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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
Seite - 93 -
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Seite - 93 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

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Tomiotii 93 Tomiotii Ordens, geb. zu Mantua 28. Februar 1723, gest. zu Hermannstadt 14. Jän- ner 1789). I n jungen Jahren trat er in das Infanterie -- Regiment Bayreuth, heute Kellner von Kollenstein Nr. 41, in welchem er bis zum Hauptmann vor» rückte. 1737 als Major in den General» stab versetzt, hatte er bei Maxen am 29. und 21. November 1739 seine Ehrentage. Nach genauer Recognosci- rung des Terrains und der Stellung des Feindes führte er die Grenadiere auf den bequemsten Negen zum Angriff und er- stieg der Erste die feindliche Redoute. I n Folge dessen wurde er vom Feldmarschall D a u n auf dem Schlachtfelde zum Oberstlieutenant befördert und erhielt in der fünften Promotion (vom 23. Jänner 1760) das Maria Theresien-Kreuz. Im Feldzuge 176l) trug er bei Torgau am 3. November eine Wunde davon. Im Jahre 1761 zum Obersten in seinem Corps vorgerückt, zeichnete er sich bei der Eroberung von Schweidnitz am 1. Oo tober durch den muthigen Angriff auf die Gartenschanze aus, wo er eine Contu» sion erhielt; dann im Juli 1762 in dem Scharmützel bei Adelsbach. Er diente, überhaupt während des ganzen sieben- jährigen Krieges im Generalstabe mit so vieler Auszeichnung und bewies nament- lich in Bezug auf Marschdirectionen so große Umsicht und Ortskenntniß, daß ihn wechselweise bald Daun bald 3ou« don in ihre unmittelbare Umgebung zogen. Im November 1762 befand sich Tomiott i unter den Abgeordneten, die mit dem preußischen General Krokow den Waffenstillstand (24. November 1762) für die Wintermonate abschlössen, welchem dann der Hubertsburger Friede (13. Fe> bruar 1763) folgte. 1774 zum General- major ernannt, erhielt er zwei Jahre später das Infanterie-Regiment Nr. 13, heute Adolph Herzog zu Nassau. Bei Ausbruch des bayrischen Erbfolgekriege) wurde er Feldmarschall-Lieutenant und General - Quartiermeister der Armee, 1779 wirklicher Hofkriegsrath, im De- cember 1784 commandirender General in Siebenbürgen, 178K General-Feld- zeiigmeister und Commandant des da- selbst aufgestellten Observationscorps. Große Verdienste erwarb er sich um dieses Land, welches er in sehr kritischem Zeit- punkte mit fast unzulänglichen Streit- kräften vor den Türken rettete, als diese im Jahre 1788 durch das Hatzegerthal einzubrechen versuchten. Auf allen Seiten und Pässen stellte er seine wenigen Truppen so vorsichtig und zu ihrer gegen« seitigen Unterstützung so zusammen- hängend auf, daß alle Anläufe der Türken, ins Land zu dringen, vereitelt wurden. Unausgesetzte Thätigkeit und Anstrengung des Geistes hatte die Ge- sundheit des wackeren Generals schon vor langer Zeit zerstört, aber so leidend und der Ruhe bedürftig er war, er wollte nicht krank sein. „Man muß", sagte er, wenn man ihn mahnte, sich zu schonen, „der Krankheit Trotz bieten", und unter solchen Umständen hatten die Aerzte gut reden, er that doch immer, was er wollte. So erschöpften sich denn bei ungetrübt bleibender Frische seines Geistes nur allzu bald seine physischen Kräfte. Aber als er schon nicht mehr ohne Stütze sich aufrecht zu erhalten im Stande war, noch immer traf er persön» lich alle Anordnungen, und zwar mit sel« tener Umsicht und Geistesgegenwart. I n dem Werke ,Der Tempel des Nach. ruhms" heißt es von T o m i o t t i : „Er war nicht nur Krieger, er war auch ein Vertrauter der Musen, in deren Ge» sellschaft ihm die Tage dahin flössen, und bei denen er auch im Alter noch,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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