Seite - 153 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45

Kitgner jZZ Tilgner dieser Reise an seinen Schöpfungen zu- Kinsky aus Terracotta, und des ge° nächst nicht sichtbar, aber sein Bestreben, lehrten Geologen Ami Bouö, eines ein großes Werk zu schaffen, ward durch ! 84jährigen Greises, eines der schönsten dieselbe auf das mächtigste angeregt, und , Werke Tilgner's; aus dem Jahre er strebte nur danach, von der Zeit, die! 1880 mehrere reizende Kinderbüsten, die er auf seine Arbeiten ums tägliche Brod ! Kaiserbüste von Röhlich und Pön- verwenden mußte, sich endlich so viel! niger in Bronze gegossen, übrigens hat Muße abzuringen, um zu seinem Ziele zu ^ Ti lgn er das Bild des Monarchen gelangen. So arbeitete er denn nach wie! wiederholt ausgeführt', die Büste des vor noch Büsten; beschickte mit mehreren i v?. Prechtl; „ÄVm nl5 NW12" und , Gl die kunstgewerbliche Ausstellung 4876 in ! 5ü25lrin" Majolikacompositionen von be° München und erhielt für jene des Malers . stechendem Reiz; , Italienischer Jagn 22s Lukas Führich (später in Bronze aus- ^ dem uierzehnten Jahrhundert", eine präcbtige geführte) die goldene Medaille. Bald aber ^ Statuette; „Nadel! emer Nivunengrnppr", begann er an ein größeres längst im Kopf' wofür ihm der im Jahre 188l) zum ersten getragenes Werk Hand anzulegen, und i Male zur Verwendung gelangte Reichel es entstand die Gruppe des „Tritan mit der ! preis im Betrage von 1300 ft. vom aka^ MNphe", welche, als Kaiser Franz Io-', demischen Professoren» Collegium zuer- seph dieselbe gelegentlich eines Besuches ! kannt wurde; die Büste des verstorbenen des Ateliers des Künstlers sah, von dem ! Chef» Redacteurs der „Neuen Freien Monarchenangekauftund dann im Wiener z Presse" Michael Etienne, die Statuen Volksgarten, leider in nicht ganz glück»! des Moriz Schwind, Cornelius, licher Weise aufgestellt wurde. Die Be-! Rauch und Lukas Führich für das stellungen, namentlich zu Portratbüsten,! neue kunsthistorische, jene des Alexander mehrten sich nun mit jedem Jahre, denn Tilgner wird gerade auf diesem Ge» biete als einer der ersten jetztlebenden von Humboldt und Leopold von Buch für das neue naturhistoiische Museum in Wien. Für das Parlamentsgebaude sind Meister nicht blos Oesterreichs, sondern ^ ihm acht Statuen und Porträtsiguren, des Continents bezeichnet. Wir erwähnen darunter Archimedes, M. T. Varro, von seinen zahlreichen Arbeiten aus dem ^ Homer und Phidias zur Ausführung Jahre 1877 die Büsten des Malers Alois ^ zugewiesen. Wir haben im Vorstehenden Sckönn, des Fürsten Käro ly i , aus die Arbeiten des Künstlers lange nickt dem Jahre 1878 die Büsten der Gräsin ^ erschöpft, aber doch gewiß keine der bedeu- Szöchenyi geborenen Gräsin HoyoH, > teuderen vergessen. Tilgner's Talent ist der Baronin Hasenauer und der! ein durchaus eigenthümliches, es bekundet beiden Industriellen Ludwig Lobmeyer! einen brillanten Naturalismus im Bunde und Di tmar, letztere im Bronzeguß , mit einer dem Barok abgesehenen male- von C. Hohmann ausgeführt; aus ! rischen Inscenirung. Herr Pecht in dem Jahre 1879 die „Nllben25tllw" für! seinen Berichten der Münchener Kunst- die Farads des Wiener Künstlerhauses ! ausstellung aus dem Jahre 1879 be- im Auftrage des Ministeriums; die ^ merkt, indem er die schöne Büste Tilg- Büsten des Grafen Edmund Zichy, der!ner's bespricht, welche den bekannten Baronin Rosine Rothschild/ des Rit- ! Regenerator der böhmischen Glasindustrie ters von Schmerl ing; der Fürstin > Lob mey er darstellt, „daß es dem Künstler