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Tomadim Tomadim
til, im Vllrdergrunti jniei Anüken", be-
zeichnet ^1. lonill. keo. ^. i831 (Carton-
papier l F. 5 Z. h., 1i Z. br.). An der
historischen Kunstausstellung 1877, welche
zur Eröffnung der neuen k. k. Akademie
der bildenden Künste zu Wien stattfand,
betheiligte er sich mit einem Oelbilde:
„Waldinneres7 mit Staft'llge kochender Knaben"
(Carton, 38 Centim. h., 30 Centim. br.
und datirt 1831). Im Katalog genannter
Kunstausstellung (Wien 1877, k. k. Aka-
demie, 8".) steht S. 293, Nr. 2973: daß
M. R. Toma nach 1836 gestorben.
Diese Angabe können wir insoweit berich-
tigen, daß unser Maler 1843 noch am
Leben war, da er bis zu diesem Jahre
ausgestellt hat; ja nach einem im Fe-
bruar 1861 im österreichischen Kunst-
verein ausgestellten Oelbiloe: „Todtes
Wild" (180 st.), welchem im Katalog
(123. Ausstellung, Nr. 33) die Woh-
nungsadresse des Künstlers (Wieden 821)
beigefügt war, könnte man vermuthen,
daß er noch im genannten Jahre gelebt
habe, was aber nicht der Fall ist. — Sein
Sohn Theodor (geb. zu Schaffhausen in
der Schweiz 1826) trat im Mai 1841
als Zögling in die k. k. Akademie der bil-
denden Künste in Wien. Ueber die Er-
folge und späteren künstlerischen Leistun-
gen desselben ist dem Herausgeber dieses
Lexikons nichts Näheres bekannt.
Tschischka (Franz). Kunst und Alterthum im
österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr.
Beck, gr. 8".) S. 43. 36 und 403. — Nagler
(G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler«
Lerikon (München 1839, (5. A. Fleischmann.
8".) Bd. XVI I I , S. 348. — Kataloge der
Iahresausstellungen der k. k. Akademie der
bildenden Künste bei St. Anna in Wien 1830.
l832 und !834-I84ft.
Tomlldiltt, Jacob (Ton setz er,
geb. zu Cividale im Frianler Gebiete
im ersten Viertel des laufenden Jahr-
hunderts). Da'er schon als Knabe Ta- lent für die Musik zeigte, erhielt er Un-
terricht in derselben von Don Gio. Bart.
Candott i , Kapellmeister an der Colle-
giatkirche zu Cividale. Ziemlich spät kam
er in die Schule, und nachdem er die
unteren Classen beendet hatte, trat er,
um sich dem geistlichen Stande zu wid-
men, in das Seminar zu Udine. Zugleich
mit den theologischen Studien betrieb er
daselbst auf das eifrigste seine Lieblings-
kunst. Schon längst war ihm die Kirchen-
musik, wie sie heutzutage geübt wird, ein
Dorn im Auge, sie erschien ihm als eine
Profanation des Gottesdienstes, während
sie doch eigentlich zur Heiligung desselben
dienen sollte. Sein ganzes Sinmn und
Trachten war nun darauf gerichtet, sie
auf ihren ursprünglichen weihevollen Cha-
rakter zurückzuführen. I n den neueren
Tonwerken aber sah er nichts weniger
als Behelfe zur Förderung seines Vor-
habens, nur in den alten längst ver-
gessenen Meistern hoffte er die Muster zu
finden, an denen er für sein Reformwerk,
den Aufbau einer würdigen gottgeweihten
Kirchenmusik, sich gründlich heranbilden
konnte. Mit allem Gifer verlegte er sicb
daher auf das Studium jener Meister
im Gebiete der Kirchenmusik, studirte ihre
Methode, ihren Styl und versuchte es
dann selbst, in ihrem Geiste zu compo-
niren. Bald war er mit seinen Erfolgen
zufrieden, bald hatte er in dieser Richtung
M<>hreres geschrieben, das seinem Zwecke
völlig zu entsprechen schien, aber es fehlte
ihm die Gelegenheit, ein Urtheil über
seine Arbeiten einzuholen, da in der
nächsten Umgebung sich eben Niemand
fand, der das richtige Verständniß für
dergleichen besaß. Da eröffnete im Jahre
1832 die Gesellschaft für kirchliche Musik
zu Nancy in Frankreich, welche jener
der heiligen Mcilia in Rom aggregirt
ist, einen Voncurs für fünf Kirchen-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Toffoli-Traubenburg, Band 46
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Toffoli-Traubenburg
- Band
- 46
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 330
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon