Seite - 179 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
Bild der Seite - 179 -
Text der Seite - 179 -
Tischbein 179 Tischler, Anton
Tirsch gab die Schrift: „Vnx St. Wenzels-
bad jn Cschachwitz im Fannr Areise Wlimrus,
In topographischer, geagnustischer, geschichtlicher
und medicinischer Hinsicht beschrieben und mit
NeakllchtnMN über dessen Heilkraft belegt"
(Prag 4830 Mronberger und W.^j,
gr. 8".) heraus. — Ein Mroslav Tirsch
(Tyrsch) wurde im Jahre 4873 von
den Städten Täbor, Patzau, Kamenitz,
Pilgram, Deutschbrod, Polna, Humpoletz
und Przibislau in das Abgeordnetenhaus
deä österreichischen Reichsrathes gewählt,
in welchem er zur Partei der Declaranten
gehörte. Seine Wiederwahl fand nicht statt.
O est er re i
ch i sch e N a t i o n a l « Encyk lo .
pädie ron Grä f fe r und (5zikann (Wien
t«3ü, 8".) Pd. V, S. 370. — Pelze l
(Martin). Böhmische, mährische und schlesische
Geledrte u. s. w., S. 2LU.
Tischbein, August (Maler, Ort und
Jahr seiner Geburt unbekannt), Zeit»
genoß. Herausgeber dieses Lexikons ver»
mochte nicht zu eruiren, ob der in Rede
Stehende von der berühmten Künstler-
familie abstammt, von welcher mehr denn
23 Personen beiderlei Geschlechts bekannt
sind, unter denen die Bildnißmaler I o-
hann Friedrich August (geb. 1730,
gest. 1812), Johann Heinrich I.
(geb. 1722, gest. 1789), Johann Hei n°
rich I I . (geb. 1742, gest. 4808) und
Johann Heinrich Wilhelm (geb.
1732, gest. 1829) besonders hervorragen,
und deren die Künstler-Lexika, namentlich
jenes von Nagler, ausführlich gedenken.
Wir treffen August Tischbein zuerst
auf der Iahresausstellung 1842 der
k. k. Akademie der bildenden Künste bei
St. Anna in Wien, und zwar mit einem
Oelbilde „Erlest ulln der MrereZseite, bei
bewegter Fee"; — dann ließ er daselbst
folgende Oelbilder sehen, 1843: „PM
mit der Arrnü"; — „Porw nnrell in Pal l l " ,—
und „Fischer nun Sllrrentll ant hllher See",^ — und 1846: „Fischeriranen van der Insel
Vlgliü" (43 si.). Nach vieljähriger Pause
erschien er auf der October-Ausstellung
1867 mit einem Aquarell: „Ver Gemptl
des Ingnstus in Poln". I n den Katalogen
aller dieser Ausstellungen wird er als
Triester Maler bezeichnet. Nach einigen
seiner Blätter sind auch Stahlstiche vor«
Handen, so „Pola" und „Duino", beide
gestochen von A. Fesca und d?r „Mor«
lake", gest. von I . Pasf ini ; alle drei
Blätter auch im ersten und sechsten Bande
des durch den aller idealen Auffassung
der gestellten Aufgabe baren Krämergeist
zu Grunde gerichteten und zuletzt zu
unehrlichen Buchhändlermanipulationen
gewissenlos mißbrauchten „Familienbuckes
des österreichischen Lloyd" ^Triest, 4^.).
Tischler, Anton (Kupferstecher,
geb. in Wien 1721, gest. um das Jahr
1780). Ein Schüler des tüchtigen Kupfer-
stechers Joseph Camerata, der 1803
als Professor- an der Dresdener Kunst'
akademie gestorben ist. I n Berlin und
zuletzt in Paris in seiner Kunst weiter
ausgebildet, ging er wieder nach Dresden,
wo er für das Galeriewerk des Grafen
Brühl arbeitete. Seine letzten Lebens-
jahre verbrachte er in Wien, wo er auch
um 1780 starb. Von seinen Stichen sind
erwähnenswerth: „Hie Flucht in CMten",
nach Domenico Feti's Bild in der
Wiener Belvedere-Galerie (gr. Qu.-Fol.);
— „De <5tts//isl'6 ö/ssse", ein alter
Wundarzt untersucht mit einem Znstru-
mente die Wunde eines vor seinem Bette
auf einigen Stühlen liegenden halbent«
blößten Officiers, zur Seite des Arztes
eine weinende Frau; nach einem auf Holz
gemalten Bilde von Gerh. Dow, das
seinerzeit in der Belvedere-Galerie hing
(gr. Fol.)' — „I«3 so«V6)tt> c?s /a
^, nach dem Bilde von G. de Lai-
12*
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Band 45
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Thugut-Török
- Band
- 45
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 324
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon