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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
Seite - 68 -
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Tomaseüi, Ignaz 68 i^ Ignaz Vögel vom Leben zum Tode beförderte. Die Ursache dieser widerlichen Grausam- keit ist nie erkundet worden, wahrschein- lich hangt sie mit seinem Napoleonswahn zusammen. Wie der Imperator genug Unschuldige, die er für Verräther ansah, hat füsiliien lassen, so hielt vielleicht auch Tomaselli die sonst harmlosen Vierfüßler und beflügelten Zweifüßler für rebellische Unterthanen und wollte an ihnen ein Beispiel seiner absoluten Macht« Vollkommenheit statuiren. Franz To- maselli hat auch für seine Benefiz- Abende ein paar Stücke geschrieben, die ganz in die Kategorie der berüchtigten Schol z'schen Benefiz - Stücke s^iehe Scholz's Biographie Band XXXI, 2. 217, zweite Spaltes gehören. Eines betitelt sich: „Er uerdirbt Alles oder lauter Malheur" (1834) und das zweite: auch 1843 noch spielte. 1844 bis 1843 — zwei Jahre zugleich mit seinem älteren Bruder Franz — spielte er in Linz-, 1849 in Wien am Iosephstädter Theater unter Director Pokorny' 1830 ebenda im Carltheater, 1831 wieder in der Iosephstadt unter Megerle, 1832 und 1833 in Pesth, 1834 neuerdings in der Iosephstadt in Wien, 1833 und 1836 in Brünn, dann in Lemberg, wo er sich mit der Localsängerin Engerth verheiratete. Im Jahre 1837 kam er wieder nach Wien an das zu jener Zeit unter Hoffmann's Direction stehende Theater in der Iosephstadt, an welchem er bis zu seinem fünf Jahre später er« folgten Tode blieb. Ignaz Toma« selli war noch ein Komiker aus der guten alten Schule, die Originale wie Schuster, Raimund, Nestroy, „Kli5pin5 ä .^ und 23. Geburtstag" (1836), ! Scholz zeitigte. Reichte er auch an welche beide auch das Schicksal der! diese Koryphäen der Komik nicht heran, Scholz'schen Stücke hatten — nämlich ! so erwies er sich doch als ganz tresslicher sie machten ganzliches Fiasco. Wie wir bemerkten, war er ein guter origineller Komiker, und zu den von ihm geschaf» fenen Rollen zählen u. a. der Kuhhirt Lorenz in Raimund's „Bauer als Millionär" und Habakuk in dessen „Alpenkönig und Menschenfeind". —Be« deutender, gediegener und durchaus reeller als Mensch war sein jüngerer Bruder Igna^ igeb. zu Wien 1812, gest. ebenda am 28. December 1862). Unter Anleitung seines als Sänger und Gesanglehrer seinerzeit berühmten Vaters genoß er gründlichen Unterricht -in der Musik. Proben seines musikalischen Talentes gab er zuerst als Sängerknabe in der Darsteller komischer Rollen, der nicht ver- flachte, sondern im Gegentheil von Jahr zu Jahr besser wurde, seine Charakteristik stets schärfer gestaltete, immer mehr und mehr individualisirte. Auf den Provinz- bühnen spielte er namentlich in den Nestroy'schen Stücken das sogenannte Scholz'sche Fach mit vielem Glücke. In Linz, Brünn und Pesth, wo er überall längere Zeit wirkte, war er der aus» gesprochene Liebling des Publicums. I n der Hopp'schen Posse: „I)r. Faust's Hauskäppchen" schuf er mit der Rolle des Elias Regenwurm eine Gestalt, welche ungemein gefiel und typisch ward. Und als eine Meisterleiftung, Capelle zu St. Stephan. Später trat er, welche in einer Geschichte der Komik in den Chor des Hofoperntheaters, er- ^ einen Platz verdiente, bewunderte man hielt aber bald ein Engagement für Baritonpartien am Theater zu Kaschau und 1842 an jenem zu Lemberg, wo er seinen Käsperle in der „Teufelsmühle am Wienerberge". Diese originale Leistung trug wesentlich zur Volkstümlichkeit
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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