Seite - 257 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45

Torok, Johann Nep. 237 ^ Joseph herausgegeben hat. Török war im Vor- ^ märz ein Vorkampfer in der volkswirth- ! schaftlicken Umschwungsära Ungarns und ! als solcher, eine Capacität ersten Ranges, ! ist er auch bleibender Erinnerung würdig'^ im Nachmarz sprang er, von den Verhalt- ! nifsen dazu getrieben, auf das publici» > stische Gebiet über und bewährte sich auch ! da als eine Capacitat, aber nicht als (5ha- rakter, und bei seinem Tode bezeichnete ^ ihn in ihren Nachrufen die Nation als ^ einen talentvollen,, vielseitigen, um das! Vaterland in mancher Hinsicht hochver- ^ dienten, aber zuletzt doch antiliberalen! Magyaren. Was er etwa sonst noch —! namentlich auf landwirtschaftlichem Ge- ^ biete — geschrieben, findet sich in Szin« nyei's (Vater und Sohn) ^VidliotliSc^ Kun^i-ica. naturaii,^ verzeichnet, und möchte wohl das Werk: ^ werde und solches auch als echter Magyar (!) nie gethan habe. Man sieht, Török steht keinen Augenblick an, sich selbst das größte Armutszeugniß auszustellen. Wenn er aber später in seinen Blattern die deutschen Ein- wanderer in Ungarn herabsetzt und verdächtigt und namentlich jene in Siebenbürgen Bettler und zusammengelaufenes Volk nennt, so gibt er sich mit dieser un- wahren Behauptung, da die von Un» garns Königen ins Land berufenen Deutschen Gesittung und Wohlstand in dasselbe gebracht, selbst eine moralische Ohrfeige. tet686", d. i. Kurze Beschreibung der für Oekonomen nöthigen Gräser. Mit 43 Tafeln (Pesth l844, H01 S., 8".) das bemerkenswertheste sein. Noch ist hier seiner Stellung zum Deutschthum zu gedenken. Die Wiener Regierung und die Creditive Metternich's waren ihm schon reckt, als er, um sich auf Reisen in seinen landwirtschaftlichen Studien zu vervollkommnen, um dieselben sich bewarb. Auch war ihm im Vormärz und später, im Nachmärz, als er aus- giebige Unterstützung von Staat und Kirche beanspruchte, das Deutschthum nichts weniger denn verhaßt. Komisch klingt es daher, wenn er kurz vor Aus- bruch der Revolution, als die Wogen schon sehr hoch gingen, in seinem land- wirthschaftlichenBlatte ^laFvar Faxäa." feierlichst erklärt: daß er als unga« rischer Schriftsteller durchaus keine deutschen Blätter lesen! v. Wurzbach, bioar. tzerikon. XI^V. a g 5 5 i ^O22Lk, d. i. Ungarische Tchriftsteller. Tamm- lung von Lebensbeschreibungen. Vcn Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 4856, Gustav Emich, 8".). Zweiter (den ersten ergänzender) Band, S. 346 u. f. — Vk8«,r- ii Hp 5 u^'säF, d. i. Sonntagsblätter (Pesth. gr. 4".) 1874, Nr. 7. — NkF^arors-NF s8 na 3 y v i läx , d. i. Ungarn und die große Welt (Pesth. Folio) l8?4, Nr. 7. — lelett, d. i. Gedächtnißrede auf Johann Török (Budapesth t873). — .Vosn/eä sä ^ut/i'ovi'c/i. Xa^yg,!- irok n<?vtara, d. i. Namensverzeick' niß der ungarischen Schriftsteller (Preßburq l876. T. 49, 17t UNd 564. — Ianl l ihykh von Adler st ein (Job.). Tie letzten zwei Iabre Ungarns. Chronologisches Tagebuch der magyarischen Revolution (Wien j83O, 3ol< linger's Witwe. 8<>.) Bd. I. Porträte im Holzschnitt in den vorgenarm» ten zwei illustrirten Blättern «VaLäruapi und lithograpyirt im Medaillon auf dein zweiten Blatte der Bildnißgruppe ^I>IaLvll?- ii-ok I.i-dc^ix-i'ai'noka", welche im Jahre t8^7 in Großfolio erschienen ist. Török, Joseph (Arzt und Faä^ schriftsteller, geb. zu Also-Varad im Barser Comitate Ungarns am 13. Di> . 28. Mai 1883.) ^