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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
Seite - 253 -
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Tomora 233 Traballesi tung bestimmte, betrug schließlich über 200.000 fi., größtentheils in Staats- papieren. Die Verwaltung seiner Stif- tung vertraute er zwei Gutsbesitzern und einem Mitglied seiner Familie) obigem Ambros, an, die ihre Nachfolger zu ernennen haben; im Falle des Todes eines derselben ist durch die am Leben Bleibenden und den Landesausschuß der Nachfolger zu wählen. Der Verblichene gründete vier Stipendien für Mitglieder seiner Familie und eines für Fremde, außerdem bestimmte er eine jährliche Summe zu Wohlthätigkeitszwecken und zur Unterstützung armer Studirenden. Den übrigbleibenden Theil der Einkünfte ließ er zurücklegen und nutznießend an- bringen, und so oft auf diese Weise die Summe von 20.000 fl. zusammengebracht werde, sollen davon 40.000 fl. zur Errich» tung eines Stipendiums, 3000 fi. auf wohlthätige Zwecke und vor Allem zur Unterstützung armer Studirenden ver- wendet werden, 3000 st. dagegen der auf höchstens diese Summe jährlich fest- gesetzten Gratisication für das aus der Familie gewählte Curatorium zuwachsen. Wiener Zeitung, 1863, Nr. 470, S. 262. — »Fremden-Blatt. Von Gust. Heine (Wien, 4".) 1865, Nr. 203. Toworll, Anton (Maler, Ort und Jahr seiner Geburt wie seines Todes un» bekannt). Er ist aus Böhmen gebürtig und lebte im letzten Viertel des acht« zehnten und zu Anfang des laufenden Jahrhunderts in Prag, wo er in seinem Fache beschäftigt war. Von seinen Ar- beiten ist wenig bekannt; er malte in Oel, schmückte aber auch Gemächer mit Wandgemälden. Man kennt von ihm mehrere Altarblätter, in Oel ausgeführt für Altäre, wie solche bei Frohnleichnams» processionen aufgestellt zu werden pstegen. Die Gemächer der Brzewnower Benedic» tinerabtei zu St. Margareth nächst Prag hat er im Jahre 1787 ausgemalt. To° wora lebte 1807 noch in Prag. N a g l e r (G. K. Di-.). Neues allgemeines Künstler-Lerikon (München t8^ö u. f.. E. A. Fleischmann. 8".) Bd. XIX, S. 41. Traballesi, Julian Ma ler und Radirer, geb. in Florenz 2. No» vember 1727, gest. zu Mai land 7. Juli 1808). Von seinem Vater Augustin, einem Tischler von Profession, wurde er für dessen Gewerbe erzogen. Jul ians Streben aber ging höher hinaus, als mit Hobel, Meißel und Säge zu arbeiten. Frühzeitig gab sein Talent sich kund. Jedes Blatt Papier, das ihm. unter die Hände kam, bedeckte sich mit Zeichnungen und allerlei Skizzen, und wenn er zum Meißel griff, so that er es nur, um mit dem- selben Figuren in Holz zu schneiden. Als er eines Tages von Cav. Vernaccini bei einer solchen Beschäftigung überrascht wurde, drang derselbe in den Vater, den Sohn, der so entschiedene Begabung zeige, doch zeichnen lernen zu lassen. Da aber bei der Last einer großen Familie der Vater sich außer Stande sah, für eines seiner Kinder eine solche Ausgabe zu bestreiten, erklärte sich Vernaccini be- reit, auf eigene Kosten den talentvollen Tischlersohn durch Francesco Conti, einen Schüler Marat t a's, in der Galerie Medicis unterrichten zu lassen. So begann Trab alle si's künstlerische Laufbahn, der nun unter Leitung verschiedener Meister sich allmälig so in der Kunst heranbildete, daß er einen Ruf nach Parma erhielt, um daselbst in dem Paläste des Herzogs einige decorative Arbeiten aus- zuführen. Später begab, er sich zur Fort» setzung seiner Kunststudien nach Bologna, wo er längere Zeit verweilte und eine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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