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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
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Taldolagi^ Sigmund ausgemustert wurde, Im Regimente rückte er bis Juli 1833 stufenweise zum Hauptmanne erster Classe vor. Im Februar 1838 pensionirt, lebt er seither in Pisek. Told stand 1848 im Kampfe gegen die Barricadenhelden in Frank- furt am Main. Als von dem Kriegsminister Grafen D egenfeld-Hch önburg. seinem ehemaligen Obersten, die Uebertragung des Dienstreglementü inä '^cchische angeordnet wurde, sah sich Told — das l i . Infanterie- Regiment war ein <-rchisches, das seine Haupt' Werbbezirküstation in Tabor hatte — mit dieser Arbeit betraut, und erschien seine Ueber- sehung unter dem Titel: „?röäpi« äluöli? pro äproLt^tlo vo.jckka pl^liotv^, d. i. Dienst« Vorschrift füt den gemeinen Mann der Infan-' terie (Königgräh 1843, Pospi,^il) im Drucke. Dem Werkchen ist ein Anbang beigegeben, der über 300 Wörter aus dem Militärdienste, die erste Sammlung dieser Art in neckischer Tprache. enthält. Toldolagi von Nagy-Ertse, Sigmund Graf (k. k. Huszaren-Officier, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt). Er lebte in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. Ein Sohn des Grafen F r a n z aus dessen Ehe mit K atharina geborenen Baronin Bä.nffy, trat er in jungen Jahren zu den Szekler-Huszaren, de:n nachmaligen l i. Huszaren-Regiment, wurde 4793 Lieutenant, 1794 Oberlieu- tenant im Regimente, zu dessen tapfersten Officieren er zählte. Im Frühjahr 1793 marschirte dasselbe aus Siebenbürgen an den Rhein und ward bei der von dem General der Kavallerie Grafen W u r m se r befehligten Oberrhein-Armee eingetheilt. Es kämpfte bei der Einnahme der Lauter- burger Linien, bei Rappenau s16. Ok- tober), bei Dinsenheim und Hagenau <j8. October), beim Ueberfall auf ,Wan- zenau (26. October) und wieder daselbst und bei Hördt l l8. November g.I.). Bei letzterem Orte war es, wo Graf Toldo- lagi eine Bravour ohne Gleichen be- wies. Der Feind, der seine Absicht, einen Neberfall zu versuchen, plötzlich vereitelt sah, ließ, um sich einigermaßen für sein Fiasco zu entschädigen, einige Geschütze aufführen und auf die 6n 4o!iiyni6r auf- gestellten Huszaren feuern. Graf Toldo- lagi, dessen Peloton schon ein paar Reiter verloren hatte, hielt mit seinen Leuten, ohne auch nur zu wanken, wie eine eherne Wand das feindliche Geschütz- feuer aus. Die bald darauf zum Angriff commandirte Oberstlieutenants-Division warf den Feind vollends zurück. Nicht minder that sich der Graf im Feldzuge 1796 hervor. Am 28. Juni griffen die Franzosen Früh um acht Uhr die ganze österreichische Vorpostenkette bei dem Marktflecken Renchen an. Das gesammte Regiment kam zum Kampfe und ver- richtete, bis Nachmittag vier Uhr ununter- brochen im Gefechte, Wunder der Tapfer- keit. Im beständigen Kanonenfeuer fech- tend, machte es über 300 Gefangene und hieb noch weit mehr Feinde nieder. Ober- lieutenant Toldolagi und noch zwei Officiere ließen ihre Züge absitzen, schloffen sich an die Infanterie-Colonnen an und erstürmten, zu Fuß kämpfend, den vom Feinde besetzten Wald. Der Verlust des Regiments an dem siegreicken Tage betrug an Todten und Gefangenen: vier Ofsi« ciere, 459 Mann und !39 Pferde. Am 3. August kämpfte das Regiment siegreich bei Bopsingen, wobei eine in der Fronte vorrückende feindlicbe Halbbrigade fast ganz aufgerieben und über 30l) Mann gefangen genommen wurden. Graf Tol- dolagi erhielt bei dieser Gelegenheit Befehl, den geschlagenen Feind zu ver- folgen. Bald danach scheint er aus den Reihen der kaiserlichen Armee getreten zu sein, denn 1799 finden wir seinen Namen nicht mehr in den Verzeichnissen derselben. Graf Sigmund war mit Katharina Vay verheiratet, welche ibm fünf Töchter und zwei Söhne gebar. Diese letzteren,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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