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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
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Seite - 28 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

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Tolnlly-Vali, Johann 28 Tolnay-Dali. Johann (Stuttgart 186!!. Ebner und Heubert, gr. 8°.) 2. 43N ll'ebr mangelhafter Artikel, insbesondere im Hinblicke darauf, daß er in einem Lrrikon der Tdierarzte steht^.— Preßburg er Zeitung, 1818, Nr. ^7. — inÄoiniln^oä 37Ü.!t6- in.'n)-, d. i. Wissenschaftliche Sammlung. 1818. Bd. V, 2. 1^ 7. — 2lH3>'Hi- irok. iil»:ti'a^-^v!^'tl.ln<?ilv. 6)'i^'t6!i ^o ro n C2^ ^Hl<ud «^i, vuni^Iilc ^»/äef, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschrei- bungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Daniel ik (Pesth 1836. Gustav Emick. 8°.). Zweiter (den ersten ergänzender) Theil, S. A44. Außerdem sind noch folgende Personen des Namens Tolnan aus älterer und neuerer Zeit bemerkenswertb: 1. Iä,nos Tolnay. Das ungarische Sonntagsblatt ^Vasäi-u^i u^!l^" (Pesth. 4".) dringt im Jahrgange 1836, Nr. 20. in die ich leider nicht selbst Einsicht nehmen konnte. Notiz und Bildniß (in ganzer Figur) eines ungarischen Schweinehirten aus d?m Alföld. Das Bildniß trägt die Unter- schrift: „lolu:^- ^1äno2, klullisx". Ich weiß nicht, wodurch dieser Schweinehirt sich hervor- gethan hat. Da aber Bild und Skizze vorhan- den sind, so spricht dies für die Bedeutung des in Rede Stedenden und mag daber auch die Anfnabme dieser Notiz ins Lerikon entschuldigen. — 2. Johann To lna i i ' Ta l i (gest. zu Tarczal in Ungarn im Jahre 1660), einer der iübrigsten und denkwürdigsten protestantischen Tbeologen Ungarns im siebzehnten Jahrhun- derte. Als Alumnus der V:l rader Kirche begab lr sich 16^2 ins Ausland, wo er zu Franeker, Groningen und längere Zeit in London seine ideologischen Scudien fortsetzte. In letzterer Stadt trat er mit den Puritanern in engeren Verkedr und trachtete mit denselben vereint danach, die Kirche auf ihre ursprüngliche apo- stolische Einfachheit zurückzuführen. Da er nach seiner Rückkehr ins Vaterland daselbst in dieser Nichtung wirken wollte, verband er sich mit mebreren gle'ch.iesinnten jungen Männern, wie Stephan Mob^cs i . Mattbias Ujhäzi . Michael Un gvl ir i . Taniel Ä o lo si, Bene« dict 2 zikszai. Johann M olnär. Johann Kutdn . Paul Keserü i und Nicolaus .^ el.-ökem«'tl)l). Von Georg Hiäkoc.z y I., der ibm seine besondere Huld zuwandte, wurde cr 1638 zum Verwalter der Pataker Schule ausersehen. Nachdem es aber bekannt geworden, daß er sehr zum Puritanismus hinneige, sollte er auf Antrieb des Techanten Stephan Mi s- kolczi vor Antritt seines Amtes acht Fragen beantworten. Da er sich dessen weigerte, konnte er auch seine Stelle nicht antreten. Doch unterzog er sich noch im folgenden Jahre der Forderung und wurde dann auch in feier- lichster Weise installirt. Nichtsdestoweniger trug er die Theologie nach puritanisäien Prin- cipien vor, verwarf die aristotelische Philo> sophie und lehrte an Stelle des bis dahin a-i ungarischen Lehranstalten eingeführten „3)'8tomg, I^o^ickL^ des evangelischen Theo» logen Bartholomäus Keckermann die Dia» lektik dcö Pet. Namus. Seine Schüler theilte er in xii (solche, die es mit ihm hielten) und ii i^ i i (die dies nicht thaten), ein. Nach drei Jahren und etlichen Monaten mußte er sein Lehramt niederlegen, worauf er eine geistliche Stelle zu Miskolcz erhielt. 1.644 stand er durch mehrere Monate als Feldpater im Heere Sigismund Na k<5 czy's, von welchem er dann als Geistlicher zu Tokaj angestellt wurde. 1643 erwählten ihn die evangelischen Ge- meinden von Abauj und Torna zu ihrem Senior. Im folgenden Jahre fand gegen den neuerdings Suäpendirten die Szathmär- N«mether Nationalsynode unter dem Vorsitze Gelej Katona's statt. Das ganze Verfahren wider ibn machte ungewöhnliches Aufsehen und erweckte sogar die Theilnahme des Aus- landes für den verfolgten Priester, und der berühmte reformirte Theolog Samuel Ma» resius. damals Professor der Theologie und Kirchengeschichte Zu Groningen, hielt Nach« frage, wie die Angelegenheit Tolnay's stehe. Indessen wendeten ihm Susanna Lorant fy und Sigismund Nilkoczy ihre volle Theil- nahme zu und setzten ihn 1649 wieder als Nector der Schule zu Patak ein. Sieben Jahre wirkte nun Tolnay in diesem Amte in verdienstlichster Weise, zog durch seine homiletische Methode und praktische Theologie einen tüchtigen Nachwuchs junger Theologen heran und bestimmte seine fürstlichen Gönner, daß sie den berühmten Pädagogen Johann Amos (Homenius ins Land beriefen, der dann die Schulen nach seinem System orga- nisirte. 1636 erfolgte auch, vornehmlich durch Vermittlung Susanne Lorantfy's, auf der Synode zu G:'llsz«cs seine Wiederaufnahme in das Seniorat. Aber noch im nämlichen Jahre legte er sein Lehramt nieder und zog sich. den Titel eines Scholarchen beibehal» tend, als Priester nach Tarczal zurück, wo er vier Jahre später starb. Tolnay, so kampf- gerüstet er in theologischen Angelegenkeiten sich erwies, war nichts weniger als streit«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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