte ihr der als erster
Tenorist an der Dresdener Oper bekannte
Anton Babnigg, welcher auch mit rich-
tigem Künstlerblick erkannte, wie ver»
schwenderisch Mutter Natur das Mädchen
mit Stimmmitteln ausgestattet habe. An«
derer Meinung freilich war die damals in
Hamburg anwesende Frau Corner, die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Band 45
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Thugut-Török
- Band
- 45
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 324
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon