Seite - 107 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

Tommaseo. Nicolo Tommasini^ Mutius Ios. Spirit. tati 6a Vineen^o I o l i t r o " (Vöne^ii 1841, 6. 6kttei( 8".). — 2. Luigi Tom masco (geb. in Tpalato 1736, gest. 1832) Ueber seinen Lebensgang fehlen alle Nach richten. Ferrari Cupi l l i und Andere, die über ihn berichten, wissen allerlei Ueber? flüssiges zu erzählen; über sein Leben schweigen sie. Es ist nur bekannt, daß er in keiner öffentlichen Anstellung sich befand, daß er in theologischen und juridischen Disci- plinen, in der griechischen und römischen Geschichte wohl unterrichtet war, daß aber die Ader seines Geistes, so reich und leicht sie floß, ausnehmend für schone Literatur glühte; daß er in italienischer und lateinischer Sprache reizende Dinge schrieb, und daß er mit Vorliebe Cicero, Horaz und die (5an- zonen Petrarca's las. Er dichtete Epi- gramme und andere zierliche Verse. Unter seinen zahlreichen bumoristischen ungedruckten Dichtungen ist besonders eine in zwei Ge« merkenswerth. sDnnHo/o ^6ll>o?a?/io^. I^ a caäurn. äolla, rezm^dlica, äi Venedig, sä i Luoi nltimi einHUkut' anni. Ftuäii storiei äice, x. 319. — clegii uoiuini illustri äsll», Da,lrüg,^ ia, (VisQun. b ^ai-a, 1836) i>. 298.^ —3. Matteo Tommaseo. aus Brazza, der größten Insel des dalmatinischen Archipels, gebürtig, lebte im achtzehnten Jahrhundert. Er studirte die Theologie, aus welcher er die Doktorwürde erlangte, und fungirie zuletzt als Canonicus ;u Macarsca, einem an der Küste Dalma- tiens gelegenen Ttadtchen, das vordem die Hauptstadt des Landstrichs Primorze war. Im Druck ersänen von ihm: „vs cavsiä iuMgtis noii pari'ocinanäis". — 4. Außer obigem berühmten Nicolo Tommaseo ist noch ein Nicolo bemerkenswerth, welcher aus Brazza gebürtig, im Jahre 1731 als Bischof von Tcardona. einem Flecken im Kreise Zara in Dalmatien. das Zeitliche segnete. Von ihm existirt im Manuscript eine gelehrte Abhandlung über die-Griechen seiner Diöcese. s<?/i'ui>i'ck tii (7/iiu veee^i« ^<'M6"«s ^.öb.,), Oi2i022.!-io bivFi-alioo äe^U uoniini illnsiri äylla, I)Hilug.^iÄ (VieuQa s ^ai'^ 1836) P. 2U9.^> — 5. Von einem anderen Nicolo T o m m a s e o , vielleicht einem Sohne des berühmten gleichnamigen Poly- histors l^T. 96^, befand sich auf der Aus» stcllung der Akademie der schönen Künste 1836 ein Gypsmodell, darstellend „Enrico Dandolo bei der Eroberung Constanri' nopels". — 6. Pier Antonio T o m« maseo (geb. zu Spalato in Dalmatien, Geburts- und Todesjahr unbekannt), lebte im achtzehnten Jahrhundert. Auf der Univer- sität Padua zum Doctor der Medicin pro-- movirt, wirkte er zu Brazza in Talmatien als praktischer Arzt. Aus seiner Jeder stammt nach Dandolo im Jahre 1778, nach Va- lentinel l i 1788. nach Ida von Dü rings« feld zu Venedig 1788. Außerdem hinterließ er in Handschrift einen „I'raotatuä tksors- ^<3i>a5atti< .^ I^ a Oadurn. ciell». Üepubdliea. äi Vcn^ic», 6(1 I 2noi nltimi ein<iua,iN' äeila Q^maxia. (Vienna, 6 ^ar». 1836) x. 301. — Düringsfeld (Ida von). Aus Dalmarien (Prag 1837, Karl Bellmann. 8".) Bd. I, T. 311.) — 7. Einen Uditore Tommaseo hält Franz Cararra in seiner Monographie ^Odissa üi sxallUo" Cli-iOLts! 1844) S. 90 für den anonymen Verfasser der „storia cli 8^n voimo i>riuio vezcovo äi 8alon^ (Veno-'a. 1767, (3iv8. liosa. 8".. 44 S.). Tommasini, Mutius Joseph Spi- ritus Ritter von (Botaniker, geb. zu Trieft am 4. Juni 1794, gest. ebenda am 3l. December 1879). Ein Sohn oder Enkel des Großhändlers und tos- canischen Consllls Matthäus Johann Tommasini, der im Jahre 1798 die- ah. Befugniß erhielt, auf seine eigenen Kosten ein Theater zu Trieft erbauen zu dürfen. Im Wernhause und an den Schulen Triests wissenschaftlich gebildet, begann er seine staatsdienstliche Lauf- bahn in Zara. Er wurde Kreiscom- miffär in Spalato, dann in Cattaro, 1828 Assessor des politisch-ökonomischen Magistrats seiner Vaterstadt, später Gu- bernialrath. Von 1839 bis 1849 fungirte