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Tom»ri, Anastasius Tomori. Andreas
rosmarty that er Alles, ihm die letzten
schweren Lebenstage zu erleichtern, und
kaufte dann auch auf eigene Kosten das
Grabgewölbe, in welchem die irdiscben
Reste des großen Poeten beigesetzt wurden.
Um das Andenken an denselben zu ver°
ewigen, ließ er von dem Bildhauer Zül»
lich Bronzebüsten Vörösmarty's an-
fertigen, welche bald große Verbreitung
fanden und die Gemächer ungarischer
Patrioten, unter diesen besonders der
Schriftsteller, schmückten. Im Sommer
1853 stellte Tomori den Antrag, dem!
Grafen Stephan Szechenyi zu Füred '
am Plattensee ein Denkmal zu errichten,
und um mit gutem Beispiele voran»
zugehen, betraute er den schon genannten
Bildhauer Züllich mit der Anfertigung
des Modells. Seine Loge im National»
theater überließ er für die Zeit seiner oft
längeren Abwesenheit von Pesth der!
Theatercafse zur Verfügung, unter der!
Bedingung, daß der jeweilige Ertrag!
zum Besten des Penfionöfonoes ver- !
wendet werde, wodurch in kurzer Zeit i
eine ansehnlicke Summe für denselben
gewonnen wurde, lim an den Gymnasien
den Eifer für die ungarische Sprache und
Literatur zu beleben, setzte er für die
Schüler mehrere Preise aus. Der unga-
rischen Akademie übersandte er eine
Summe von 409 fl. mit der Bitte, diesen
Betrag zur Herausgabe eines wissen-
schaftlichen Werkes, wie z. B. der Quellen
der türkisch«ungarischen Geschichte, zu
verwenden. Auf seine Veranlassung
wurde die von dem geschickten Mechaniker
Joseph Kliegl M . XI I , S. 9?^ er-
fundene Notencopirmaschine von dem
ungarischen Nationalmuseum angekauft.
Bei Gelegenheit eines ihm zu Ehren ge-
gebenen Bankets leistete er das Ver-
sprechen: zur Erinnerung an den Dichter
Joseph Karo na M . XI , S. 33^ den Verfasser des ^Vank Van", des bisher
besten ungarischen geschichtlichen Dramas,
auf eigene Kosten demselben eine sieben
Schuh hohe Bronzestatue errichten und
in den Vorräumen des Theaters auf-
stellen zu lassen. I n dem bekannten
Wafserheilbade Gräfenberg, das sehr
stark von Magyaren besucht wird, legte
er eine magyarische Bibliothek an. Im
Jahre 1838 meldeten ungarische und
nach ihnen deutsche Journale, daß To»
mori sich mit dem Gedanken trage, an
der Berliner Universität einen Lehrstuhl
für ungarische Sprache und Literatur zu
gründen. Ob es in der That dazu ge«
kommen, ist dem Herausgeber dieses Leri-
kons nicht bekannt.
ZI 3, ^ 5 k r i r 6 k.
^628<.'l, d. i. Ungarische Schriftsteller. Saunn«
lung oon Lebensbeschreibungen. Von Jacob
Ferenczy und Joseph Daniel ik (Pesth
185«, Gustav Emich, t»".). Zweiter (den ersten
ergänzender) Band, 2. A44. — <3u>oH< ^ « ^ -
wi</.). .^2 en ^.idnm, d. i. Mein Album
(Pesth 1859) S. 50.
Porträt. Unterschrift. Facsimile des Namens«
zuges „Tomori Anastasius". Barabl ls 4837
(lith.). Reiffenstein und Rösch in Wien. kl. Fol.
Es gibt eine ungarische Adelsfamilie Tomori
von Szucsilk, welche ihre Stammregisteu
bis in den Anfang des sechzehnten Jahrhun-
derts zurückführt, in welchem i3l4 ein Ste-
phan Tomor i siebenbürgischer Vicewojwode
war. Doch scheint dieses Geschlecht schon längst
erloschen zu sein. Ob die Familie des obigen
Anastasius Tomor i auch von Adel, ist
aus Iuiln Nagy's „^laz^rorL^ä^ o8ü.Iääni
M . XI) nicht ersichtlich, l. Ein Andreas
Tomor i befand sich bei der Belagerung von
Temesvär, welches Stephan Iosonczy hel»
demnüthig vertheidigte, als dessen Waffen«
träger. Als die Besatzung, die nicht länger
sicl» halten konnte, auf Achmet Pascha's
Zusage freien Abzuges am 27. Juli 1532 sich
ergab, achteten die Ianitscharen der Capitu»
lation nicht, sondern fingen alle Knaben, die
ihnen gefielen, zusammen und rissen auch den
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Toffoli-Traubenburg, Band 46
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Toffoli-Traubenburg
- Band
- 46
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 330
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon