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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
Seite - 245 -
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Eaepler. Karl August 243 Toepler, Karl August er am Oedenburger evangelischen Ly- ceum, wo zu jener Zeit Männer wie Mag da und Ugräczy besonderen Ein» ftuß auf die jugendlichen Gemüther übten und Eifer und Liebe für die Wissen- schaften in denselben zu wecken ver» standen. Einer der besten Schüler war Toepler, und die classischen Studien zogen ihn vor allen an und nährten jene humanistische Richtung in dem Jünglinge, welche spater allen Handlungen des Mannes als Bürger und Arzt ihr charak- teristisches Merkmal aufdrückte. Im Jahre 1817 bezog er die Wiener Hoch« schule, wo er mit allem Eifer den medi» cinischen Wissenschaften oblag und bald so bedeutend hervortrat, daß, als 1822 Dr. Rosas M . XXVI, S. 343^ nach Steiermark und Italien geschickt wurde, um daselbst der verheerenden ägyptischen Augenentzündung, welche so viele Opfer forderte, einen Damm zu sehen, die Wahl eines ihm von der Regierung be« willigten Begleiters unter vielen Be- werbern auf Toepler siel. Nachdem der- selbe 1823 die medicinische Doctorwürde und das Magisterium der Chirurgie ei> langt und bei dieser Gelegenheit die 1823, <7. N. ^okerinki^ 8".) heraus- gegeben hatte, nahm er in seiner Vater- stadt bleibenden Aufenthalt und schuf sich während der Thätigkeit eines vollen Vierteljahrhunderts als Mensch, Arzt und Bürger ein unvergängliches An- denken. I n den Jahren 1831 und 1832, als die Cholera in Oedenburg wüthete, war er der Retter von Hunderten. 1843 zum Stadtphysicus erwählt, wirkte er als Leiter des allgemeinen Krankenhauses zum Wohle der Leidenden und Armen, welch Letzteren er überdies immer ein werkthätiger Helfer war. Mit großem Eifer betheiligte er sich an der Errichtung und Entfaltung des evangelischen Liebes- Vereins, der es sich zur Aufgabe gemacht, der ärmeren dürftigen Classe der evan- gelischen Glaubensgenossen Oedenburgs in Krankheit und Sterbefallen Beistand und Hilfe zu leisten. Die Statuten des Vereins hatte Toepler selbst entworfen. Segensreich wie in seiner arztlichen Sphäre wirkte er auch als Mitglied des Gemeinderathes, in welchen ihn das Ver- trauen seiner Mitbürger gewählt. I n demselben war er der energische Förderer alles Guten und Nützlichen, welches er ohne Rücksicht auf Anderer Gunst oder Ungunst mit dem ganzen Einfluß des ihm geschenkten Vertrauens zu unter» stützen und zu verwirklichen suchte. Als das Bildniß des früheren verdienstvollen Bürgermeisters Franz von V ä g h y feierlich enthüllt wurde, hatte er die Festrede zu halten, welche Aufgabe er auch als Mann classischer Bildung glän- zend löste. Neben seinem ärztlichen Be« rufe lag er der Pflege der Wissenschaften eifrig ob. I n den griechischen und römi» schen Classikern fand er seine Erholung, ihnen widmete er die übrigens nach Er- füllung seiner vielseitigen Pflichten karg bemessene Muße. Dabei verfolgte er mit großer Aufmerksamkeit die Fortschritte seiner Kunst und entfaltete auf diesem Gebiete eine so ersprießliche Thätigkeit, daß ihn die k. k. Gesellschaft der Aerzte in Wien zu ihrem correspondirenden Mit- gliede ernannte. Als im Jahre 1847 die ungarischen Aerzte und Naturforscher in Oedenburg ihre Versammlung abhielten, wählten sie ihn zu ihrem Secretär, und bei dieser Gelegenheit veröffentlichte er die Geschichte der Stadt Oedenburg bis zu Beginn des sechzehnten Jahrhunderts unter dem Titel: „Ho^T-o
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Band 45
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Thugut-Török
Band
45
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
324
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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