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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
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Told, Franz Fader Told, Franz Xaver Hoch-- und Deutschmeister, in welchem er bis zum lo. Juni 1810 verblieb. Auf sein eigenes Verlangen als Unterkanonier zum 2. Feld-Artillerie-Regimente über- setzt, wurde er in demselben am 1. Oo tober 182? zum Unterlieutenant, am 1. November 1833 zum Oberlieutenant befördert und bekleidete auch seit seiner Ernennung zum Officier die Stelle des Regiments-Adjutanten, in welcher er auf das verdienstlichste wirkte. Als Ge- meiner bei Deutschmeister und als Unter- kanonier machte er die Feldzüge 1809, 1813, 1814 und 1813 mit, sich in allen Gefechten, wie es in seinem Adelsdiplom ausdrücklich hervorgehoben ist, als herz- hafter und tapferer Soldat bewahrend. ^ In der Schlacht bei Leipzig rückte er mit i seiner Batterie siebenmal ins Feuer; in der Schlacht bei Hanau (30. October 1813) übten die Kartätschen seiner Bat- terie verheerende Wirkung auf die Feinde; bei Bonn als Unterofficier commandirt, ein französisches Grenadier - Bataillon, das sich hinter einer Mühle verschanzt hatte, mit dem Feuer zweier Geschütze herauszutreiben, schritt ei auch sofort zum Angriff, schoß die Mühle in Brand, zwang das Bataillon, sie zu verlassen und auf die Straße zu gehen, wo es zum Theil gefangen genommen, zum Theil niedergemacht wurde. Endlich that er sich zwischen Mayon und Villefranche hervor. Er hatte Befehl, mit zwei detacdirten Geschützen eine Abtheilung Franzosen, welche eben über einen kleinen Fluß setzen wollte, anzugreifen, und er hielt sie auch durch ein wohlgenährtes Kartätschenfeuer so lange auf, bis General Bianchi, mit einem Theile seines Corps heranrückend, sie mit großem Verluste zurückwarf. Doch uns beschäftigt weniger diese wenngleich ehrenvolle Laufbahn des tapferen Sol- daten, der auch nach dreißigjähriger Dienstleistung durch Verleihung des Adels mit dem Ehrenworte und Prä- dicate Edler von Doldenburg mit Diplom vom 6. April 1840 die aller- höchste Anerkennung fand. Von Jugend auf zu poetischem Schaffen und schön- geistigen Arbeiten hinneigend, fand er in dem bekannten, jugendliche Talente gern ermunternden Professor Julius Schneller M . XXXI, S. 45) einen Förderer seines Strebens. Als er nach beendeten Feldzügen mit seinem Regi- mente, dessen Stab in Wien stationirt war, daselbst bleibenden Aufenthalt nahm, diente er wohl noch in der kaiserlichen Armee fort, trat aber später, als seine schriftstellerische Beschäftigung ihn immer mehr in Anspruch nahm, als Titular- hauptmann in den Ruhestand und warf sich ausschließlich auf literarische, vor- herrschend dramatische Arbeiten. Bereits als Jüngling, nachdem er den denkwür- ^ digen Feldzug 1809 mitgemacht hatte' verherrlichte er die blutigen Pfingsten des genannten Jahres in einem größeren epischen Gedichte, das, unter dem Titel: „Die Schlacht von Aspern" veröffent- licht, über dem dankbaren Stoffe die vielfachen Mängel vergessen ließ, welche l aller Patriotismus nicht wegzustreichen vermag. Die Befreiungskriege der Jahre 1813 und 1814 trieben auch ihn in die Reihen der Poeten, welche in die Kriegs» fanfare stießen, aber neben den herrlichen Liedern Theodor Körner's konnten Told's Kriegslieder nur noch literar- historischen Werth behaupten, sie standen gedruckt auf dem Papier, doch gesungen hat sie Niemand. Da mit einem Male debutirte er im Jahre 1817 als dramati- scher Volksdichter mit dem Schauspiele „Der Ritt um den Kynast", welchen Stoff zehn Jahre später August Klinge- mann in dem vieractigen Schauspiel'.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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