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) Franz Faver
takelstück; — „Traumleben", Zauberspiel; —
ferner die UeberseĂźungen und Bearbeitungen
aus dem Französischen: „Verfälsche Schlüssel",
Drama; — „Johann Sbogar", Schauspiel;
— „Das Mädchen ohne Zunge", Melodram;
— „Die beiden Sergeanten", Schauspiel; —
„Die arme Familie", Drama; — „Die oer»
stoßene Tochter", Schauspiel; — „Glocke und
Sporn", Melodram; — „Das Felsenmädchen",
Melodram; — „Angelo. der Tyrann von Pa<
dua", Schauspiel; — „Der Geizige und seine
Tochter", Drama; — auch war Told mit der
Uebersetzung der sämmtlichen Stücke des italie«
nischen Lustspieldichters Alberto Nota beschäf«
ngt, doch ist nichts davon in Druck gekommen.
Zu Told's schriftstellerischer Charakteristik.
Der heruntergekommene Antiquar im „bester«
reichischen Parnaß" (Frey«S:ng. bei Athanasius
und Comp.) zeichnet Told folgendermaĂźen:
„Schwarzbraun, philiströses Aeußere, unendlich
fruchtbarer, aber selten glücklicher Localschrift«
steller, gutmĂĽthig, etwas schroff, stuoirt in
Kneipen die Charaktere seiner Helden, trinkt
gern Wein. daher das Schwanken seiner
Producte zwischen Erfolg und Durchfall,
gewesener Ofsicier. in den Vorstädten Wiens
ziemlich gekannt, wohl verheiratet, Patriot
von freien Stücken". — Seydlitz schreibt
über Told: „Ein Poet, der auf einer mit
Eselsgedärmen bezogenen Leier spielt. Ein
Dichter jener Zeit, wo Jeder in die Saiten
zu greifen sich berufen glaubte, der da wuĂźte,
was ein Herameter. Ohne originelle schöpfe«
rische Kraft erhebt er sich nie über die Mittel«
Mäßigkeit, seine Gestalten verschwimmen im
Nebel, er vermag ihnen nicht feste Umrisse zu
geben, sie haben keinen festen Willen, keine
im Charakter selbst begrĂĽndete Basis, sie
taumeln umher wie Trunkene und lallen
unverständliche Worte wie Kinder. Und Told
hat erst unlängst wieder einige Bände Novellen
herausgegeben! Armes Publicum!"
Wappen. Von Roch und Silber gevierter
Schild. 1: in Roth ein einwärts gekehrter
goldener Löwe mit ausgeschlagener rother
Zunge; 2: in Silber drei blaue Lilien; 3: in
Silber ein aus dem FuĂźrande sich erhebender
grĂĽner Dreiberg, aus welchem eine Jungfrau
in blauem Gewände, mit fliegenden blonden
Haaren hervorwächsi, in der ausgestreckten
Rechten einen natĂĽrlichen Rosenzweig von,
drei rothen Rosen und zwei Blättern haltend!
und die Linke in die HĂĽfte stemmend; 4: in! l Told) Ambros
Roth auf einem am FuĂźrande sich verbreiten-
den grĂĽnen Rasenplatze ein emporgerichteter,
die vorderen Pranken von sich streckender
silberner Bär mit ausgeschlagener rotber Zunge,
Auf dem Schilde ruht ein goldener Turnier-
helm, auf dessen Krone zwei mit den Mund»
löchern auswärts gekehrte Büffelhörner, das
rechte von Roth und Gold, das linke von
Silber und Blau quergetheilt, sich erheben,
denen ein goldener Stern eingestellt ist. Helm-
decken. Rechts roth mit Gold, links blau
mit Silber unterlegt,
Brummer (Franz). Deutsches Dichter'Lerikon.
Biographische und bibliographische Mitthei-
lungen ĂĽber deutsche Dichter aller Zeiten
(Elchstatt und Stuttgart 1877. KrĂĽll. fchm. 4",)
Bd. I I , T. 432 >Mch diesem gestorben 1844.
was unrichtig ist). — O esterreich ische-
Nat ion al«Encyklopad ie von Graff er
und Czikann (Wien 183?. 8°.) Bd. V,
S. 379. — Austria. Kalender für 1848-
(Wien. bei Klang. gr. 8<>.) S. 18V. — Qestei>
reichisches Morgenblatt ' (Wien. 4".)
1836. S. 304. — Goedeke (Karl). Grund-
riĂź zur Geschichte der deutschen Dichtung. Aus
den Quellen (Hannover 1839, Ehlermann, 8".)
Bd. I I I , S. 382. Nr. 37; S. 833. Nr. 442.
— Oesterreichischer Zuschauer. Heraus»
gegeben von Ebersberg (Wien. 8".) 1837,
S. 1324, im „Rückblick in die Vergangenheit".
— (Gräffer's) Conversationsdlatt
(Wien. gr. 8".) I I . Iakrg. (l820), Bd. I I I ,
S. ?öo. — Frankl (Ludwig August). Sonn«
tagsblätter (Wien. 8".) I. Jahrg. (1842).
S. 873: „Moderne Prosa". ^Köstliche Probe
des oon Told zum Besten der „gedankrn»
armen Leser gegebenen Galnuatias in Prosa",^
— Seyfried (Ferdinand Ritter von). Rück-,
schau in das Theaterleben Wiens seit den
letzten fünfzig Jahren (Wien. 18,<;4.8«.) T. 307:
„Ein Jubiläum und ein Theaterball". —
Seio l ih (Julius Dr.). Die Poesie und die
Poeten in Oesterreich im Jahre 1836 (Grimma
1827, Gebhardt. 12°.) Bd. I I , S. 166. —
O esterreichisches Nalladenbuch. Her«
ausgegeben uon Ludwig B ow itsch und Aler.
Gigl (Wien 1836. Dorfmeister, 12°.) Vd. I I ,
T. 728 snach diesem geboren 1792).
Ein Ambros Told von Wallersberg (geb.
zu Prag am 4. August 1813) trat,1827 in
die Wiener-Neustädter Militär«Akademie ein,
aus welcher er am 23. ^etober 1833 als
Fähnrich zu Erzherzog Rainer-Infanterie Nr. 1t
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Toffoli-Traubenburg, Band 46
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Toffoli-Traubenburg
- Band
- 46
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 330
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon