Seite - 167 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45

Tinti, Karl Wilhelm 167 Tinti, Karl Wilhelm von Berini, ein weiblicher Kopf von Cerbara, das Porträt des Friedens- Niederösterreich gelegenen Fideicommiß güter Schallaburg, Sichtenberg und fürsten von Godoy und die Porträte i Plankenstein. Um sich jedoch für seine von Eckhel, Pellerin, Schiller, Se»! Aufgabe gehörig vorzubereiten, begab er stini, Winkel mann, sämmtlich von ! sich auf Reisen, auf denen er Deutsch- dem berühmten Luigi Pichler im Auf-! land, Frankreich, Belgien, Italien und trage Timoni's geschnitten, eine Psyche, die Schweiz besuchte, überall nach den eine Venus Anadyomene, die drei Gra- Fortschritten auf dem Gebiete der Landes zien, ebenfalls von demselben Künstler. ! cultur forschend. Heimgekehrt wirkte er Den Werth der Gemmen und Cameen! zunächst als eifriges Mitglied der Land^ schätzte man auf etwa 4t).00l) ft. Im ^ wirthschaftsgesellschaft in Wien, welche Jahre 18t2 hatte sich Timoni mit, ihn in der Folge auch zu ihrem ersten Iosephine von Ianits vermalt. Aus ! Vice-Präsidenten gewählt hat. Ueberdies dieser Ehe stammt eine Tochter, welche ^ widmete er sich mit allem Gifer dem in seiner Sammlung durch eine von! Studium staatswissenschaftl icher und na- Luigi Pichler gestochene „Camee Innv'! tional-ökonomischer Werke. Zur Zeit des cenza" verewigt ist. Krieges im Jahre 1839 betheiligte er Hoffinger (Ioh. Ritter von). Qesterreichische! sich an der Gründung des patriotischen Ehrenhalle. Separatabdruck aus dem Volks» ! HilfsVereins in Wien und wirkte als und Wirthschafts'Kalender für l8«7 (Wim ! ^ ^ ^ Vice-Präsident bei der Vereins- ls66. Schwelger und Campe. gr. 8".) Bd. I I I > ' ' . / .' . . l863. S. 68. - Wiener Zeitung. 1863, ! Administration in p erMepllcher Weise, Nr. 294, im Feuilleton: „Die Sammlung ^ daß er nach dem Ende des Feldzuges mit geschnittener Steine des Herrn Franz von ! dem Ritterkreuze des Leopoldordens aus Timoni". - Friedenfels (Eugen von) j . ^ r wurde. Ms dann noch im Joseph Bedeus von Scharberg. Beiträge zur " " ^ . . ., ^ . ^ . c» ^ ^ Zeitgeschichte Siebenbürgens im neunzehnten ! Herbst desselben Jahres eme Vertrauens- Jahrhundert (Wien t87?. Braumüller. gr. 8«.) ^ commission an die Ausarbeitung des Bd. n, S. 62 und N4. — Wald Heim's ^ Entwurfes einer neuen Gemeindeordnung Illustrirte Zeitung (Wien. kl. Fol.) 27. No< ^ ^^.-^ ^^^ ^ ^ ^^ hald ^^ h ^ ^ . vember 1862 (nach dieser gestorben am 16. No< > ^ . ^ /,. ^ ' .. ... ^. ^ ... ^^^^^-. ragend thatiges Mitglied um dieselbe verdient. Bei dem Umschwünge der poli- Tinti, Karl Wilhelm Freiherr (M i i> , tischen Verhältnisse i86t, mit welchem glied des Abgeordnetenhauses des öster. ^ Oesterreich in die Reihe der constitutio- reichischen Reichsrathes, geb. in Wien^nellen Staaten trat, wurde Tinti zu- am t9. Mai 1829), ältester Sohn des ^ nächst als Vertreter der Großgrund. Freiherrn Karl von Tinti aus dessen^ besitzer in den Landtag und von diesem in Ehe mit Anna geborenen von Keeß. Der ^ das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes Sproß einer alten italienischen Familie, ! gewählt, in welchem er entschieden zur über welche die Quellen S. 170 Näheres ! Partei der Großöfterreicher gehörte. Als berichten. Die Studien beendete er an ^ 1862 daselbst die Concordats« der Wiener Hochschule. Er sollte in den j frage auf die Tagesordnung kam, be- Staatsdienst treten. Als aber sein Vater ! merkte er in einer aus diesem Anlasse im Jahre 1832 starb, übernahm er mit! gehaltenen Rede: «er versichere, daß eine dem Entschlüsse, sich der Landwirthschaft ! große Anzahl von würdigen und wahr- zu widmen, die Verwaltung der in! haft frommen Priestern ihm gegenüber