Seite - 259 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

Trach (Genealogie) ^ Sigmund Ofsicier im Kürasüer-Regimente Graf Picco» lomini und wurde im Feldzuge 1791 gegen die Türken bei Salankamen verwundet. Zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts stifteten drei Brüder, welche alle sich Edle Herren auf Birkau nannten, drei Linien: a,) dio Linie von Plawnowicz im Opveln'schen; o) die Linie auf Brandsdorf im Iägerndorfschen, und c) die Linie zu Tirpitz im Vrieg'schen. Von der ersteren Linie lebte 1730 noch Georg Heinrich Freiherr von Trach, Herr auf Plawnowicz, Ziebern und Tschaumerhof. und dessen Gemalin Barbara Helene, eine geborene Crach auf Tirpitz. Von der Linie Trach auf Brandsdorf segnete 1710 Sylvius Grd- mann Freiherr Trach auf B i rkau. Erb» Herr auf Kanitz, Bojanow, Slawickau, Noino« Witz, Zitna, Summin. Gottartowitz. Lekartow, Sudol, Gardawitz und Ellgut. Landesältester der Fürstenthümer Oppeln und Ratibor, ohne Erben zu hinterlassen, das Zeitliche. Seine Witwe, eine geborene Freiin von Vludowski, vermalte sich darauf mit dem berühmten könig- lich polnischen Staatsminister Grafen von Man teu f fe l . S n l u i u s Erdmanns Bruder Gottlieb erbte nun einen großen Theil der Güter, den er noch durch die Herr« schaft Tworkow im Ratibor'schen vermehrte. Er war Rath des regierenden Herzogs zu Troppau und Iägerndorf und Landeshaupt« mann zu Iägerndorf. Gott lieb hatte sich mit Helene geborenen Gräfin 3»6ek vermalt, welche sich nach seinem Tode noch zweimal verhei» ratete, zuerst mit dem berühmten General Kyau, dem Lieblinge Friedrichs I I . , und dann mit einem Baron Weicks. Als er 1744 kinderlos starb, fiel das Erbe an seine Schwester, eine verwitwete Gräsin Churschwandt. — Vonder Linie Trach zu Tirpitz erlangte Kar l Joseph, nachdem er 1736 das Gut Trebovice im Oppeln'schen gekauft hatte, mit Diplom vom 14. März 1764 den böhmischen Frei» Herrenstand. Tl-ebovice verkaufte er später und erwarb dafür 1771 durch Kauf das Gut Kocobendz im Teschen'schen, welches nach ihm auf seinen Sohn Franz und von diesem auf seine Witwe Laraline geborene Freiin von Beäow überging. Deren Kinder scheinen nun die Freiherren M a r und Domini t zu sein. Des Letzteren Lebensskizze wurde S. 237 mit« getheilt. Auch Dominiks Bruder Marnni« lian diente in der kaiserlichen Armee, und zwar als Hauptmann in der Infanterie, starb aber lange vor Dominik, mit dem das Geschlecht der Track erlischt. I I . Einige denkwürdige Sprossen der Freiherren Trach von Kirkau. 1. Gmanuel (gest. nach 1823) diente in der kaiserlichen Armee und zeichnete sich 1793 als Major im 3. Huszaren« Regimente, damals Graf Wurmser, bei Franken- thal, Oggersheim und Schweigenheim aus. Im Jahre 179? wurde er Oberstlieutenant im slavonisch - croatischen Grenz»Huszaren«Corps und trat 1823 mit Obersten« Charakter in Pension. — 2. Kar l (geb. zu Zamarst in Schlesien am 20. September 1772, gest. zu Nagy'Patak in Ungarn am 30. December 1804) trat Ende Juni 1779 zur militärischen Ausbildung in die Wiener-Neustädter Militär« Akademie, kam aus derselben am 20. Jänner 1789 als Fahnencadet zu d'Mon'Infanterie Nr. 26 und wurde sofort zum Lieutenant im 7. Kürassier-Regimente befördert. Ein tüchtiger Neiterofficier, zeichnete er fich 1789 im Türken- krieg, 1800 am 3. December in der Schlacht bei Hohenlinden aus. In letzterer gezwungen, um der Verfolgung des Feindes zu entgehen, mit einem gewagten Sprunge einen Graben zu übersetzen, zog er sich ein Brustübel zu, welchem er frühzeitig — er starb als Ritt» meister, erst 32 Jahre alt — erlag, — 3. Sig- mund (geb. zu Zamarsk in Oesterreichisch« Schlesien am 28. November 1775, gest. zu Teschen am 13. Jänner 1831) trat im No- vember 1787 in die Wiener-Neustadter Militär« Akademie, aus welcher er als Fähnrich bei Callenburg - Infanterie Nr. 54 ausgemustert wurde. Nun machte er die Feldzüge der Jahre 1796, 1797, 1799, 1800 und 1803 mit, mußte aber dann, bereits zum Oberlieutenant im Regimente vorgerückt, den Militärdienst ver« lassen, um die Verwaltung seiner Güter zu übernehmen. Als aber 1808 die Errichtung der Landwehr nöthig wurde, trat er wieder in den activen Drenst. Als Hauptmann des zweiten Teschener Landwehr-Bataillons machte er mit demselben den Feldzug 1809 in Polen mit. wo er sich bei Checblo im Warschau'schen auszeichnete. Im Treffen bei St. Julien am 1. März 1814 commandirte er das erste Land« wehr'Blltaillon von Kaunitz-Infanterle Nr. 20. 1822 trat er, nachdem er sicb auf den mühe« vollen Bereisungen in den Hochgebirgen des Bukowinaer Grenzcordons ein Leiden zuge» zogen, in Pension. Schon während er noch im Dienste stand, bestimmte er einen festen Jahresbeitrag für die Schüler des Militär« Erziehungsinstitutes in Teschen. damit sich die« selben am Geburtstage des Kaisers dauon ein Fest bereiten konnten. Im Jahre 1840 stiftete 17*