Seite - 261 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

Traeger 261 Trais ter ist die Claviervirtuosin. deren im ersten Bande dieses LerikonZ S. 42l Erwähnung geschieht. Traeger von Königinberg, Franz Xaver (Rechtsgelehrter, geb. in Böhmen, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt). Der Sproß einer böhmischen Adelsfamilie, in welcher Johann Lud» wig Träger, Rathsmann in König- gratz, am 8. October 4713 mit dem Prä- dkat von Königinberg in den böh- mischen Adelstand erhoben wurde. Franz Xaver — wohl im letzten Jahrzehnt des achtzehnten Jahrhunderts geboren — widmete sich dem Studium der Rechte an der Prager Hochschule und trat um die Mitte der Zwanziger-Jahre des laufenden Jahrhunderts mit mehreren rechtswissen- schaftlichen Arbeiten auf, in welchen er mehr oder weniger wichtige Partien des österreichischen bürgerlichen Gesetzbuches für den praktischen Gebrauch übersichtlich ordnete. Die Titel seiner Schriften sind: „Alphabetische Narstellung der Fall-, Ver- Mrnngs-, Orsitznngstnsten und anderer Aeit> räume, welche in rechtlichen Fällen nach der Var- Schritt der allgemeinen Gerichtsordnung, der -chrrichtsinstruitilln, der Oancnrs- und Vechsel- urdnung, deZ allgemeinen bürgerlichen Gesetz ,bnchr5, nach der Aullaldnnng, dem Orbstener-, Stempel-, Tabak- und CranKstenrrpatente und nach den mit demselben nereinbarlichen geZrtz- lichen Vorschriften beobachtet werden müsZen" (Prag 4823, Calve, 8".), vergleiche 'darüber die Wa gner'sche „Zeitschrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeit- 1823, 'Bd. I I I , S . 421—431 ; — „Darstellung der wechselseitigen Verwandtschaft der einzelnen Hwrllgrllphe des allgemeinen bürgerlichen chesrk- knches, die sainahl, beim Studio dieses Gesetz- bnches als auch bei (5nt5cheidung der dasselbe betreffenden Aechtsgegeuätiinde nachgeschlagen und mitgedacht werden müssen" (Prag 1826, A. Barrosch, 42^.); — „OlaZSincirnng der Olllirursglaubiger nach Vorschrift der österreichi» schen allgemeinen Ounrursardnnng und der später erlassenen Verordnungen und gesetzlichen Grl'äu- terungen ^nr leichten, sicheren und geschwinden Autnndnng aller diesen Gegenstand betreffenden Falle alphabetisch nerta^t" M a g 4826, Barrosch, 12".); — „Ner Mrggeber nach Anleitung drr Gesetze, oder die für den Handel-, Gewerbsstllnd und mahl tür alle Ftiinde Zehr nützliche Darstellung derjenigen Individuen, denen man nach Vorschrift der allgemeinen Gerichts- llrdnurg, des bürgerlichen Gesetzbuches und anderer bestehenden ah. Anordnungen entweder gar nicht oder nur bedingt eine Summe oder eine Waare bargen kann, und die man beim Orrditirrn unk das pünktlichste zu beobachten hat. wenn man sein Vermögen erhalten, die üiesfälligen Archts- streite vermeiden und sich tür Schäden hüten will. Alphabetisch verfasst" (Prag 1826, Caj. Mayregg'sche Buchhandlung, 4^.) ^ver- gleiche darüber die Wagner'sche „Zeit» schrift für österreichische Rechtsgelehrsam» keit" 1826, Bd. I I I , S. 211 u. f.). Trais, Caspar Freiherr von (k. k. Generalmajor und R i t t e r des Maria Theresien - Ordens, geb. im Hessen-Kassel'schen im Jahre 1745, gest. zu Wien am 4. Juli 1799). Er trat als Volontär in österreichische Kriegs-' dienste und machte, zur kaiserlichen In» fanterie eingestellt, zunächst den öster- reichischen Erbfolgekrieg 4740—4743 mit, in welchem er bis zum Major vor- rückte. Im 3aufe des siebenjährigen Krieges 4756—1763 stieg . er zum Obersten im Infanterie-Regimente Hild- burghausen Nr. 8 auf. Im Feldzuge 1756 erwarb er sich in der Schlacht bei Hochkirch vom 43./14. October das Maria Theresien-Kreuz. Zwei feindliche Grenadierbataillone, mit mehreren Ge- schützen auf einer Anhöhe aufgestellt, griff er, ohne erst Befehl abzuwarten, an,