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Tomüfchek, Samuel Tomaschek^ Samuel
(Tübingen l86l) l ^^ - Iadrg.. 2. löö). —
^Remacln und V ül?. Deutsches Lesebuch"
(3. 'Aufl. Bonn ix»;x) sXX. Jahrg.. T. ?6'^.
— „Noquet:e. Gesckickre der deutschen
Literatur" (3iutigart 18<!2) sXV. Iat'
3. to4j. -- „3ä)il ler's Prosa. Äuswabl
kür die Jugend" l ^tutrgari 1861) sXII. Ial
3. 86»)^ . -» „Nernecte. Praktischer L
^an^ des deutschen Aufsatzes" (2oeü 1!>
sXIX'. Iadrq., 3. 22:» ,^ — „Hoffmann
(Ä. A. I.). 3ieben 3ckulreden pädagogischen
Indalts für Freunde des Gmnnafialwesenö"
(l^lauütdal li)«;«',) sXVIII. Iadrg,. 3. 1<^.
3chenkl (Karl). Karl Tomaschek. Nekrolog
von (Wien 1878. Gerold 8".. 2« 3.)
srorher in der „Zeitschrift für österreichische
Gmnnasien". 1878, 11. Heft^ z. — Literatur«
blatt. Herausgegeben von A. Edlinger
(Wien» I I I . Iai'rg. (1879). Nr. ö. Von
Nacternel l .— Almanach der kaiserlichen
Akademie der Wissenschaften (Wien, kl. 8".)
XXIX. Iadrq (l879), 3. 138—143. —
I^lauer Wochenblatt. 28. Dec. 18^8.
Tomaschek, aucb Tomasek und To-
Mll8ik, Samuel (c-ecbiscber S cb r i f t-
st e l le r , geb. zu Ielsav - Teplic
am l>>. Februar 16!3). Ein jüngerer
Bruder des Iobann Paul Toma-
sä'ek ssiebe diesen L. 47^j. Die Schulen
besuchte er zu Ielsav. Saj,'» ° Gömör,
Nosenau und Käsmark, an welck letzterem
Orte er unter Mihalik, Kralovarsky
und Benedict die philosophischen und
theologischen Studien beendete. Nachdem
er 1831 die Candidateuprüfung vor dem
Superintendenten Josefi abgelegt hatte,
trat er zunächst als Erzieher der Töchter
des ungarischen Edelmannes Joseph
Szent'Miklos in praktische Thätig-
keit, begab sich aber schon 1833 zu seinem
kränklichen inChyzno als Pfarrer amtiren-
den Vater, um ihn in den geistlichen Ver-
richtlingen zu unterstützen, und als der-
selbe am 22. April d. I . starb, wurde
To masch ek von der Chyznoer Gemeinde
zum Nachfolger im Amte gewählt. Bald
darauf unternahm er ausgedehnte Reisen I nach Wien, Prag, Berlin, nach verschie-
denen Seestädten und kehrte 1833 aus
Prag zu Fuß in seine Heimat zurück. Im
Gömörer evangelischen Seniorat war er
mehrere Jahre hindurch Dekan, dann
Consenior und Senior (1836—1860).
Er ist der Verfasser des beliebten slova-
kischen Liedes „//<?/ H/oz-a?^ wie er
denn auch noch viele andere slovakische
Lieder dichtete, welche bald im Volke
gesungen wurden. Auch schrieb er slova-
kische Krakowiaken und Fabeln, die zum
Theile in Kalendern und in Fej6r-
pataky's Zeitung ^o^ornik" erschie-
nen. Seine Reise an die baltischen Küsten
< ^Oü^topi^ na daitioice pi-imoi-it^) kam
in der Zeitschrift ^Nroillca") seine histo-
rische Erzählung „Hiaäonira." im,.(>ro1
wtr3,n5kv^> d. i. Der Adler des Tatra,
heraus. Auch schrieb er die Volksoper
„^oH äo/^/om", welche in den Wirren
des Jahres 1848 verloren ging. Zwei
Gelegenheitsreden, die eine 1841 bei der
Bestattung des Stephan Klementis,
die andere 1834 zur Jubelfeier des Karl
K elle r gehalten,
sind im Druck erschienen.
An der Zusammenstellung des neuen
evangelischen Gesangbuches hatte Ti>
maschek großen Antheil, und nicht
weniger denn 24 seiner eigenen Lieder,
sowie die von ihm verfaßten Gebete auf
jeden Tag des Jahres wurden darin auf-
genommen. Außerdem schrieb er viel für
slovakische und deutsche Zeitungen, und
seine größeren Novellen, welche seinerzeit
in der von Paul iny.Töt ^Bd. XXI,
S. 37t^ redigirten Zeitschrift ,,8okol-
erschienen, fanden großen Beifall. To ma-
schek erfreut sich unter seinen Lands'
leuten allgemeiner Achtung und läßt sich
für sein Theil die Förderung des slovcv
kischen Volkes sehr angelegen sein. Eine
Auswahl seiner schriftstellerischen Arbeiten
wurde in der von Kober in Prag
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Toffoli-Traubenburg, Band 46
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Toffoli-Traubenburg
- Band
- 46
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 330
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon