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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
Seite - 84 -
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Tomek. Wenzel Wladiwoj 84 Komek^ Wenzel Wladiwoj Platz ein, doch ohne eine besondere Thätigkeit zu entwickeln, nur in der ziemlich bewegten Sitzung vom 6. Oc» tober, welche, da Präsident und Vice« Präsident fehlten, nch nicht als Sitzung, sondern als Privatversammlung consti- tuirte, trat er dem von einem Mitgliede der Linken gestellten Antrage: Iour« nalisten und Galeriegäste zuzulassen, ent- schieden mit dem Einwürfe entgegen: daß keine öffentliche, sondern eine Privat» Versammlung stattfinde. Dagegen erhoben sich Mehrere von der Linken: man sei den Völkern darüber, was da verhandelt werde, Rechenschaft schuldig; aber die Nachricht, die mitten in die Debatte siel, daß draußen Garden gegen Garden kämpfen, brachte die Angelegenheit, wenn auch zu keiner Entscheidung, doch zu raschem Abschluß. Im October l849 wurde Tomek von dem Unterrichts- minister Leo Grafen Thun aufgefordert, sich um eine Professur an der Prager Universität zu bewerben. Nachdem er dies gethan, trat er 1830 eine Reise nach Paris an, um dort aus den Handschriften Auszüge für Palack^ zu machen, dann aber unternahm er auf Staatskosten eine Reise nach Deutschland, um daselbst die wissenschaftlichen Anstalten durch eigenen Augenschein kennen zu lernen, und hielt sich zu diesem Zwecke längere Zeit in .Breslau, Berlin und Göttingen auf. Nach seiner Rückkehr erfolgte am 17. November l83l) seine Ernennung zum provisorischen Professor der Geschichte Oesterreichs an der Prager Universität, jedoch trat er sein Lehramt erst im Verlaufe deS Sommers 1832 an, da er den Winter über in Wien verblieb, um in dem k. k. Hof- und Staatsarchiv und in der kaiserlichen Hof- bibliothek zu arbeiten. Im Jahre 1830 gab er bei öiwnä.6 in Prag seine „Ge- schichte Böhmens" in neuer Bearbeitung heraus, und in Folge seiner Ernennung zum Professor legte er die Secretarstelle, welche er bis dahin bei der ^lal ics össka." bekleidet hatte, .nieder. 1833 wurde er zum Mitgliede des böhmischen Museums und bald danach zum Geschäfts- leiter desselben ernannt, da kein Anderer wegen der Schwierigkeit des Verkehrs mit dem Polizeidirector Freiherrn von Paumann diese Stelle übernehmen wollte. Die Muße seines Berufes widmete er ununterbrochen seiner „Geschichte der Stadt Prag", welche er so weit gefördert hatte, daß der erste Theil in öechischer Sprache schon 1833 im Verlage der „Uktios^ herauskam, während die Aus- gabe in deutscher im nächsten Jahre folgte. I n Würdigung seiner Verdienste um die Geschichtschreibung Prags wurde» er 1837 zum Ehrenbürger dieser Stadt ernannt. Die Fortsetzung des Werkes erlitt aber eine Unterbrechung durch eine umfassendere Bearbeitung seines „Hand» buchs der Geschichte des österreichischen Kaiserstaates", welche 1838 bei Tempsky in Prag zugleich in deutscher und äechischer Ausgabe erschien. Erst im Winter letzt- genannten Jahres konnte Tomek an die Bearbeitung des zweiten Bandes seiner „Geschichte Prags" schreiten, aber bald überzeugte er sich, daß es, um das Werk in entsprechender Weise durchzu- führen, noch eindringlicher Studien be» dürfe, weshalb er einstweilen die Fort» setzung dieser Arbeit verschob. Im Jahre der Schiller-Feier 1839 betheiligte sich auch Tomek am 9. November an der- selben und hielt auf dem Waldsteinplatze in oechischer Sprache eine Rede, welche mit anderen anläßlich dieses Festes ge« haltenen Reden und zum Vortrage ge- brachten Gedichten im Druck erschien. Im Jahre l860 wurde er öffentlicher ordent» licher Professor der österreichischen Ge-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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