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Tomaschek^ Johann Adolph Tomaschek^ Johann Paul
in gelehrten Sammelwerken abgedruckten
Abhandlungen nennen wir in den
„Sitzungsberichten der kaiserlichen
Akademie der Wissenschaften philosophisch-
historischer Classe": „Ueber die ältere
Rechtsentwickelung der Stadt und des
Bisthums Trient" (1860)' — „Ueber
zwei ältere Rechtsgutachten der Wiener
Universität" <ebd.); — „Ueber die oberste
Gerichtsbarkeit des deutschen Königs im
fünfzehnten Jahrhundert" (1867); —
„Ueber die beiden Handvesten Kaiser
Rudolphs I. für Wien vom 24. Juni
1278 und ihre Bedeutung für die Ge-
schichte des österreichischen Städtewesens"
(1876); — im „ P r o g r a m m des
Iglauer Gymnasiums" vom Jahre 1832:
„Mathematisch-pädagogische Briefe"; —
in der „Zeitschrift für österreichische
Gymnasien", 1834: „Der stereometrische
Anschauungsunterricht"', — und in Hai-
merl's „Zeitschrift für österreichische
Rechtsgelehrsamkeit", 1839: „Ueber die
Erblichkeit der Bürgschaft nach österreichi«
schem und deutschem Rechte". Wir schließen
diesen Artikel über Tomaschek mit der
Bemerkung, daß alle seine jüngeren Brüder
in der Gelehrtenwelt bekannte Namen
sind, so Ignaz, Universitätsbibliothekar
in Graz, Anton, Gymnasialprofefsor
und Botaniker, Kar l , Philosoph und
Aesthetiker, und der Stiefbruder der Vor-
genannten, Wi lhelm, Professor der
Geographie an der Universität in Gratz.
Wiener Zei tung, l8l»l, Nr. 109. über sein
Werk: „Die ältesten Statuten der Stadt und
des Bisthums Trient". — Bote für Tirol
und Vorarlberg. 1863, S. 827. über sein
Werk: „Recht und Verfassung Mährens im
fünfzehnten Jahrhundert". — Zarncke (Fried-
rich Dr.). Literarisches Centralblatt (Leipzig,
Aoenurius. 4°.) 1869. Nr. 19. Sp. 34«. über
srin Werk: „Der Oberhof Iglau in Mähren".
Zahann Adolph Tomaschck im Deutschen Par-
laments-Albnm. Wie wir in der Biographie derichtt't haben, wurde Tomaschek im Jahre
1848 von der Stadt Iglau als Abgeordneter
in das deutsche Reichsparlament gewählt,
Vs erschien nun ein „Parlaments - Album.
Autographirte Denkblätter der Mitglieder
des ersten deutschen Reichstags" (Frank-
furt am Main, S. Sckmerber ^Nachfolger
Keller, kl. Fol.). in welches er folgende
Distichen schrieb: „Hast du irgend ein Ziel.
mit ganzen Kräften erstreb' es, > Ist dir die
Kraft auch schwach, ist doch der Wille Ersatz/
Oft schon dachc' ich: es ist unmöglich, nichts
wird mir gelingen. I Und mit Erfolg ward
doch endlich mein Streben gekrönt. > Dr. und
Professor Ioh. Tomaschek, Abgeordneter für
den Wahlbezirk Iglau in Mähren".
Tomnschek, Johann Paul lMniglicb
ungarischer Schulrath und öechischer
Schrif tstel ler, geb. zu Ie lsav-
Teplic im Gömörer <3omitate Ungarns
am 30. Juni 1802). Der Vater lebte
als Pastor zu Przelautsch in Böhmen,
zuletzt als solcher zu Chyzno in Ungarn.
Seine Erzählungen von den Begeben»
heiten und Geschicken des böhmischen
Vdlkes, vornehmlich aber von Huß und
den Hussiten, von Zizka und den beiden
Prokop machten auf den empfänglichen
und begeistert horchenden Sohn tiefen
Eindruck und weckten in demselben die
Liebe für die öechische Literatur. Den
ersten Unterricht erhielt Johann Paul
in seiner slavischen Vaterstadt Ielsav, das
Untergymnasium besuchte er zu Sajo-
Gömör und Rosenau, wo er die magya»
rische, das Obergymnasium zu Käsmark,
wo er die deutsche Sprache erlernte. Auä'»
wurde zu jener Zeit an den Mittelschulen
noch in lateinischer Sprache gelehrt. I n
Käsmark beschäftigte er sich viel mit
öechischer Literatur, verkehrte fleißig mit
den Professoren Bened i c t (Bla>
hoslav), Chalnpa, Slavkowsky,
welche dieselbe gleichfalls mit Eifer pfteg-
ten und dem jungen Tomaschek öechische
Bücber liehen. Im Jahre 1824 besuchte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Toffoli-Traubenburg, Band 46
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Toffoli-Traubenburg
- Band
- 46
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 330
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon