Seite - 255 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45

Török, Johann Nep. 283 Tärök, Johann Nep. Maschinen, der Medaillen und Prämien zur Förderung des Gartenbaues und der Pferdezucht, der Preise für das beste Thierfutter, der Heranbildung jüngerer besetzt, und alle Versuche seiner Gönner und Freunde, ihn, den bewährten prak- tischen Mann, wieder in denselben ein- zusetzen, scheiterten an dem Widerstände Kräfte in der Landwirthschaft, der Vor-! der damaligen Machthaber. So geschah bereitung einer zeitgemäßen landwirth-! es denn, daß der bisherige Landwirth und schaftlichen Gesetzgebung, des Einflusses des Landtags auf das Vereinswesen, der Wanderversammlungen der Naturforscher, in all diesem und in noch manch Anderem wirkte er anregend, bahnbrechend und nach seinen besten Kräften fördernd. Dieses sein einflußreiches und so vieles Gute ins Leben rufendes Wirken blieb Nationalökonom, nachdem man ihm den Boden, auf dein er heimisch war, unter den Füßen weggezogen, sich mit einem Male auf das Gebiet der Politik begab und Publicist wurde. Er schrieb zu- nächst für das politische Blatt Hirlap", d. i. Die ungarische Zeitung, und seine darin mit R. X. bezeichneten auch nicht ungewürdigt: die ungarische ! Artikel, welcke gesammelt unter dem Titel Akademie der Wissenschaften erwählte ihn ! ^^ÄFvar^letk^-äesek'-, d.i.Ungarische zu ihrem correspondirenden Mitgliede, die ^ Lebensfragen, erschienen, erregten durch Regierung ernannte ihn zum Gerichts- den Freimuth, mit welchem sie geschrieben, tafelbeisitzer, viele landwirthschaftliche und ! und das tiefe Nationalgefühl, das sie gewerbliche Vereine Oesterreichs und des Auslandes ehrten ihn durch Uebersen» durchwärmte, in allen Schichten der Be- völkerung große Aufmerksamkeit und düng ihrer Diplome und Medaillen, der! hatten überdies zur Folge, daß Török Erzherzog Palatin Joseph gab ihm wirksame Empfehlungen an den kaiser- lichen Hof in Wien, und daselbst ertheilte aufgefordert wurde, die Redaction des ungarischen Blattes „I>o8ti Aapiü", d. i. Das ungarische Journal, zu leiten. Der ihm der Staatskanzler Fürst Metter-! Verleger desselben, Buchhändler Gustav ni ch Creditive für die fremden Gesandt»! Gmich, mußte wenige Wochen nach dem schaften, welche ihm dann auf seinen! Antritte Török's die Auflage um ein Reisen durch Deutschland, Dänemark,! Beträchtliches vergrößern, und mit dem Belgien u. s. w. den Zutritt zu allen! Aufschwünge des ^I>6Lti Xkpio" beginnt Anstalten, deren Besichtigung ihm dien-! sozusagen die neue Aera der ungariscben lich war, eröffneten und ihm die Einsicht in die gewerblichen und landwirthschaft- lichen Verhältnisse der verschiedenen Staaten ermöglichten. Alle diese Studien und praktischen Ausführungen erfuhren einen gewaltsamen Abschluß mit der revolutionären Erhebung im Jahre 1848, in welche auch Török mit hineingeriffen wurde, in Folge dessen er nach Nieder- Journalistik. Zwei Jahre redigirte Török das Blatt, aber die zwischen Verleger und Redacteur durch des Letzteren poli- tische Haltung hervorgerufenen Reibungen wurden immer stärker und endeten erst, als Török, der sich nicht berufen fühlte, das politische Glaubensbekenntniß seines Verlegers in Leitartikeln zu bekräftigen, die Redaction niederlegte. Hierauf begab werfung des Aufstandes der Haft nicht! er sich nach Wien, wo er 1833 den entging. Im Jahre 1830 aus derselben z ^I^Fvar 8^t,^, d. i. Die ungarische entlassen, fand er seinen bis 1848 ein<! Presse, begründete. Ob Török in diesem genommenen Posten durch einen Anderen ! Blatte selbständig wirkte, oder ob er