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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45
Seite - 269 -
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Seite - 269 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Band 45

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Nörök, Paul 269 Török, Paul der eisernen Krone dritter Classe erhielt. Später scheint Török aus den Reihen der kaiserlichen Armee geschieden zu sein. denn in den Schematismen wird er nicht mehr auf« geführt. l^Thürheim (Andreas Graf). Gedenk« blätter aus der Kriegsgeschichte der t. k. öfter« reichischen Armee (Wien und Teschen 1380, Prochaska. gr. 8<>.) Bd. I l , S. 228.) — 19. Ludwig von Török (gest. in Ungarn im Iadre 1858) war im Vormärz kaiserlicher Ofsicier und diente in der königlich ungarischen Garde. Nach Ausbruch der Revolution trai er in die HonvSvarmee. in welcher er Haupb mann wurde. Er floh 1849 nach Nieder- werfung des Aufsrandes in die Türkei, ging 1831 mit Kossuth freiwillig nach Kiutahia, kehrte aber infolge einer Amnestie 1837 nach Ungarn zurück, wo er schon im folgenden Jahre starb. — Noch ein Török. dessen Taufname mir nicht bekannt ist. lebte im Vormärz als Professor in Siebenbürgen, Er schloß sich 1848 den Aufständischen an, floh 1849 in die Türkei, wurde aber später in Siebenbürgen gehangen. sKertbeny (K. M.) Die Ungarn im Auslande I. Namensliste ungarischer Emigration seit 1849. 2000 Namen mit biographischem Signalement (Brüssel und Leipzig 1864, Kiehling und Comp., 12<>.) S. 68, Nr. 1733 und 1734.) — 20. Nico- laus Türök de Iobbahäza (geb. 1833, gest. in London 1863). Er diente in der un« garischen Armee als Lieutenant. Er nahm sich in London durch einen Pistolenschuß das Leben, durch Noth zu diesem Schritte getrie- ben. Man fand in seiner Wohnung Briefe aus dem auswärtigen Amte, aus dem Palais des Prinzen von Wales und uon anderen hochstehenden Personen, an die er sich um Unterstützung gewendet und die ihm ableh« ncnd geantwortet. In einem seiner Bitt« schreiben sprach er davon, daß er in einem österreichischen Kerker geschmachtet habe. Die unten angegebene Quelle nennt ihn einen Baron Nicolaus Török deIobbahäza. Danach wäre er ein Mitglied derselben unga- rischen Familie Török, welcher der volks< wirtschaftliche Schriftsteller und Publicist Johann Nepomuk Török ^S. 231) an» gehört. Von einem Baronat ist bei den Török de Iobbahäza gar keine Rede, sie sind einfache ungarische Edelleute, wie es deren zu Tausenden im Lande gibt. ^Fremden» Blatt. Von Gustau Heine (Wien. 4".) 1863. Nr. 314 unter den Tagesneuigkeiten.) —21. Paul (geb. zu Alsa'Vllrady im Barser Comitate am 29. Jänner 1808). Sohn eines protestantischen Geistlichen, wählte er gleich seinem Vater die theologische Laufbahn, und bekleidet zur Zeit die Stelle des Pfarrers zu Budapesth und Superintendenten helveti- scher Confession der Tuperintendenz an d?r Donau. Er ist ein um die Förderung des in Ungarn mannigfach bedrohten protestantischen Glaubens hochverdienter Priester. Besonders die Realisirung der Zay'schen Unionsidee ließ er sich sehr angelegen sein. Zum Her« ständniß dessen diene das Folgende. Die re- formirte Kirche in Ungarn bestand 1840 beinahe ganz aus Magyaren (ungefähr eine und eine Viertel-Million), die lutherische dagegen (820.000 Seelen stark), aus Slo« vaken (gegen eine kalbe Million) und Deutschen (über 200.000). Als Ka r l Graf Zan 1840 zuni Generalinspector der evaN' gellsch«lutherischen Kirche erhoben wurde, sprach er in der magyarischen Zeitschrift ^"lui-- salkoäo", d. i. Der Gesellschafter, den Ge- danken aus: „Seien wir rveder Lutheraner noch Caloinianer. weder Orthodore noch Römisch «Katholische, weder Christen noch Juden, seien wir aber Magyaren". Vald darauf forderte er jedoch in erwähnter Zeit» schrift seine Glaubensgenossen zu einer Union mit den Reformirten auf. Der damals weit' verbreitete Indifferentismus bewirkte, dah diese Stimme von vielen Seiten freudig be> grüßt wurde. So kam am 1. und 2. Juli 1342 eine aus Lutheranern und Reformirten bestehende Deputation in Pesth zusammen, welche sich dahin aussprach, daß die Union wünschenswerth und möglich sei, und sofort über die Mittel zu deren Durchführung ve- rieih. Im selben Jahre noch begründete Paul Török im Verein mit Joseph Tz«käcs ^Bd. XI. I I , S. 9), dem damaligen lutherischen Pfarrer zu Pesth. die Zeitschrift: ^Nxvkii-i 6s iLkolai Ikp", d. i. Kirchen» und Schul» blatt. welche sich die Verbreitung und be- sondere Förderung der Zay'schen Nnionsidec angelegen sein ließ. Es ist bekannt, daß diese Bestrebungen im Sand verliefen, und wir be- merken nur noch, daß der evangelisch-lutherische Pfarrer zu HlubokaIos.M. Hurban ^Bd.lX, S. 436) als entschiedener Bekämpfer derselben auftrat und ihm die Superintendenten 1)5. I 0- zefy und Dr. Szeberinyi sBd. XI^I, S. 221) sich anschlössen. Als dann auf die Kundmachung vom 11. Juli 1834, laut deren §. 11 den Evangelischen in Ungarn von Erzher- zog Albrecht verheißen wurde, daß man ihre
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Band 45
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Thugut-Török
Band
45
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
324
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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