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Topler, Gottlieb Eduard 246 Töpln, Johann
Außerdem gab er
mehrere Berichte über einzelne merk»
würdige Krankheitsfälle, welche ihm in
seiner Praxis vorgekommen, heraus und
besorgte eine mit Anmerkungen begleitete
Uebersetzung der Werke des Hippo-
krates. Leider suchte ich in den Bücher-
katalogen vergeblich nach dem bibliogra-
phischen Titel letzterer Arbeit. Toepler
siel ein Opfer seines Berufes, er hatte
am 3. Dctober 1830 einen Cholera-
kranken in Gyaloka behandelt und wurde
nun am folgenden Tage selbst von der
Seuche ergriffen, der sein durch schwere
Krankheiten in den letzten Jahren ge-
schwächter Körper auch erlag. Aus seiner
23jährigen Ehe überlebten ihn drei
Söhne und drei Töchter. Der unab-
sehbare Menschenzug, welcher dem Sarge
das letzte Geleite gab, bewies die Theil-
nahme und Trauer um den großen Ver»«
luft, den die Stadt durch den Tod dieses
Priesters der Humanität erlitt.
Oedenburger Stadt - und Landbote
(4".) 43. October 1830. Nr. 74. „Nekrolog".
Noch sind anzuführen: 1. August Toepler,
ob mit Obigem verwandt, kann ich nicht
sagen. Toepler. Doctor der Philosophie,
vordem Professor am baltischen Polytechnikum
in Riga, wurde mit ah. Entschließung vom
12. Mai 1868 als ordentlicher Professor der
allgemeinen und erperimentellen Physik an
die Universität in Gratz berufen. Zur Zeit ist
er auch Vorstand des physikalischen Cabinets
an derselben und Mitglied der k. k. Prüfungs«
' Commission für Candidaien des Gymnasial«
Lehramtes. Im Februar 1873 erhielt er das
Ritterkreuz des russischen St. Stanislaus»
Ordens. — 2. GottUeb Eduard Töpler
wirkte in den Dreißiger'Iahren als Lehrer
der ungarischen Sprache in Oedenburg und
hat in dieser Richtung folgende Werke her«
ausgegeben: .,Theoretisch«praktische Grammatik
der ungarischen Sprache" (Pesth 1333. Hecken«
ast. 8«.); — „Leitfaden zur gründlichen Er<
lernung der ungarischen Sprache" (Pesth 18U6.
ebd.); — „Ungarisches Lesebuch mit einem vollständigem Wortregister und Anmerkungen'
(ebd. 1337, 8".); — „Xeinet Fraiuiu2.tik2,
7-ik' kiaääs", d. i. Deutsche Grammatik.
7. Aufl. (ebd. 1864, 8".); — „Tin^ieti 3.
F^kkoriati neniet n-yelvtan. ^. s^muHsiumi
es ltzälta.noä'Äi also iäkoläk Lsämära. Xe-
35säik Kiaää5", d. i. Theoretisch<praktische
deutsche Sprachlehre für Gymnasien und Real-
schulen, 4. Aufl. (ebd. 1866. 8".). Moriz
Ko lbenyeyer veröffentlichte im zweiten
Jahrgange (1833) der zu Pesth ausgegebenen
„Protestantischen Jahrbücher", Nr. 24, T öp.
l er's Nekrolog, von dem ich leider nicht Ein»
ficht nehmen konnte.
Töpll) von Hohenvest, Johann Frei-
Herr st. k. Feldmarschall-Lieute-
nant, geb. zu Troppau in Oester»
reichisch-Schlesien 7. October 1817). Ein
Sohn des Hauptmannes Franz Toply
von Hohenvest. In der Wiener Neu-
städter Militärakademie herangebildet,
trat er 4837 als Lieutenant in das k. k.
1o. Infanterie-Regiment, in welchem er
stufenweise vorrückte und als Haupt-
mann in den Feldzügen 1848 und
1849 an den Schlachten von Schloß-
hof und Szent - Iväny, von Wind-
schacht, wo er mit Entschlossenheit eine
Compagnie des übergegangenen Regi-
ments Kaiser Alexander von Ruß-
land entwaffnete, dann in jenen von
Raab, Komorn, Szegedin und Sörög
so rühmlichen Antheil nahm, daß er
in Würdigung dessen mit dem Militär-
Verdienstkreuze ausgezeichnet wurde. Im
August 4834 stieg er zum Major bei
Nugent-Infanterie Nr. 30 auf. Im italie-
nischen Feldzuge 4839 focht er als solcher
im 14. Infanterie - Regiment? und that
sich wieder in der Schlacht bei Magenta
am 4. Juni, in welcher er bei dem
Sturme auf Ponte vecchio di Magenta
schwer verwundet wurde, durch einsichts»
volles und entschlossenes Benehmen so
besonders hervor, daß ihm in Anecken«
nung dessen der Orden der eisernen Krone
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Band 45
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Thugut-Török
- Band
- 45
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 324
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon