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Toman 36 Tomanek.
stücke unter genauer Vorzeichnung von
Tonart, (5intheilung, Tert und Styl.
Die Preisrichter, bekannte Meister, waren
angegeben, und die Bewerber mußten
ihre Compositionen mit' der versiegelten
Adresse ihres Namens einreichen. Toma-
dini ergriff mit Freude die Gelegenheit,
sein Können dem Urtheile von gediegenen
Fackmännern zu unterbreiten, und un-
geachtet der ungewöhnlich großen Zahl
von Mitbewerbern erhielt er den Preis,
der überdies mit dem ehrenvollsten Urtheil
der Preisrichter Adam, Durch und
Savard begleitet war, indem es im
Ausspruche derselben ausdrücklich hieß:
^lonsiSUI- I'll-^»S ?ÄLl1N65 I'o IN il'
los traslition« äo I'^ ec»i6
5ti<iuu". Als dann im Jahre 4834 ein
neuer Concurs zu Nancy ausgeschrieben
wurde, bewarb sich T 0 madini zugleich
mit seinem Meister, dem Abate (5an-
dott i , und Beide trugen die silberne
Preismedaille davon. Bald verbreitete sich
der Ruf der seltenen Musiktüchtigkeit
Tomadini's in weiteren Kreisen, und
im Jahre 1833 erhielt er die Cavell-
meisterstelle an der päpstlichen Congre-
gation und Akademie der h. Cäcilia zu
Rom, und zwar auf Veranlassung des
Musikkenners und Cardinals Asquini,
der von zwei Tonstücken des Componisten
Einsicht genommen hatte. Ob Toma-
dini, dessen weder Bernsd 0 rf - Schla-
debach, noch H. Riemann's neuestes
Musiklerikon gedenkt, sich noch am
Leben befindet, ist mir nicht bekannt.
I.'.^ii n^talo!-6 li-iulano (I '^äint:) .^ nuo I I I
(1853), Xl. 2:t: ^I.'.^date I'oinaäini".
"Toman, Franz, Hugo, Iosephine
und Lovro, siehe: Thoman M . XI.IV,
S. 231, Qu. 2, S. 242, 243 und 243). ! Tomanek Edler von Veyerfels, Io^
! hann (Mitglied des Abgeordneten-
^ Hauses des österreichischen Reichsrathes,
' geb. zu Göding in Mähren 10. August
^ 1818, gest. ebenda 1. Mai 1876). Von
! 1823 bis 1828 besuchte er die Schulen
! seiner Vaterstadt und bezog dann das
^ Piaristengymnasium zu Straznitz, an
' welchem er bis 1832 verblieb, worauf cr
, das Studium aus Mangel an den dazu
! erforderlichen Mitteln aufgeben mußte.
! Er trat zu Göding in ein Handlungs«
i geschäft und diente später als Commis
! zu Brunn bis 1842', im folgenden Jahre
i begründete er in seinem Geburtsorte selbst
ein Gemischtwaarengeschäft und wurde
im Juli 1847 auch zum Postmeister da-
selbst ernannt. Das Jahr 1848 bot
ihm Gelegenheit, seinen Patriotismus
l zu bethätigen, und erhielt er auch für
! die Dienste, welche er in dieser Zeit den
- Truppen des Feldmarschall-Lieutenants
! von Simunich j M . XXXIV, S. 346^
- während der ungarischen Insurrektion
, vor dem Feinde als Postmeister leistete,
am 1. Juni 1830 die mittlere goldene
Civilverdienstmedaille. Am 10. August
1830 zum Gemeinderath in Göding ge-
wählt, wirkte er als solcher bis zum
17. Jänner 1834. Am 13. December
1863 wählten ihn die Städte Auspitz,
Austerlitz, Göding und Kanitz als Ab-
geordneten in den mährischen Landtag.
Am 26. März 1867 erfolgte seine Wieder-
wahl, und nun entsendete ihn der Land-
tag in das Abgeordnetenhaus des öster-
reichischen Reichsrathes. Großösterreichisch
gesinnt, gehörte er der Verfassungspartei
an. In Anbetracht seiner vielen patrio-
tischen Verdienste, insbesondere in den
Jahren'1848 und 1849, dann als Mit-
begründer der fünf ersten österreichischen
Invalidenversorgungsfonde, wurde er
von Sr. Majestät dem Kaiser mit ah. Ent-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Toffoli-Traubenburg, Band 46
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Toffoli-Traubenburg
- Band
- 46
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 330
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon