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Topf» 248 Töpper
welches dieses Lerikon im XXVII I . Bande.
S. 241 u. f.. Näheres berichtet.
Wappen. Das mit Diplom vom 6. Februar
1843 dem Hauptmanne Franz Töply ver-
liehene Wappen zeigt in Roth einen Felsen,
auf dem sich ein von Quadersteinen erbautes,
mit drei Zinnen, zwei Fenstern und einem
geschlossenen Thore versehenes Castell erhebt,
durch welches zwei Schwerter mit den Spitzen
nach abwärts gekreuzt gesteckt sind. Auf dem
Schilde erhebt sich ein Turnierhelm, in dessen
Krone an goldenen Stangen zwei Fähnlein
stecken, deren beiderseitiges Feld in Roth
einen goldenen Querbalken zeigt. Die Helm»
decken sind beiderseits roth mit Gold unter»
legt. — Das freiherrliche Wappen, mit
Diplom vom Jahre 1866 verliehen, zeigt in
Roth einen aus dem Fußrande des Schildes
sich erhebenden natürlichen schroffen Felsen,
auf dem ein aus Quadersteinen erbautes
Castell mit drei Zinnen, zwei nebeneinander
angebrachten sckwarzen Fenstern und schwarzem
Thore steht. DaS Castell, hinter welchem sich
zwei golden gefaßte blanke Schwerter mit
abwärtsgekchrten Klingen kreuzen, ist von
einem sechsstrahligen goldenen Sterne überhöht.
Die Freiherrenkrone ruht auf dem Schilde,
und auf diesem erhebt sich der gekrönte Helm.
Die Helmkrone trägt eine natürliche Cypresse.
die je von einer auswärts flatternden, mit
einem goldenen Querstreifen belegten rothen
Fahne an goldenem Lanzenschaft beseitet ist.
Helm decken: Roth mit Gold belegt. Schild.
Halter: Zwei einwärts sehende goldene Löwen
mit ausgeschlagener rother Zunge. Devise.
In goldener Lapidarschrift auf einem unter
dem Schilde sich schlangelnden rochen Bande
die Worte: ^ i ä e et tor t i tnä ine" .
Töpper, Andreas von (Industrie!»
ler, geb. zu Schwanberg in Steier-
mark am 40. November 4786, gest.
27. April 4872). Der Haftermeister
M ichae l T ö p p e r in Schwanberg
dachte seinen Sohn für sein Geschäft her-
anzuziehen. Da derselbe aber entschiedene
Vorliebe für Eisenarbeit zeigte, so ent-
schloß sich der Vater endlich, ihn zum
Nachbar Zeugschmied in die Lehre zu
geben. Schon in zwei Jahren zum tüch-
tigen Gesellen ausgebildet, ging An- dreas auf Wanderschaft, arbeitete in
:atz, dann in Weiz, wo er durch seine
tüchtigen Arbeiten die Aufmerksamkeit des
Blechfabrikanten Neitter zu Krems in
Steiermark auf sich zog, der ihn bald so
lieb gewann, daß er ihn einlud, zu ihm
nach Krems zu übersiedeln. Töpper
folgte dieser Einladung im Jahre 4809.
Bald führte er zwei Arbeiten, die ganz
abseits von seinem eigentlichen Hand-
werke lagen, mit solcher Vollendung aus,
daß 'sie Aufsehen erregten. Er fertigte
nämlich für einen Papiermüller geschmie-
dete — nicht gewalzte — Preßspindeln in
solcher Güte, daß ihm dieser für die
Arbeit 4000 st. bezahlte. Dann führte er
für einen Goldarbeiter Walzen für dessen
Drähte in solcher VoLkommenheit aus,
daß Neitter den geschickten Gesellen
nunmehr als Werkführer in seiner Fabrik
aufnahm. Jetzt lebte Töpper in den
angenehmsten Verhältnissen, mehr Freund
als Diener seines Herrn, und erst nach
langem Zureden feiner Freunde kaufte er
in den Gruben bei Leoben ein kleines
Werk an, um als selbständiger Gewerke
sein Glück zu versuchen. Aber Neitter,
wie schwer er ihn auch verlor, bewahrte
ihm seine Freundschaft und ehrte beim
Scheiden den treuen Diener durch ein
namhaftes Geschenk. Nun richtete Töp<
per sein eigenes Walzwerk ein, betrieb es
4313 bis 4847 und verkaufte es dann
an seinen Schwager. Als 4848 zu Neu-
bruck bei Scheibbs in Niederösterreich ein
kleines Zerrennhammerwerk zum Verkauf
ausgeboten wurde, brachte er es an sich,
und nun ging sein Wirken ins Große. I n
der Absicht, die erste Eisen-, Stahl« und
Walzblechfabrik in Oesterreich zu erricht m,
demolirte er daS alte Hammerwerk. Mit
großen Kosten und nach Besiegung be-
deutender Hindernisse ward das Ganze
vollendet. Nun aber vereitelten ihm
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Band 45
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Thugut-Török
- Band
- 45
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 324
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon