Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
Seite - 48 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 48 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

Bild der Seite - 48 -

Bild der Seite - 48 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

Text der Seite - 48 -

Tomaschek, Johann Panl 48 Tomaschek^ Johann Paul er die evangelisch-theologische Facultät in Wien, dock nicht in der Absicht, sich dem geistlichen oder Lehrstande zu widmen. Krankheit nöthigte ihn, schon nach einiger Zeit heimzukehren. Genesen nahm er vor erst eine Vrzieherstelle in einer ungarischen adeligen Familie an, im Jahre 1823 aber begab er sich von Neuein nach Wien, wo er neben theologischen Studien mit großem Eifer auch philosophische und philologische betrieb. (5r lernte daselbst die Professoren Hromadko sBd.IX,S.3i>l^, Kopitar ^Bd. XI I , S. 437^ und I . Kol lar >M. XII , S. 327^ kennen und bethei ligte sich auch an den literarischen Arbeiten des öechoslavischen Vereins, welcher sich zu jener Zeit an der evangelisch-theologi schen Facultät gebildet hatte. Als er eben im dritten Jahre der theologischen Studien stand, gestattete die ungarische Regierung den protestantischen Studirenden wieder den seit 1814 untersagten Besuck aus- ländischer Universitäten. Tomas ch e k begab sich nun über Prag, wo er (^'ela- kovsky ^Bd. 11. S. 31 .^, I u n g m a n n ^Bd. X. S. 3l l^, Pre^l M . XXII I , S. 270^ und Palackv ^Bd. XXI, S. 17l^ kennen lernte, zunächst nach Halle, wo er ein Jahr theologische und vhilosopbische (sollegia hörte, dann nach Leipzig, Berlin, Jena, Weimar und Er« langen. Nach seiner Rückkehr ins Vater- land erhielt er die Rectorstelle zu Mezö- Bör in der B<Mser Gespanschaft. I n diesem Jahre gab er zum Besten der Ielsaver Abgebrannten die „I^nn^/?' ./e/Foi-H^e a, I/«?-<7)is^6", d. i. Denkwür- digkeiten von Ielsav und Muräny, her- aus. Im Jahre 1833 kam er als Pro- fessor der Philologie und Geschichte an das evangelische Gymnasium in Leutschau, und dort war es, wo er sich in das Stu- dium Cicero's vertiefte und mehrere Werke des großen Römers, namentlich einige Reden und Briefe desselben ins öechische zu übersetzen begann. Bei der Erklärung der römischen Klassiker regte er seine Schüler auch zu metrischen Ueber- setzungen in der Muttersprache an, und die besseren Arbeiten derselben wurden in ein besonderes Denkbuch eingeschrieben. Professor Mich. Hlaväöek, damals Dekan an der theologischen Facultät in Eperies, betrieb mit allem Eifer die öechi- sche Sprache und wurde deshalb von den Magyaronen in aller möglichen Weise bedrängt und verfolgt. Tomaschek nahm sich des Collegen mit aller Wärme an und vertheidigte die gemeinschaftliche Angelegenheit in zahlreichen Journal- artikeln, auch veröffentlichte er unter maskirten Namen verschiedene Flugschrif- ten, welche die Sprachenfrage und was mit ihr zusammenhing, behandelten. So erschien: „Nrl'SMchrnkampf m 5l!lMn" unter dem Pseudonym Thomas V i l ä g osvä. r y ,1841) und in ungarischer Sprache eine zweite, deren Titel ich leider nicht auffand. Auck auf belletristischem Gebiete suchte er für seine Zwecke zu wirken. I n der Schrift 6ti <V)io?'0t?<5 I"6>n«3/^", d. i. Die Händler, eine Erzählung aus neuerer Zeit von (5inorod Vern6, wovon aber nur das erste Heft im Jahre 1846 bei Werthmüller in Ieutschau erschien, suchte er zu zeigen, wie die Vereinigung und Wechselseitigkeit zwischen den Rechen, lovaken und Südslaven am besten zu erreichen wäre. Havliöek in seiner Zeit- schrift ,,öo5ka v6o1a."> d. i. Die öechische Biene, begrüßte diese Schrift, obgleich das dargebotene Fragment nur als Ein- leitung des Ganzen zu betrachten war, auf das freudigste. Die Wirren der Jahre 1848 und 4849 unterbrachen die Fortsetzung derselben. 18">l) wurde To- maschek zum Schulrath ernannt, und
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich