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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
Seite - 243 -
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Topfer. Anton 243 Copke «s zeichnet die Charaktere nach der Verschie» denheit der Berufssphären, die einen bestimmten Einfluß auf sie ausüben. Die Antipathie, welche der Soldat gegen den Kaufmann empfindet, wird hier als so stark dargestellt, daß sie selbst die Bande der Familie zu lockern vermag. Die Charakteristik ist dader in diesem Stücke so weit wpisch, als die Helden, der speculirende Kaufmann und der martialische Hauptmann, zugleich als Repräsentanten ihres Standes auftreten, wodurck sie zu sehr mit abstract komischen Zügen überladen wird. Doch der lebendige Humor, der frische Fortgang der Handlung und einzelne vortreffliche Episoden, zu denen wir besonders den Buchhalter mit seinem trockenen Comptoirwih und das be> nippte Muttertöchterchen mit seinem niedlichen Geplauder rechnen, verbreiten eine unbefangene Heiterkeit, die -,u solchen kritischen Auästelluw gen weder Zeit noch Lust bat." — Laube in seiner „Geschichte der deutschen Literatur" (Stuttgart 184», Hallberger) bemerkt ganz kurz, daß den A lb in i . Holbein, Angeln gegenüber, welche den mittelmäßigen Schlen- drian vertreten, dessen das tägliche Repertoire bedarf, „Töpfer schon eine höhere Stufe be< zeichne und für daS heitere Intriguenspiel eigen erfindend sei". Noch sind von Trägern dieses Namens anzu» führen: j . Anton Töpfer, ein österreichi» scher Rechtsgelehrter. der als Doctor der Rechte und Hof» und Gerichtsadvocat im ersten Drittel des laufenden Jahrhunderts in Wien lebte und auch als nationalökonomischer ! Schriftsteller thätig war. Er ist Verfasser der Schrift: „Betrachtungen über die Frage: Sind die in Oesterreich bestehenden Fabriken und Manufacturen dem Vaterlande nützlich, verdienen sie Unterstützung, und worin kann diese vorzüglich besteben?" (Wien 1817, Vichler. 8".). ^B 5 ck h (Franz Heinrich). Wiens lebende Schriftsteller. Künstler und Dilettanten im Kunstfache... (Wien 1321. B. PH. Bauer. kl. 8",) 2. 52.) — 2. Franz Töpfer Edler von Wanfr ied (geb. zu Krems 11. April 1775, gest. in Gratz 3. April 1863). Im September 1792 trat er als Frei' williger in das damalige Infanterie-Regi« ment Großderzog von Toscana Nr. 23, in welchem er 13l3 zum Capitän»3ieutenant vorrückte. Er kämpfte in den Feldzügen 1796. 1797, 1799, 1800 und 18N5. bewährte sich besonders 1799 in der Schlacht bei Nooi, 1800 bei Marengo und 1803 bei Austerlitz als tapferer Ofsicier und ward in letzterer auch verwundet. Vom December 182» bis zu seinem Tode wurde Töpfer in Friedens' anstellungen zuerst bei der Recrutirung. dann als Commandant in Garnison- und Feld» spitälern verwendet und in der Zwischenzeit. 1822. zum Major befördert. Am 29. Jänner 185« erfolgte seine Erhebung in den Adel» stand mit Prädicat und Ehrenwort Edler von W a n f r i e d . Im August 1848 trat er mit Oberftencharakter uno Pension m den Ruhestand über. Für seine unrrmüdete Thätigkeit in der Leitung der Feldspitäler und seine Sorgfalt für das Wohl der kranken Krieger wurde ihm vom höchsten Orte wiederbolt das verdiente Lob aus- gesprochen. Kratzer Abend post 1863. Nr. 81.) — 3. Ein Joseph Alexander Töpfer, welcher ^u Anfang der Dreißiger» Jahre in Wien lebte, war ein kunstgewandter Holzschnitzer, der in der Iabresauästellung 1832 der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien einen aus Lindenholz ge» schnittenen und vergoldeten Tafelaufsatz aus- gestellt hatte. Topke, Wilhelm (k. k. Oberst im Ruhestände und Doctor der Medicin, geb. zu Halberstadt im preußischen Regierungsbezirke Magdeburg im Jahre 4791, gest. zu Hermannstadt am 49. Mai 1866). Nachdem er in Göttin- gen die medicinischen Studien beendet hatte, erlangte er dce Doctorwürde der Medicin und das Magisterium der Chi- rurgie und trat 18l0 als Conscribirter in westphälische Dienste. I n denselben wurde er noch im nämlichen Jahre Bri- gadier (Corporal), rückte 1811 zum ni3.röok3.l-ä63-1oFi5 (Fourier) vor und wohnte 1812 als Oberarzt den meisten Schlachten im Feldzuge Napoleons gegen Rußland bei. Auf dem Rückzüge über die Beresina fand er Gelegenheit, mehrere schwer verwundete Ofsiciere zu verbinden und glückliche Amputationen vorzunehmen, wofür ihn das Regiment zu einer Auszeichnung in Antrag brachte. Er wurde nun — wahrscheinlich durch ein
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Band 45
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Thugut-Török
Band
45
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
324
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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