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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
Seite - 79 -
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Seite - 79 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

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79 Toniahewstu welchem er als Delegat in den Landtag der Woiwodschaft Sandomir geschickt wurde, um daselbst für die Wahl der Abgeordneten in den vom Könige be- rufenen Reichstag zu wirken, dort aber ging er, statt für das monarchische Inter- esse einzutreten, zur Barer Konföde- ration über. Von dieser zum Rittmeister in ihren Truppen ernannt, trug er bei Lanckron eine Wunde davon und gerieth in Gefangenschaft. Aus derselben befreite ihn das Fürwort des Königs, und er übernahm wieder sein früheres Amt. Nach einiger Zeit wurde er als Secretär zur polnischen Gesandtschaft in St. Peters- burg geschickt, kehrte aber nach dem Tode seines Vaters in die Heimat zurück, und nachdem er sein Erbrecht verkauft hatte, durchreiste er Frankreich und Italien. Sein von der Reise erübrigtes Geld lieh er dem Fürsten Stanislaus Felix Po- tocki, der ihm als Pfand dafür das Dorf Popowka übergab. Nun nahm er seinen bleibenden Aufenthalt in Tulczyn. Als er aber im Jahre 1784 vom Brac' lawer Kreise zum Boten beim Tribunal in Lubelsk gewählt, daselbst seinen Pflichten Genüge geleistet, begab er sich wieder auf Reisen und besuchte Deutsch' land, zuletzt Paris. Nach seiner Heimkehr fungirte er 1789 als Civil- und Militär» ssommiffär in Braclaw und wohnte auch dem Schlüsse des vierjährigen Reichstages in Warschau ber, gegen dessen Beschlüsse er 1791 eine Flugschrift veröffentlichte, die zwar gut gemeint ist, doch mehr Schwulst und rhetorische Floskeln als sonst brauch- bares Material enthält. 1792 von seinem Gönner Potocki nach Iass berufen, begleitete er denselben nach St. Peters- burg, wo er zum Secretär der Targo- wicer Konföderation ernannt wurde. Noch zu Ende desselben Jahres erfolgte aber seine Ernennung zum Minister- ; Residenten in Amsterdam. Er begab sich nach Wien, um daselbst die Beglaubi- gungsschreiben für seinen Posten von dem Kanzler Fürsten Sulkowski zu erwarten, aber der 1793 zu Grodno ver- sammelte Landtag hielt eine diplomatische Vertretung Polens in Holland für über- , flüssig, und nun lebte Tomaszewski die nächsten zehn und mehr Jahre ab- wechselnd in Wien und Lemberg seinen literarischen und poetischen Neigungen. Gr würde vielleicht seinen Aufenthalt in Oesterreich gar nicht aufgegeben haben, wenn Fürst Potocki ihn nicht zur ! Rückkehr in die Ukraine beredet hätte, wo er eine Pachtung übernahm, die Muße seiner landwirtschaftlichen Be schäftigungen aber der Dichtkunst wid- l mete. Die^ letzten Lebensjahre brachte er ^ in Popowka zu, wo er auch im hohen Alter von 76 Jahren starb. Außer meh- reren politischen Flugschriften gab To- maszewski auch einige Lustspiele in Versen und ein paar größere Gedichte heraus, über welche die Urtheile der Kritik ziemlich stark von einander ab- weichen. Die Titel seiner Schriften sind: ^H/tt/^s/is^o 20 ^<?Iio<36?Hl6", d. i. Die Ehe in der Trennung, Lustspiel in drei Aufzügen in Versen (Warschau 1781, .3. H/K/a", d. i. Antwort, gegeben dem Autor der Schrift: Wahre Betrachtungen über die Constitution vom 3. Mai (o. O. s«««c/i", d. i. Der Feldbau, Gedicht in vier Gesängen (Lemberg ^richtig Krakau^ 1802, 4".)', — „I^T-ns-a TNi'/as ,^ Koms- d. i. Erste Liebe, Original - Lustspiel in drei Auszügen in Versen (Leipzig 1805, 8".); —
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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